Danksagung des Autors

Zu Beginn meiner Imkertätigkeit genoss ich das große Privileg, von einem erfahrenen Bienenkenner unter die Fittiche genommen zu werden. Mein Mentor Ed Weiss lehrte mich alles, was es über Honigbienen zu wissen gibt. Später wurden wir Freunde und sogar Geschäftspartner. Ich bin beeindruckt von Eds Bienenweisheit und sehr dankbar für unsere Freundschaft. Ed hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, für die vorliegende Auflage ein Vorwort zu verfassen. Danke für alles, Ed!

Meine Freunde Anne Mount und David Mayer spielten eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieses Buches. Sie sind beides Autoren und ermutigten mich, Kontakt mit Wiley Publishing aufzunehmen. Das habe ich getan, und so ist dieses Buch entstanden. Danke, Anne und David, ich schulde Euch ein großes Glas Honig.

Ein gutes Nachschlagewerk lebt von guten Abbildungen. Vielen Dank an alle, die Bilder für diese Auflage eingebracht haben: John Clayton, Edward Ross, Eric Erickson, Mario Espinola, Michael Joshin Thiele, Amanda Lane, Kate Solomon, Marina Marchese, Lynda Richardson, Sam Droege, Sharon Stiteler, Dave Stobbe, und Kim Flottum vom Bee Culture Magazin. Weiterhin danke ich The National Honey Board, U. S. Department of Agriculture, U. S. Geological Survey, Bee Thinking, Brushy Mountain Bee Farm, Kelley Beekeeping, Bee-Commerce, BeeSmart, HiveTracks, Glorybee, Wellmark International, Misco Refractometers, Swienty Beekeeping Equipment, Wilbanks Apiaries und Mann Lake Bee Supplies. Zu guter Letzt danke ich meinem Freund Stephan Grozinger, der geduldig für einige der Fotos posierte.

Dieses Buch enthält viele Anregungen für Menschen, die Bienen in einer städtischen Umgebung halten möchten. Ein großer Teil seines Inhalts stammt von meinem Freund Andrew Cote, den ich für den einen echten Helden in Sachen urbane Imkerei halte. Andrew betreut über 60 Bienenstöcke in der Innenstadt von New York und hat schon zahlreichen Imkern geholfen, ihr Hobby in einer Großstadt auszuüben. Besten Dank, lieber Andrew, dass Du Dein Wissen mit uns allen teilst.

Ich kenne und bewundere Dr. Dewey Caron seit über 20 Jahren. Entsprechend erfreut war ich, als er sich bereiterklärte, das Fachlektorat für dieses Buch zu übernehmen. Er ist einer der berühmtesten Insektenkundler in den USA, und durch seine Hilfe ist gewährleistet, dass alle Informationen und Ratschläge in diesem Buch genau ins Schwarze treffen. Mit seinem Wissen über natürliche Heilmethoden für Bienen leistete er einen weiteren unschätzbaren Beitrag zu diesem Buch. Vielen Dank dafür, Dewey.

Danke auch an Leslie Huston für die Erstellung des Kapitels über Königinnenaufzucht, an Marina Marchese für das neue Kapitel über Honig, und an Ellen Zampino für das Kapitel, in dem Sie erfahren, welche Pflanzen Sie für Ihre Bienen anpflanzen können. Mein Dank geht zudem an Patty Pulliam für die tollen Rezepte mit Bienenwachs.

Es hat mir große Freude gemacht, dieses Buch zu schreiben – dank der tollen Unterstützung durch Wiley Publishing. Vielen Dank an meine Lektorin Susan Hobbs, an Erin Calligan Mooney aus dem Markting und an Emily Benford aus der Herstellung. Ihr seid ein großartiges Team.

 Einleitung

Imkern ist ein sehr spezielles und ein ungeheuer befriedigendes Hobby. Wenn Sie an der Natur und ihrer Wirkungsweise interessiert sind, wird Sie die Welt, die Ihnen die Imkerei eröffnet, zutiefst bewegen. Wenn Sie einen Obst-, Gemüse- oder Blumengarten haben, werden Sie entzückt sein, wie nachhaltig er durch die intensive Bestäubung der Bienen wächst und gedeiht. Kurzum, Sie werden von diesen kleinen Tierchen genauso begeistert sein wie schon viele andere Menschen seit Tausenden von Jahren.

Es ist einfach und ungefährlich, Imker zu werden. Imkerei ist ein Hobby für die ganze Familie. Sie brauchen nur ein wenig Hilfe und genau hierfür ist dieses Buch gedacht. Ich leite Sie Schritt für Schritt zu Ihrer eigenen kleinen Imkerei an. Wenn Sie meine Ratschläge sorgsam befolgen, verspreche ich Ihnen, dass Sie viel Freude mit den Bienen haben werden.

Bedenken Sie bitte, dass Sie hier mit Tieren arbeiten. Daher ist es wichtig, sich begleitend zur Lektüre dieses Nachschlagewerks einem Verein anzuschließen oder zumindest einen erfahrenen Imkerpaten zu suchen, der Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Hilfreich ist auch eine Imkerzeitung, die Sie über Neuerungen im Reich der Bienen auf dem Laufenden hält.

Ein Imkerkurs über die Wurzeln der Imkerei schafft eine gute Basis für ihre eigene Imkerei. Sollten sie einen größeren Betrieb planen, in dem Sie auch Honig verkaufen wollen, müssen Sie sich außerdem das notwendige Grundwissen über Lebensmittelverarbeitung und Hygiene aneignen. Die »Honigprüfung« müssen Sie auch ablegen, wenn Sie Ihren Honig in den bewährten D. I. B.-Gläsern verkaufen wollen (also denen des Deutschen Imkerbundes).

Übrigens: Auch »Schnuppergäste« sind beim Imkerverein bei Ihnen vor Ort gern gesehen. Es ist nämlich sehr bereichernd, bei Unsicherheit direkte Ansprechpartner zu haben – immerhin hängen Ihre Bienen von Ihrer Fürsorge ab. Falls es mehrere Imkervereine gibt, können Sie auch schauen, welcher Ihnen am besten gefällt. Viel Spaß dabei!

Über dieses Buch

Dieses Buch ist ein Nachschlagewerk und kein Roman. Dementsprechend müssen Sie es natürlich auch nicht unbedingt von Anfang bis Ende durchlesen. Ich habe die Kapitel so angeordnet, dass sie mit dem Jahreskalender des Imkers in Einklang stehen. Dazu habe ich viele tolle Bilder und Diagramme eingefügt, von denen ich hoffe, dass sie mehr als tausend Worte sagen. Zahlreiche praktische Ratschläge für Ihre Praxis runden das Buch ab.

