Inhaltsverzeichnis
Über die Autoren
Einführung
Über dieses Buch
Konventionen in diesem Buch
Törichte Annahmen über die Leser
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Wie es weitergeht
Teil I: Wie alles begann
Kapitel 1: Den richtigen Einstieg finden
Immer aktuell: Das Rätsel vom Anfang
Natur, Land und Leute
Historische Ungereimtheiten – von Zeiten und Quellen
Kapitel 2: Hier entstehen Hochkulturen
Das Uruk-Phänomen
Djemdet-Nasr und das Ende von Uruk
Zählstein, Bild und Keil
Kapitel 3: Die frühen Dynastien im 3. Jahrtausend
Schauplätze und Akteure
Rivalen, Feinde und Alliierte
Ur und die Pracht des Südens
Lagasch, eine Stadt am Kanal
Kapitel 4: Leben und leben lassen im 3. Jahrtausend
Eine durchorganisierte Staatsstruktur
Was auf den Tisch kommt
Leben in Sumer
Teil II: Die ersten Großen betreten die Bühne
Kapitel 5: Akkade und das welterste Großreich
»Herrscher der vier Weltgegenden«
Neues im Reich von Akkade
Wie sich Gutes zum Bösen wendet…
…und wer es überlebt
Kapitel 6: Ur und die »Sumerische Renaissance«
Neue Dynastie in alter Umgebung
Höchster königlicher Anspruch
Am Ende der Klassiker
Von Untergang kann nicht die Rede sein
Kapitel 7: Eine Welt–viele Götter
Basiswissen mesopotamische Götter
Wie die Welt anfing
Den Menschen ein Vorbild
Göttlich verteilte Aufgaben
Was der Mensch von den Göttern hat
Jedem das Seine: Stadt- und Reichsgötter
Wo die Götter wohnen
Teil III: Babylonien, Assyrien und das neue Jahrtausend
Kapitel 8: Bunte Kracher zum neuen Millennium
Assurs Blick in den Westen
Das Erbe der Sumerer
Kampf um Obermesopotamien
Kapitel 9: Babylon, Zentrum der Welt: Die erste babylonische Dynastie
Der Anfang Babylons
Hammurabi, ein Liebling der Sonne
Babylons dreifacher Sieg
Der Fall Mari und wie der Freund zum Feind wurde
Neues Reich – neuer Gott – neue Gesetze
Es brodelt an allen Ecken – der Untergang Babylons
Kapitel 10: Babylonischer Alltag
Bunte babylonische Gesellschaft
Schule auf Babylonisch
Wohnen, Essen und Trinken
Lebensstationen eines Babyloniers
Kein Mangel an Freuden
Kapitel 11: Die Hethiter: Vom Räubervolk zum Großkönigtum
Im Herzen der modernen Türkei
Der erste Hethiter
Ein Räubervolk schafft Einigkeit
Unterwegs in Sachen Großreich
Allein auf weiter Flur: Das hethitische Großreich
Das Ende eines Großreiches
Die hethitische Gesellschaft von ihrer besten Seite
Epilog: Die Hethiter im 1. Jahrtausend v. Chr
Kapitel 12: Dunkle Zeiten im 2. Jahrtausend
Die Kassiten: Neue Macht in Babylonien
Elam als neuer Feind Babylons
Mittani und die Hurriter
Kapitel 13: Assur kommt groß raus
Erste Anläufe eines assyrischen Reiches
Assyrien auf Expansionskurs
Krise vor dem Durchbruch
Visionen von einem Weltreich
Babyloniens Erwachen
Teil IV: Die Welt wird eins
Kapitel 14: Das assyrische Großreich – Erobern, Plündern, Deportieren
Assyriens zweiter Anlauf
Auftakt zum großen Finale
Das große Finale: Ein assyrisches Imperium
Assurbanipal: Assyriens letzter Kriegsheld
Ein kurzes und schmerzvolles Ende
Kapitel 15: Warum die Assyrer so mächtig waren
Im Auftrag der Götter
Tüchtige Bauherren
Durchschlagend: Das Militärwesen
Durchdacht: Kultur und Technik
Kapitel 16: Neue Glanzzeit für Babylonien
Neue Dynastie für Babylon
Neuer König – neues Babylon
Letzte Könige eines babylonischen Imperiums
Kapitel 17: Babylonisches Wissen in Theorie und Praxis
Den Göttern auf der Spur
Kräfte, die die Welt aufmischen: Monster, Geister und Dämonen
Von der Kunst des Heilens
Mathematik für Zahlenfanatiker
Babylonische Bauwerke auf Weltwunderniveau
Kapitel 18: Eroberung aus dem Osten: Das persische Weltreich
Von den Hintergründen persischer Geschichte