In diesem Buch finden Sie:

check.gif Die Vorzüge der Imkerei und Entscheidungshilfen, ob Imkern das passende Hobby für Sie ist.

check.gif Einen Einblick in den Bienenalltag. Sie erfahren alles über die verschiedenen Bienenwesen und welche Rolle sie im Bienenvolk spielen.

check.gif Eine Einführung in die Anatomie der Bienen und anderer Insekten mit Stachel.

check.gif Eine Entkräftung von Vorbehalten gegenüber der Imkerei (Stiche, Nachbarnund so weiter)

check.gif Hilfe bei der Auswahl des besten Standortes für Ihren Bienenstock (also Beute und Bienenvolk) genannt.

check.gif Die gängigsten Beutetypen und deren Vor- und Nachteile.

check.gif Die Ausrüstung, die Sie für den Bau einer Beute benötigen.

check.gif Hilfe bei der Wahl einer für Sie passenden Bienenrasse und bei der Eingewöhnung der Bienen an ihr neues Zuhause.

check.gif Eine Erklärung, wie und wann Sie neue Bienenvölker aufziehen müssen.

check.gif Was bei einem Routinebesuch des Bienenstocks und was zusätzlich beim ersten Besuch in einer neuen Saison zu tun ist.

check.gif Die Aufgaben, die über das Jahr verteilt auf einen Imker zukommen. Eine Checkliste, die Sie jedes Jahr aufs Neue durchgehen können. Außerdem einen »Imkerkalender«, der alle anfallenden Aufgaben in der Ihrer Klimazone entsprechenden Reihenfolge auflistet.

check.gif Hilfestellungen für die am häufigsten auftretenden Probleme wie Schwarmbildung oder Brutkrankheiten.

check.gif Aktuelle Informationen zum Thema Völkerkollaps (englisch »Colony Collapse Disorder« oder kurz CCD) und Ratschläge, wie Sie Ihre Bienen vor dieser Krankheit schützen können.

check.gif Alles über Bienenkrankheiten. Welche Medikamente werden benötigt, um die Bienen über viele Jahre gesund und produktiv zu halten? Welche natürlichen Alternativen gibt es bei der Behandlung?

check.gif Eine Einführung in die Züchtung Ihrer eigenen Königinnen – zum Spaß oder zum Erwerb – und eine Erklärung, wie Sie dadurch Ihre Bienenvölker dauerhaft stärken können.

check.gif Ein besonders leckeres Kapitel, das sich zu 100 % dem Honig widmet. Erfahren Sie mehr über seine Geschichte, seine Bestandteile und Sorten sowie seine zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten im Gesundheits- und Wellnessbereich.

check.gif Eine schrittweise Anleitung, wie Sie Ihren eigenen Honig ernten, abfüllen und verkaufen können.

Zudem habe ich ganz hinten im Buch noch viele hilfreiche Informationen für Sie zusammengestellt: Webseiten, Zeitschriften, Onlineshops und Imkerverbände. Zudem finden Sie dort ein Glossar zum Nachschlagen von Fachbegriffen sowie verschiedene Vorlagen, aus denen Sie Ihre eigenen Checklisten erstellen können.

Über dieses Buch hinaus

Sowohl ich selbst als auch der Wiley-VCH Verlag stellen Ihnen noch viel mehr Informationen zur Verfügung.

Auf der Webseite http://www.dummies.com/extras/beekeeping finden Sie viele (englischsprachige) Videos, in denen Sie beispielsweise sehen können, wie man eine Beute aufbaut oder wie man einen Smoker (Gerät zur Rauchabgabe, früher Imkerpfeife – kalter Rauch »beruhigt« Bienen bei der Durchsicht) bedient. Sie können mir bei meiner Arbeit zusehen und dabei wertvolle Anregungen für Ihre eigene Praxis sammeln. Auf www.downloads.fuer-dummies.de finden Sie zudem ein Bonuskapitel mit zehn beeindruckenden Nahaufnahmen.

Konventionen in diesem Buch

Dieses Buch ist sehr benutzerfreundlich aufgebaut und einfach zu lesen. Das Inhaltsverzeichnis, der Index, das Glossar und die jedem Kapitel vorangehende Übersicht »In diesem Kapitel« helfen Ihnen, genau die Informationen zu finden, nach denen Sie suchen.

Dabei gelten folgende Vereinbarungen:

check.gif Neue Begriffe sind kursiv gesetzt. Manchmal dient die kursive Schreibweise auch der Betonung.

check.gif Internetadressen werden in monofont gesetzt. Normalerweise sind sie so kurz wie möglich gehalten. Sollte dies ausnahmsweise nicht der Fall sein, ist der Umbruch nicht gesondert gekennzeichnet. Sie müssen nur das in Ihren Browser eingeben, was Sie sehen.

Törichte Annahmen über die Leser

Dieses Buch bietet Ihnen eine umfassende und leicht verständliche Einführung in die Imkerei, selbst wenn Sie noch nie in Ihrem Leben Bienen gehalten haben. Ich gehe davon aus, dass Sie nichts über die benötigte Ausrüstung und die Techniken wissen, also noch völlig unbedarft sind.

Aber selbst für erfahrene Imker ist dieses Buch eine wertvolle Wissensquelle. Sie werden beim Lesen neue Impulse erhalten, wie Sie die Gesundheit und Produktivität Ihrer Bienen verbessern können. Zudem erfahren Sie mehr über natürliche Alternativen für die Krankheitsbekämpfung bei Bienen. Und wenn Sie in einer Großstadt leben, werden Sie von den Tipps und Anleitungen speziell für die Großstadtimkerei profitieren. Ganz generell wird Ihnen dieses Buch mit seiner klaren Strukturierung als einfach zu handhabendes Nachschlagewerk dienen.

Egal mit welchem Vorwissen Sie also antreten: Wenn Sie sich in die wundersame Honigbiene verliebt haben, dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie!

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Beim Lesen werden Sie immer wieder über folgende Symbole stolpern. Jedes Symbol stellt kurz und knapp wichtige Informationen für Sie bereit.

Icon_Tipp.jpgDieses Symbol steht für einen Tipp. Sehen Sie ihn als gutgemeinten Ratschlag eines erfahrenen Imkers, der Ihre eigene Praxis sehr bereichern kann.

Icon_Warnung.jpgDiese Warnungen machen Sie auf mögliche Fallstricke der Imkerei aufmerksam. Nehmen Sie sich die Warnungen zu Herzen, anderenfalls verlieren Sie schnell die Freude am Imkern. Zudem besteht sonst die Gefahr, dass Sie Ihren Bienen Schaden zufügen.

Icon_Hand.jpgIch verwende dieses Symbol als Erinnerung für zentrale Themen, die sich durch stetiges Wiederholen in Ihr Imkergehirn einbrennen sollen. Diese Punkte müssen Ihnen beim Umgang mit Bienen immer als Erstes ins Bewusstsein kommen!

Icon_buzzwords.jpgManchmal führe ich neue Schlagworte ein, um Ihr Imkervokabular etwas aufzupeppen.

Icon_hivetalk.jpgBeim Symbol Imkertratsch erzähle ich Ihnen Anekdoten aus meinem eigenen Imkerleben oder kuriose Geschichten, die Sie garantiert noch nicht kannten.

Icon_urban.jpgImkern in einer städtischen Umgebung erfordert Spezialwissen, das ich Ihnen bei diesem Symbol vermittle.

Icon_allnatural.jpgWesensgerechte Imkerei mit ihrem minimalistischen Einsatz von Chemikalien und Medikamenten ist auf dem Vormarsch. Bei diesem Symbol lernen Sie natürliche Verfahren kennen, mit denen Sie das Wohlergehen und die Gesundheit Ihrer Bienen verbessern können.

Wie es weitergeht

Sie können im Prinzip direkt in jedes Kapitel einsteigen, ohne die vorherigen gelesen zu haben. Aber es ist durchaus ratsam, der Chronologie des Buches zu folgen. Wenn Ihnen das nicht liegt, empfehle ich Ihnen, mit Kapitel 5 über die Ausrüstung zu beginnen. Im Anschluss können Sie in Kapitel 6 erfahren, welche Bienenrasse für Sie geeignet ist und was zu tun ist, wenn Ihre neuen Freundinnen bei Ihnen zu Hause eintreffen. Falls Sie Vorbehalte gegenüber der Imkerei haben, sollten Sie natürlich zuerst einmal Kapitel 3 lesen.

Ich empfehle Ihnen, sich beim Lesen ausreichend Zeit zu lassen. Sie müssen viele neue Informationen verdauen, die Sie aber allesamt zu einem besseren Imker machen werden. Egal, ob Sie auf dem Land, in einem Dorf oder in einer Großstadt leben: Sie werden in diesem Buch ganz sicher etwas für Sie Interessantes finden. In diesem Sinne überlassen wir nun das Wort den Hauptakteurinnen dieses Buches – den Bienen. Viel Spaß beim Lesen!

 Vorwort

Dieses Buch wurde für all diejenigen unter Ihnen geschrieben, die sich der Haltung von Honigbienen verschrieben haben – oder dies möchten.

Fast jeder, der mich in den letzten Jahrzehnten um eine Beratung bat, begann mit der Frage »Wie kann ich ein guter Imker werden?« Dieselbe Frage hatte auch mich umgetrieben, als ich vor vielen Jahren Rat bei meiner späteren Mentorin Lady Edna suchte. Edna war selbst die reinste Bienenkönigin, und sie hat all ihr Wissen, ihre Begeisterung und ihre Liebe für Bienen an mich weitergegeben. Dank ihr wurde ich ein eifriger und erfolgreicher Imker. In vielen Jahrzehnten habe ich gemeinsam mit meinen Bienen tonnenweise Honig hergestellt.

Über die Jahre wurde ich dann selbst Mentor für viele Menschen, die mit dem Imkern beginnen wollten. Einer von ihnen war der damals 30-jährige Howland. Howland war zu der Zeit Geschäftsführer einer Firma und seinen ersten Bienenstock mit über 10.000 Bienen bauten wir an einem Fenster seiner Geschäftsräume auf. Fleißige Bienen fürs Büro, klingt das nicht gut? Der Bienenstock wuchs prächtig, sodass Howland ihn letztlich in den Garten hinter seinem Privathaus verlegte. Dort stellte er noch weitere Beuten (so nennt man »Wohnungen« für Bienenvölker – sobald sie bewohnt sind, werden sie als Bienenstöcke bezeichnet) auf und seine Bienen bestäubten unzählige Pflanzen in der Nachbarschaft, erzeugten riesige Mengen Honig und bescherten Howland große Freude.

Ich bin mittlerweile 95 Jahre alt. Ich kenne Howland seit 1983, seitdem hat er sich zu einem echten Imkereijunkie entwickelt. Er ist zudem in vielen Bereichen tätig, die indirekt mit Bienen in Zusammenhang stehen. So ist sein Honigwein der beste, den ich kenne. Er stellt bezaubernde Kerzen, Kosmetika und Polituren aus Bienenwachs her. Und dann noch seine fantastischen Kochrezepte mit Honig …

Mittlerweile ist Howland selbst Mentor für viele angehende Imker. In Form dieses Buches wird Howland nun auch Ihr Mentor. Howlands Liebe zu Bienen ist so offensichtlich wie ansteckend. Seine große Erfahrung wird Ihnen helfen, die typischen Anfängerfehler zu vermeiden und eine erfolgreiche Liebesaffäre mit Ihren Bienen zu führen.

Edward A. Weiss

Autor und Imker, Wilton, Connecticut

A

Hilfreiche Webseiten für Imker

Dank des Internet ist es heute sehr einfach für angehende Imker, sich bei Problemen auf die Erfahrung vieler anderer Imker zu stützen. Auch gibt es zahlreiche Seiten, auf denen Sie sich über optimale Ausrüstung, spezielle Techniken oder rechtliche Themen schlau machen können. In der Folge habe ich für Sie einige hilfreiche Webseiten zusammengestellt.