Perser erobern das Zweistromland
Die letzten Jahrzehnte eines persischen Imperiums
Wie die Perser ihr Weltreich regierten
Persische Besonderheiten in Stein und Ton
Teil V: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 19: Zehn Völker, die in 4.000 Jahren mindestens ein Mal die Hauptrolle spielten
Sumerer
Akkader
Elamer
Amurriter
Kassiten
Hethiter
Hurriter
Assyrer
Babylonier
Perser
Kapitel 20: Zehn mesopotamische Götter, die viel Fürsorge brauchen
Enlil
Mami
Enki/Ea
Inanna/Ischtar
Dumuzi/Tammuz
Utu/Schamasch
Nanna/Sîn
Ischkur/Adad/Tesub/…
Assur
Marduk
Kapitel 21: Zehn Erfindungen, die aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sind
Bier
Saatpflug
Siegel
Schrift
Schule
Ziegel
Glas
Toilette
Wasserleitungen
Horoskop
Abbildungsnachweis
Zum Weiterlesen
Einführende Bildbände
Themen aus Geschichte und Kultur
Texte in Übersetzung
Stichwortverzeichnis
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. Auflage 2015
© 2015 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
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Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennochüubernehmen Autorin und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Print ISBN: 978-3-527-70499-6
ePub ISBN: 978-3-527-68636-0
mobi ISBN: 978-3-527-68635-3
Coverfoto: © akg-images/Bildarchiv Steffen
Korrektur: Frauke Wilkens, München
Meiner Lehrerin
Über die Autoren
Dahlia Shehata ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Assistentin an der Universität Würzburg und seit 2004 promovierte Altorientalistin. Sie studierte Altorientalistik, Islamwissenschaft und Ägyptologie an der Universität Hamburg, ihre Promotion schloss sie in Göttingen ab. Schwerpunkte ihrer Forschung sind Religion, Literatur und Musik des alten Mesopotamien. Ihre Magisterarbeit behandelte die babylonische Sintflutgeschichte, in ihrer Promotion nahm sie sich das Musikleben in Babylonien vor. Sie hat an mehreren Institutionen und Universitäten gearbeitet, unter anderem am Vorderasiatischen Museum Berlin und an der Universität Wien. Abgesehen von der wissenschaftlichen Arbeit ist sie außerdem diplomierte Bratschistin und hat aktiv an verschiedenen Musikprojekten teilgenommen. Derzeit habilitiert sie an der Universität Würzburg über den babylonischen Mythos vom Löwenadler Anzû.
Danksagung
Danken möchte ich zunächst den Mitarbeitern von Wiley-VCH, Inken Bohn und Marcel Ferner sowie insbesondere Sabine Müthing für ihre Lektoratsarbeit und dafür, dass sie dieses Buch in seine endgültige Form gebracht hat. Schließlich möchte ich meiner Familie danken, meinem Partner Karl-Heinz Vetter und meinen Kindern, die mit viel Geduld und Ausdauer meine Hochs und Tiefs bei der Entstehung des Buches tragen und ertragen durften. Sehr hilfreich war mein Austausch mit so manchem Kollegen, darunter Greta von Buylaere, Michele Cammarosano und Annabelle Staiger. Den Kollegen Negar Abdali, Michele Cammarosano, Julia Linke und Daniel Schwemer danke ich für die Bereitstellung von Fotografien und Zeichnungen unter anderem mit Genehmigung der Kuratoren des British Museum. Ganz besonderer Dank gilt nicht zuletzt meiner Mutter Susanne Shehata, ohne deren Hilfe die Fertigstellung des Manuskripts sicher nicht in dieser Weise gelungen wäre.
Einführung
Mit dem Orient verbinden die meisten Menschen Fremdes und Exotisches. Man stellt sich Kaffeehäuser, Wasserpfeifen oder Bauchtanz vor. Sicher kommen einem auch der Islam und seine vielen Verfechter in den Sinn. All das wird in diesem…für Dummies-Buch keine Rolle spielen, da es von einer Zeit erzählt, in der der Kaffee noch lange auf seine Entdeckung warten musste.