Besonders hilfreich für (Neu-)Imker

Sie haben es bestimmt geahnt: Viele Dinge kommen immer wieder vor und man lernt eigentlich nie aus. Wenn Bienen wüssten, was über sie in Büchern steht, würden sie sich ganz anders verhalten. Bleiben Sie offen und schauen Sie, welche Änderungen notwendig sind (neue Ansätze, Schädlinge, Herangehensweisen …). Eine der wichtigsten Webseiten für Sie ist natürlich die des D. I.B (siehe weiter unten unter Verbände, Richtlinien), wo Sie mit allen wichtigen Informationen und Regelungen vertraut gemacht werden.

check.gifwww.bienenkunde.rlp.de

Besonders empfehlenswert: Der wöchentliche Infobrief, der über aktuelle Notwendigkeiten informiert und die Informationen des eigenen Imkervereins erweitert sowie vervollständigt. (Das Archiv ist unter http://www.bienenkunde.rlp.de/Internet/global/ inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=W9KQ0X63F9&p1=582YJ43X4F&p4=XF10F330RV – es ist auch möglich, sich den Brief immer direkt per Mail zusenden zu lassen und als Lektüre pünktlich zum Wochenende im Posteingang zu finden.)

check.gifwww.varroawetter.de

Hier finden Sie passend zu Ihrer Postleitzahl eine Wettertendenz für die erlaubten Varroabehandlungen. Die umfassende und gute Behandlung ist – neben ausreichend Futter – sehr wichtig, damit Ihre Bienen gut über den Winter kommen und entsprechend fit in die neue Saison starten können.

check.gifwww.die-honigmacher.de

Das Projekt »Die Honigmacher« wurde ins Leben gerufen, um möglichen Imkernachwuchs anzusprechen und zu fördern. Die Website bietet eine exzellente Lernumgebung, in der alles Wissenswerte über Bienen anschaulich aufbereitet wurde.

check.gifwww.neuimker.de

Diese Website bietet einen idealen Einstieg in die Bienenhaltung. Sie bietet Hilfestellung bei den ersten Schritten und beschreibt die relevanten Betriebsweisen, Betriebsmittel, Verfahren und Techniken der Imkerei. In Checklisten am Ende mancher Seiten sind wichtig erscheinende Aussagen nochmals zusammengefasst.

check.gifwww.bienenkiste.de

Auf dieser Website finden Sie spannende Erfahrungsberichte anderer Hobbyimker, ein ausführliches Imkereilexikon sowie eine Übersicht der größten Imkervereine in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sollten Sie nach der Lektüre dieses Buches Lust auf Imkern bekommen haben, dann können Sie in der Rubrik »Bienenkisten-Netzwerk« einen in Ihrer Nähe wohnenden Imkerlotsen finden, der Sie bei Ihren ersten apidologischen Gehversuchen unterstützt. Bei der »Bienenkiste« vom Mellifera e. V. wird auch das Haltungskonzept der Bienenkiste vorgestellt, das sehr anfängerfreundlich und auch stadtgerecht ist. Dazu gibt es weitere Tipps zur wesensgemäßen und einfachen Bienenhaltung.

check.gif http://www.laves.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20073&article_id=73177&_psmand=23 und http://www.laves.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20087&article_id=73995&_psmand=23

Das LAVES-Institut in Celle veranstaltet einen jährlichen Bienentag, an dem Sie hinter die Kulissen der Honiguntersuchung schauen können. Dort werden auch die Ansprechpartner für den norddeutschen Raum genannt.

check.gifhttp://www.imkerei.rwth-aachen.de/?cat=18

Auf der Seite der RWTH Aachen erhalten Sie ebenfalls viele Erklärungen und Tipps.

Verbände, Richtlinien und Berufsimkerei

check.gifwww.deutscherimkerbund.de (insbesondere http://www.deutscherimkerbund. de/168-Downloads)

Auf der Website des Deutschen Imkerbundes (D. I. B.) finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Imkerei, unter anderem die Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes für Honig, Adressen der regionalen Imkerverbände und Verweise auf einschlägige Fachzeitschriften. Auch über Nachwuchsförderung von Imkern können Sie sich hier schlau machen und Trachtpflanzen entdecken. Außerdem können Sie im Webshop Honiggläser, Etiketten (beides nur nach erfolgreich bestandener Honigprüfung) und anderes wichtiges Zubehör bestellen. Bei den Downloads finden sich auch die gesetzlichen Regelungen, die zu beachten sind.

check.gifwww.bioland.de/ueber-uns/richtlinien.html

Falls Sie sich für Bioimkerei interessieren, können Sie auf der Website von »Bioland« erfahren, welche Richtlinien für Erzeuger und Hersteller gelten. Zudem finden Sie hier Kontaktdaten zu anderen Bioimkern.

check.gifwww.mellifera.de

Der Mellifera e. V. setzt sich bereits seit über 30 Jahren für wesensgemäße Bienenhaltung ein – dort finden Sie aktuelle Informationen und Projekte, die sich für Bienen sowie Umweltschutz einsetzen.

check.gifwww.apis-ev.de

Der Apis e. V. organisiert den jährlichen Apisticus-Tag und fördert die Bienenkunde.

check.gifwww.apitherapie.de

Website des Deutschen Apitherapie-Bundes, welcher sich voll und ganz der heilenden Wirkung verschiedenster Bienenprodukte widmet. Auch finden Sie hier eine Liste von akkreditierten Apitherapeuten sowie Apitherapie-Imkern.

check.gifwww.honig-verband.de

 Der »Honig-Verband e. V.« stellt die Interessenvertretung der Honig-abfüllbetriebe und -importeure sowie der weiterverarbeitenden Lebensmittelhersteller im deutschsprachigen Raum dar. Die Website informiert Konsumenten über das Naturprodukt Honig und setzt sich für die Einhaltung des Reinheitsgebots ein. Mitglieder des Verbands können einen aktuellen, branchenspezifischen Informationsservice in Anspruch nehmen. www.apisnetz.de/veterinaerkataster.php

Auf einer Landkarte sind alle Veterinärämter in Deutschland samt deren Kontaktdaten eingetragen.

check.gifwww.apimondia.org

Apimondia ist ein weltweiter Zusammenschluss nationaler Imkerverbände und hat über fünf Millionen Mitglieder. Viele internationale Großkonferenzen und Messen werden von dieser Organisation abgehalten.

check.gifwww.berufsimker.de

Wollen Sie die Imkerei zu Ihrem Beruf machen? Dann sollten Sie sich die Website der Berufsimker genauer ansehen. Hier und auf https://www.facebook.com/Berufsimkerbund/ finden Sie alle wichtigen Informationen zur Imkerausbildung.

check.gifwww.professional-beekeepers.eu

EPBA die Seite der Europäischen Berufsimker

Onlineshops für Imker

check.gif www.holtermann-shop.de,

check.gif www.bienen-voigt.de

check.gifwww.bienen-ruck.de

Drei der größten und verbreitesten Online-Shops und Imkereibedarfshandel mit Ladengeschäft.

check.gif www.imkereibedarf-bienenweber.de

check.gifwww.bienenweber.de

Weitere beliebte Online-Shops für Imkereibedarf und Bienenprodukte.

check.gifwww.imkerlinks.bienentakt.de

In der Linksammlung der folgenden Webseite (die später noch detailliert beschrieben wird) werden verschiedene Online-Shops mit ihren jeweiligen Spezialgebieten beschrieben.

Zeitschriften

check.gifwww.bienenjournal.de

Das »Deutsche Bienenjournal« ist eine der auflagenstärksten Fachzeitschriften für Imker in Deutschland. Neben einem Artikelarchiv und einer Mediathek finden Sie hier einen Webshop zur Bestellung weiterer Bienenliteratur.

check.gifwww.diebiene.de

Internetportal der Fachzeitschriften »ADIZ«, »Die Biene« und »Imkerfreund«. Hier können Sie kostenlose Probehefte bestellen, im unerschöpflichen Archiv durch zahlreiche Artikel zu allen nur denkbaren Bienenthemen blättern oder die neuesten Imkernachrichten in einem Blog nachlesen.

Es gibt auch regionale Zeitschriften, die Sie über Ihren Verein beziehen können.

Imkerforen

check.gifwww.bee-social.org

Das Facebook der Imker, also ein soziales Netzwerk für Bienenzüchter und Bienenfreunde. Besonders interessant ist das Bienenwiki, ein lebendes Onlinelexikon, zu dem jeder Imkereikenner betragen kann.

Software für Imker

check.gifwww.beemanager.de

»Beemanager« ist eine Website zur Onlineverwaltung Ihrer Bienen, Bienenstöcke und Imkereierzeugnisse. So können Sie von überall auf Ihre Daten zugreifen, egal ob zu Hause am PC oder per Smartphone direkt am Bienenstand.

check.gifwww.imkereiverwaltung.de

Eine weitere Software zur Imkereiverwaltung, die auch ohne Internetzugriff genutzt werden kann. Sie kann von mehreren Imkern gleichzeitig zur Imkereiverwaltung genutzt werden und über eine Android-App auch direkt am Bienenstandort über das Smartphone gepflegt werden.

Sonstige Webseiten

check.gifwww.wildbienen.info

Wer es lieber »natürlicher« mag, dem sei diese Website ans Herz gelegt. Hier wird die Welt der Wildbienen in allen Details beschrieben und mit eindrücklichen Bildern untermalt.

check.gifwww.youtube.com/channel/UCa1-rc3oS2Kr8ArCD2qSx4A

Der Youtube-Channel »BeeTV84« bietet Ihnen bestes »Bienenbildungsfernsehen«. Ein Jungimker teilt in diesem Videoblog seine Erfahrungen auf sehr unterhaltsame und lehrreiche Weise.

check.gifwww.homecrossing.de/beespace

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Mit diesem Tool können Sie auf einer Landkarte direkt sehen, welches Gebiet Ihre Bienen mit ihrem Aktionsradius von zirka drei Kilometern (und mehr!) wirklich abdecken.

check.gifwww.bienentakt.de

Ein privates Projekt von Imkern für Imker und Bieneninteressierte. Hier finden Sie spannende Artikel zur Bienenzucht, Bauanleitungen und mehr. In der Rubrik »Imkerlinks« ist außerdem eine thematisch sortierte Linksammlung hinterlegt.

check.gifwww.apisnetz.de

Ein Portal von Imkern, das sich an Menschen richtet, die sich für qualitativ hochwertigen Honig, Bienen und die Imkerei interessieren. Besonders nett ist die Möglichkeit, auf einer interaktiven Landkarte einen Imker in Ihrer Nähe zu finden.

check.gifwww.agdev.anr.udel.edu/maarec

Die englischsprachige Webseite des »Mid-Atlantic Apiculture Research and Extension Consortium« (MAAREC) bietet Imkern weltweit wertvolle Informationen rund um die Bienenforschung.

B

Glossar

Absperrgitter: Ein in Metallgitter mit fest definierter Größe, sodass die kleinen Arbeiterinnen hindurchpassen, die Königin jedoch nicht. Das Absperrgitter wird direkt unter den Honigraum gesetzt, um zu verhindern, dass die Königin ihre Eier in die Honigwaben legt.

Afterweisel oder Drohnenmütterchen: Eine Arbeiterin, die Eier legt. Arbeiterinnen sind eigentlich unfruchtbar – sie können die Geschlechtsorgane ausbilden, haben sich aber nicht gepaart, sodass sich ihre Eier nur zu Drohnen entwickeln können.

Ammenbiene: Junge Arbeiterin, die sich um den Nachwuchs kümmert.

Apikultur: Fachbegriff für die Imkerei, also die Wissenschaft und Lehre der Bienenhaltung. Wenn Sie als Imker also mal richtig dick auftragen wollen, dann bezeichnen Sie sich als »Fachmann für Apikultur«.

Apis mellifera: Wissenschaftliche Bezeichnung für die Europäische Honigbiene.

Apitherapie: Die medizinische Verwendung von Bienenprodukten.

Arbeiterin: Dieses weibliche Bienenwesen stellt den Großteil der Bevölkerung in einem Bienenstaat. Außer der Eiablage (die der Königin vorbehalten ist) erledigen die Arbeiterinnen alle Arbeiten im Bienenstock.

Beute oder Bienenstock: Das vom Imker für die Bienen zur Verfügung gestellte »Zuhause«. Die »Behausung« allein wird Beute genannt, sind das »Paket« von »Zuhause« und Bienen gemeinsam angesprochen, redet man vom Bienenstock. In der Beute »wohnt« die Bienenkolonie. Eine natürliche Behausung (die nicht als Beute bezeichnet wird, wohl aber als Bienenstock) könnte beispielsweise ein ausgehöhlter Baumstamm sein. Imker verwenden häufig Magazinbeuten, also stapelbare (Holz-)Kisten oder Zargen, in denen Rähmchen mit den Waben befestigt werden.

Bienenabstand oder bienengerechter Abstand: Mindestabstand der Rähmchen in einer Magazinbeute, damit die Bienen sich noch frei bewegen können – größere Abstände werden »zugebaut«. Der Bienenabstand beträgt acht Millimeter.

Bienenhaus: Je nach Wetterbedingungen können Beuten überdacht oder in Hütten aufgestellt werden.

Bienenwesen oder Kaste: Die beiden weiblichen Bienensorten (Arbeiterin und Königin) und die männliche Bienenart (Drohne).

Bienenvolk oder –staat, Kolonie : Das komplexe Sozialsystem, in dem »Königin«, Arbeiterinnen und Drohnen zusammenleben.

Brut: Die verschiedenen Stadien in der Entwicklung einer Biene, bevor sie aus ihrer Brutzelle schlüpft (Ei / Stift, Larve und Puppe).

Brutraum beziehungsweise Brutzarge: In diesem Bereich der Beute legt die Königin ihre Eier ab und ziehen die Ammenbienen die Brut auf. In Magazinbeuten befindet sich der Brutraum unten, meist im unteren Drittel der Beute – je nachdem, wie viele Brutzargen Sie aufsetzen. Der Brutraum kann aus mehreren Zargen bestehen, wenn Ihr Volk entsprechend groß ist.

Buckelbrut: Legt ein Drohnenmütterchen (auch Afterweisel genannt) Drohneneier (also unbefruchtete Stifte) in eine Zelle, in der normalerweise Arbeiterinnen heranwachsen, so wölbt diese sich stark nach außen wie Perlen –, weil die Drohnen mehr Platz brauchen.

Dach oder Beutendeckel: Die obere Abdeckung der Beute. Sie dient der Wärmeisolierung und als Schutz vor Wind und Wetter.

Drohn(e): Die männliche Honigbiene. Ihre Aufgabe besteht ausschließlich darin, die Königin zu begatten.

Ei beziehungsweise Stift: Das erste Stadium in der Entwicklung einer Biene.

Entdeckelungsgabel: Mit diesem Zubehör kann der Imker die Wachsdeckel von den Honigwaben abtrennen, zum Beispiel bei der Honigernte.

Faulbrut: Durch Bakterien ausgelöste Bienenkrankheit, von der die Brut befallen wird. Die amerikanische Faulbrut (AFB) zählt zu den gravierendsten Bienenkrankheiten und ist als meldepflichtige Seuche eingestuft. Die europäische Faulbrut (EFB) ist weniger gefährlich. In jedem Fall müssen befallene Kolonien mit einem Antibiotikum behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Kontaktieren Sie dringend das Veterinäramt beziehungsweise den nächsten Obmann für Bienengesundheit, um das weitere Vorgehen zu planen!

Fluglochkeil: Ein Holzkeil, mit dem Sie die Größe des Einfluglochs (also der »Haustür« der Beute) einstellen können. Ein Fluglochkeil wird häufig im Winter oder bei neuen Kolonien verwendet, um die Beutetemperatur und die Flugaktivitäten die Bienen zu steuern.

Futterzarge: Bestandteil einer Magazinbeute, mit dessen Hilfe Sie die Bienen zusätzlich mit Zuckerlösung füttern können.

Futterzarge: In diesem Bereich der Beute verstauen die Bienen ihre Honig- und Pollenvorräte. In Magazinbeuten ist die Futterzarge meist im oberen Drittel der Beute (je nach Fütterungsart wird das Futter direkt im Brutraum, also unten in der Beute, eingesetzt oder obenauf).

Gelée Royale: Eine Substanz, die von Drüsen am Kopf der Arbeiterinnen ausgeschieden und zur Fütterung der Brut verwendet wird. Die Königin wird ausschließlich mit Gelée Royale gefüttert.

Hochzeitsflug: Eine neu geschlüpfte Königin begibt sich zu einem sogenannten Drohnensammelplatz, um sich dort mit mehreren Drohnen zu paaren (häufig wird von bis zu dreißig gesprochen – denken Sie daran, dass jeder Drohn direkt nach der Paarung stirbt).

Honigernte: Wohl der schönste Moment im Imkerjahr.

Honigraub: Eine zu schwache Kolonie wird gern mal von anderen Honigbienen oder Insekten heimgesucht, die es auf den Honigvorrat absehen haben.

Honigraum oder Honigzarge: Hier legen die Bienen den Honigvorrat an, den Sie später ernten können. Je nach Bedarf können Sie im Laufe der Saison den Honigraum (den Sie mit einer einzelnen Honigzarge beginnen) erweitern, indem Sie mehr Honigzargen aufsetzen.

Honigschleuder: Ein Gerät, das den flüssigen Honig aus den Honigwaben schleudert. Die vollen und entdeckelten Honigwaben werden eingespannt und in Rotation versetzt. Die Zentrifugalkraft erledigt den Rest ...

Honigwaben: Waben, die mit Honig gefüllt sind.

Innendeckel: Ein dünnes Brett mit einer Kerbe, das zwischen der obersten Zarge und dem Dach der Beute eingesetzt wird.

Israelisches Akutes Paralyse Virus (IAPV): Ein Virus, von dem vermutet wird, dass es mit Völkerkollaps (CCD) in Verbindung steht.

Königin oder Weisel: Die einzige geschlechtsreife Biene im Bienenstaat. Ihre Eierstöcke sind voll entwickelt, sie kann nach dem Hochzeitsflug männliche und weibliche Nachkommen zeugen. Normalerweise gibt es nur eine Königin pro Kolonie.

Königinnensubstanz: Ein Pheromon, das von der Königin ausgesandt und von den Arbeiterinnen in der Beute verteilt wird.

Kristallisation: Chemischer Prozess, bei dem überschüssige Zuckermoleküle im Honig ausfallen, das heißt sie setzen sich ab und sich der Honig verfestigt.

Larve: Das zweite Stadium in der Entwicklung einer Biene.

Markierte Königin: Eine Königin, die mit einem farbigen Punkt auf dem Brustschild markiert wurde, können Sie leichter im Bienenstock finden. Außerdem können Sie an der Farbe der Markierung ihr Alter bestimmen.

Stockmeißel: Das Universalwerkzeug des Imkers. Sie können damit beispielsweise die Beute öffnen oder einzelne Rähmchen auseinanderschieben.

Miller-Methode: Eine Methode zur Aufzucht von Königinnen, die keine spezielle Ausrüstung erfordert und deshalb gut für Hobbyimker geeignet ist.

Mittelwand: Eine dünne Bienenwachsschicht, auf der bereits die Struktur der Waben vorbereitet ist (es gibt auch Mittelwände aus Plastik – versuchen Sie sich aber erst einmal an den Bienenwachsversionen). Die Biene verwendet dieses Muster als Grundriss beim Wabenbau, sodass Sie die Brutart beeinflussen können: Je nach Größe der Zellen wird bestimmt, ob befruchtete Stifte (Arbeiterinnenbrut, sechs Millimeter Durchmesser) oder unbefruchtete (Drohnenbrut, acht Millimeter Durchmesser) hineingelegt werden.

Nektar: Eine süße, wässrige Flüssigkeit, die von Pflanzen ausschieden und von Bienen gesammelt wird, um daraus Honig herzustellen.

Neonikotinoide: Insektizide, die auf das zentrale Nervensystem von Insekten wirken. Sie sind die weltweit am weitesten verbreiteten Pflanzenschutzmittel. In den letzten Jahren sind sie jedoch in Verdacht geraten, in Zusammenhang mit dem Völkerkollaps zu stehen. Neonikotinoide sind auf jeden Fall tödlich, da die Sammlerinnen durch Schädigung ihres Orientierungssinns nicht mehr zum Volk finden und dieses verhungert.

Nosemose: Eine Krankheit, die durch das Kleinsporentierchen Nosema apis ausgelöst wird und den Verdauungstrakt der Biene befällt.

Ablegerkolonie, Ableger ohne Königin: Eine Kolonie in einer Ablegerbeute, die keine eigene Königin hat. In solch einer Kolonie können Sie sehr geschickt Königinnen züchten oder ein neues Volk aufbauen.

Ableger: Kleines Volk aus Bienen und Brut – kann sich zu einem Hauptvolk entwickeln. Falls im Ableger noch keine Königin ist, ist ein Ableger gut zur Zucht von Königinnen geeignet.

Ablegerbeute: Eine kleinere Beute – oder eine normale Beute, die entsprechend leer gelassen wird – mit nur drei bis fünf (Brut-)Rähmchen.

Orientierungsverlust: Ist der Abstand zweier Beuten nicht groß genug, können die Bienen die Orientierung verlieren und aus Versehen zur falschen Beute fliegen. Auch Neonikotinoide wirken negativ auf den Orientierungssinn von Bienen.

Pheromone: Chemische Duftstoffe, die von Insekten und anderen Tieren ausgesandt werden, um eine Reaktion der Artgenossen zu stimulieren.

Pollen- oder Bienenbrot: Der von den Bienen gesammelte Pollen wird durch Zusatz verschiedener Flüssigkeiten konserviert, verdickt und dann in Vorratszellen abgelegt. Pollenbrot ist eine proteinreiche Nahrung für Larven und Bienen gleichermaßen.

Pollen oder Blütenstaub: Eine pulverige Substanz, die einer Pflanze als männliche Keimzelle dient. Für Bienen ist Pollen eine proteinreiche Nahrungsquelle.

Propolis: Eine klebrig-harzige Flüssigkeit, die von den Bienen an Bäumen und anderen Pflanzen gesammelt wird. Sie stellen daraus Kittharz her, mit dem sie dann zum Beispiel undichte Stellen in der Beute abdichten. Propolis ist stark antibakteriell und enthält wertvolle Pflanzenwirkstoffe.

Puppe: Das dritte und letzte Stadium in der Entwicklung der Biene vor dem Schlupf als Honigbiene.

Rähmchen: Ein rechteckiges »Holzgerüst«, in das die Bienen ihre Waben bauen können.

Reinigungsflug: Nach der Winterpause fliegen die Bienen erst einmal ins Freie und entsorgen ihre lang angestauten Exkremente. An diesem Tag sollten Sie also lieber einen Hut tragen.

Schleier: Ein Netz, das der Imker um den Kopf herum trägt, um sich vor Bienenstichen zu schützen.

Schwänzeltanz: Durch tänzelnde Bewegungen übermittelt eine Biene ihrer Kolonie Informationen bezüglich der Lage einer Futterquelle oder eines geeigneten neuen »Nistplatzes«.

Schwärmen: Ein Teil der Kolonie verlässt gemeinsam mit der Königin den Bienenstock, um ein neues Zuhause zu suchen. Dieses instinktive Verhalten der Bienen gewährleistet, dass Kolonien nicht zu groß werden und sich die Völker vermehren. Etwa die Hälfte einer bestehenden Kolonie bleibt mitsamt Weiselzellen zurück, aus denen schnell eine neue Königin schlüpft.

Smoker: Ein Gerät, mit dem der Imker dichten, kalten Rauch erzeugen kann. Durch den Rauch werden Bienen während einer Inspektion beruhigt.

Stachel: Diesen Körperteil der Biene kennt jeder! Der röhrenförmige Stachel befindet sich hinten am Abdomen ausgewachsener weiblicher Bienen.

Stille Umweiselung: Eine Kolonie tauscht von selbst eine alte oder kranke Königin aus. Die Zelle, in der die neue Königin heranwächst, wird Nachschaffungszelle genannt.

Tracht-, Flug- oder Sammelbiene: Arbeiterin, die zum Sammeln von Pollen und Nektar sowie zum Auffinden neuer Nistplätze ausfliegt.

Tracht oder Bienenweide: Eine Pflanze, die Bienen zu einer bestimmten Jahreszeit hauptsächlich Nahrung bietet.

Traube (hemeint ist eine Bienentraube): Eine riesige Ansammlung eng aneinander klebender Bienen, beispielsweise beim Schwärmen. Im Winter kuscheln sich die Bienen in der Beute zu einer Wintertraube zusammen.

Umlarven: Zum Züchten neuer Königinnen werden Larven aus ihren Waben herausgeschnitten und in sogenannte Weiselbecher gelegt, wodurch sie zu Königinnen heranwachsen oder als solche aufgezogen werden.

Umweiseln: Wenn Sie eine Königin (auch Weisel genannt) durch eine andere (gezielt) ersetzen, spricht man im Fachjargon von einer Umweiselung.

Unterboden oder Beutenboden: Das unterste Bauteil einer Beute, das den Beutenraum zum Boden hin abschließt.

Verdeckelte Zelle oder (Honig-)Wabe: Brutzellen werden zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einer Wachsschicht versiegelt. Die Larve spinnt im Inneren einen Kokon, um sich zu einer Puppe weiterzuentwickeln. Honigwaben werden von Arbeiterinnen ganz ähnlich luftdicht versiegelt, damit der fertige Honig möglichst lange frisch bleibt und nicht gärt.

Verschwinden eines Volkes: Die komplette Kolonie verlässt ohne Vorwarnung den Bienenstock. Ursache hierfür sind meist unzureichende Bedingungen in der Beute (zum Beispiel schlechte Durchlüftung, zu hohe Temperatur, Schädlinge oder zu wenig Nahrung), siehe auch Völkerkollaps beziehungsweise CCD.

Vertauschen der Zargen: Die Anordnung der Zargen in der Beute wird umgedreht, um so ein besseres Brutverhalten zu erzielen. Sie vertauschen Zargen normalerweise zu Frühlingsbeginn.

Völkerkollaps oder Colony Collapse Disorder (CCD): Plötzliches Absterben ganzer Bienenkolonien, wie es beispielsweise in den 2000er Jahren in Europa beobachtet wurde.

Wabe: Flächige Anordnung sechseckiger Zellen, die aus Bienenwachs gebaut werden und als Nahrungsspeicher und Brutkammer dienen.

Wachs oder Bienenwachs: Ein Sekret, das die Arbeiterinnen aus Drüsen an ihrem Hinterleib aussondern und zum Wabenbau sowie zum Verdeckeln einsetzen. Bienenwachs kann vom Imker geerntet und zu Kerzen, Kosmetik und anderen Produkten weiterverarbeitet werden.

Weisel: Die Königin – die wichtigste Biene des ganzen Volkes. Sie ist die einzige, die befruchtete Eier legen und damit das Volk am Leben erhalten kann – und sie kann bis zu fünf Jahre alt werden.

Weiselkäfig : Eine kleine Kiste, die der Königin als vorübergehendes Zuhause dient (beispielsweise beim Transport und beim Einsetzen in ein neues Volk).

Weiselzelle: Braucht eine Kolonie eine neue Königin oder will schwärmen, werden Brutzellen für die Aufzucht von Arbeiterinnen in Weiselzellen umgewandelt, aus denen eine neue Königin schlüpft. Je nach ihrer Lage in der Beute kann es sich um Nachschaffungs- oder Schwarmzellen handeln. Nachschaffungszellen sind umgewandelte Arbeiterinnenzellen, die sich mitten im Brutbild finden bei »akutem Königinnenbedarf«. Schwamzellen werden direkt als Königinnenzellen angelegt, da sich Bienen in freier Natur durch Schwärmen vermehren.

Wildbienen: Frei lebende Honigbienen, die nicht von einem Imker »betreut« werden.

Wilder Wabenbau: Manchmal bauen Bienen ihre Waben über die dafür vorgesehenen Rähmchen hinaus, was dem Imker dann die Arbeit erschwert. Entfernen Sie solchen Wildwuchs, um einen guten Überblick zu behalten!

Winter- oder Honigvorrat: Derjenige Teil des eingelagerten Honigs, den die Kolonie fürs eigene Überleben braucht. Diesen Vorrat lässt der Imker seinen Bienen. Den restlichen erzeugten Honig, den sogenannten Honigüberschuss, kann er ernten.

Wintertraube: In den kalten Wintermonaten rücken die Bienen ganz dicht zusammen und halten sich so gegenseitig warm. Die Königin ist in der Mitte der »Kugel«, um durchgehend gewärmt zu sein und das Fortbestehen des Volkes auch in der nächsten Saison zu sichern. Die äußeren Bienen zittern mit den Brustmuskeln und wandern nach innen, sobald sie erschöpft sind. Die Traube »rotiert« also und wandert dabei immer der eingelagten Nahrung hinterher.

Zarge: In dieser Kiste werden die einzelnen Rähmchen aufgehängt. Moderne Magazinbeuten bestehen aus mehreren Zargen, die in ihrer Größe genau auf die Rähmchen abgestimmt sind. Gewöhnlich ist eine Zarge etwa 25 Zentimeter tief.

Zelle: Ein sechseckiger Baustein für die Waben. In den Zellen lagern die Bienen Nahrung und ziehen ihre Brut auf.

Über den Autor

Howland Blackiston ist seit 1984 Imker. Er ist Autor vieler Artikel über Imkerei und war zu Gast in zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (beispielsweise im Discovery Channel und auf CNN). Als Gastredner wurde er zu Konferenzen in über 40 Ländern eingeladen. Howland ist Mitbegründer und Geschäftsführer des Online-Shops www.bee-commerce.com, der Zubehör rund um die Hobbyimkerei vertreibt. Howland war Vorsitzender des Hobbyimkerverbandes in Connecticut, einem der größten regionalen Verbände in den USA. Gemeinsam mit seiner Frau Joy und seinen Bienen lebt Howland in Fairfield County, Connecticut.

Über den Übersetzer

Tobias Schwaibold studierte theoretische Physik an der Universität Ulm und der University of Toronto. Seine praktische Erfahrung mit Bienen beschränkt sich auf gelegentliche Bienenstiche (sowohl die schmerzhaften als auch die mit Sahne gefüllten) und ausgiebigen Honiggenuss. Dank seiner umfangreichen Recherchen rund um die vorliegende Übersetzung geht Tobias aber mittlerweile gut und gerne als theoretischer Imker durch.

Über die Fachkorrektoren

Klaus Ahrens, der die deutsche Übersetzung dieses Buches fachlich begleitete, ist Imkermeister und Berufsimker in dritter Generation. Schon seit dreißig Jahren beschäftigt er sich mit der Welt der Bienen. Von 1985 bis 1987 machte er eine Ausbildung zum Imker im Bieneninstitut Celle und legte 2003 seine Meisterprüfung ab. Seit 1999 arbeitet er als Betriebsleiter in der Imkerei Ahrens (www.imkerei-ahrens.de) und ist seit 2012 Geschäftsstellenleiter des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes in Niedersachsen sowie Vorstandsmitglied der AG Nord.

Jana Görner ist ausgebildete Fremdsprachenkorrespondentin und hat Sozialökonomie mit Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre sowie European Studies studiert. Neben ihrer derzeitigen Tätigkeit in Hamburg ist sie auch selbstständig tätig, unter anderem mit Lektorat und Bienenprodukten. Jana imkert erst seit ein paar Jahren und hat häufiger die große Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis erlebt – wenn sie wirklich vor ihren Bienen steht, ist so vieles ganz anders als in den Büchern und Kursen! Zum Imkern gekommen ist Jana übrigens über einen Artikel in der Zeitung: Freizeitimkern wurde zur bestandenen Honigprüfung gratuliert – und der jüngste Prüfling war neun Jahre alt. Da war ihre Neugier geweckt. Wenn Sie ihren Honig einmal probieren möchten, freut sich Jana über eine Nachricht an thesdorfhonig@gmail.com.

Widmung

Dieses Buch widme ich meiner lieben Frau Joy, die meine persönliche Bienenkönigin ist. Sie hat mich stets bei meinen so zahlreichen wie unkonventionellen Hobbys unterstützt. Meinen Wunsch, unser Leben mit einem Bienenvolk zu teilen, hat sie nie in Frage gestellt. Auch möchte ich meiner wundervollen Tochter Brooke danken, die mittlerweile selbst eine erwachsene Frau und liebevolle Mutter ist. Auch sie hat ohne Murren ihre summenden »Geschwister« und den vom Honig immer klebrigen Küchenboden erduldet.