Bereits als Jugendliche interessierte ich mich für alte Geschichten und Kulturen aus längst vergangenen Zeiten. Als Kind hatte ich mit meiner Familie die Ruinen der alten Römer und Griechen besucht und war von ihnen fasziniert. Als ich dann die Pharaonen aus Ägypten entdeckte, war ich begeistert vom hohen Alter dieser Hochkultur, die lange vor den Römern und Griechen mit großartigen Bauten und Schriften prunkte. Bei meiner Suche nach den allerersten Anfängen solcher Kulturen kam ich dann auf Mesopotamien. Hier, im Land zwischen Euphrat und Tigris, hatte tatsächlich alles angefangen. Hier wurden zum ersten Mal für uns so selbstverständliche Dinge wie das Bauen von Häusern, das Gründen von Städten, das Bestellen von Feldern, das Rad und der Pflug und schließlich die Schrift erfunden. Die Geschichte von Mesopotamien ist außerdem sehr vielseitig. Denn dort haben viele verschiedene Völker ihren Beitrag zum Projekt Kultur geleistet, zuallererst die Sumerer. Aber auch Babylonier, Assyrer und Hethiter haben diese Region, ihre Geschichte und letztlich auch unser Europa mit ihrem Schaffen geprägt.
In diesem…für Dummies-Buch möchte ich Sie mit Menschen bekannt machen, die den Orient vor vielen Tausend Jahren bewohnten. Sie wussten noch nichts von Judentum, Christentum oder Islam. Damals war der Orient in den meisten Bereichen führend. Als die ersten Europäer dann Babylonier, Hethiter und Co. persönlich kennenlernten, merkten sie, wie rückständig sie selber waren. Sie holten zwar schon bald auf, aber ohne orientalische Vorarbeit hätten die alten Griechen und Römer ganz sicher nicht so schnell ihre eigene Kultur entwickelt.
Wie lebten diese Menschen, die als Erste »Kultur« schufen? Woher kamen sie? Was waren ihre alltäglichen Freuden? Worüber haben sie sich den Kopf zerbrochen? Und warum haben ausgerechnet sie so viele wichtige Dinge erfunden? Auch wenn es ganz sicher nicht zu jeder dieser Fragen inzwischen eine Antwort gibt, kann Ihnen dieses…für Dummies-Buch doch ganz sicher allerhand Erstaunliches über Babylonier, Hethiter und Co. erzählen.
Aber was soll es bringen, über Menschen zu lesen, die vor vielen Tausend Jahren gelebt haben, fragen Sie sich jetzt vielleicht? Über Menschen, die längst tot sind? Nun, abgesehen vom Spaß- und Unterhaltungsfaktor, der dabei ganz sicher nicht zu kurz kommt, sollte man den sogenannten Aha-Effekt nicht unterschätzen. Sie werden es kaum glauben, aber die Geschichten von damals sind heute noch genauso aktuell. Denn die Menschen sind dieselben geblieben und damit auch ihr Denken. Zwar gab es damals noch keine fortschrittlichen Technologien, aber ob nun im Alltag oder in der Politik, damals wie heute geht es meist um dieselben Fragen: Wie vertrage ich mich mit meinem Nachbarn? Wo kann ich mein Geld gut anlegen? Oder, wie bleibe ich als Staatsoberhaupt an der Macht? Ob nun babylonische Unbekümmertheit oder sumerischer Bierkonsum, Geschichten über die Menschen von früher können sehr inspirierend sein. Und ganz nebenbei lernt man dabei etwas Nützliches und Neues über sich selbst und seine eigene Zeit.
Über dieses Buch
Alle orientalischen Völker, die hier auftauchen, ob Babylonier, Hethiter oder Assyrer, sind vor vielen Jahrhunderten untergegangen, ausgestorben oder haben sich mit anderen vermischt. Ich beschreibe eine Zeit, die lange vor unserer eigenen Zeitrechnung zurückliegt. Daher beziehen sich auch alle Zeitangaben in diesem Buch auf Epochen vor der Geburt von Jesus Christus.
Genauso bunt und vielseitig wie die vielen Menschen, Völker und Kulturen im Alten Orient sind auch die Kapitel in diesem…für Dummies-Buch. Sie können also das Buch irgendwo aufschlagen und einfach draufloslesen. Ich persönlich gehe immer gerne das Inhaltsverzeichnis durch. Sehe ich dort eine Überschrift, die mich besonders anspricht, muss ich den betreffenden Abschnitt gleich aufschlagen. Wenn Sie sich zum Beispiel nicht danach fühlen, einen längeren Text zu lesen, können Sie sich auch einzelne Symbole vornehmen, zum Beispiel »Zitat« oder »Schätze aus Kunst und Architektur«, um gleich einen spannenden Einstieg zu bekommen. Sich all die Informationen zu merken, muss auch nicht sein. Denn so ein…für Dummies-Buch kann man ja bei Bedarf wieder in die Hand nehmen, um eine bestimmte Geschichte erneut nachzuschlagen: Wann hat noch mal Alexander der Große Babylon erobert? Oder wie war das noch mit Gilgamesch und dem Sinn des Lebens?
Der Weg zum »Wissen« über alte Kulturen kann manchmal holprig sein. Wenn ich Sie hier und da über die Vorgänge der Entdeckung oder die Menge und Art unserer Quellen aufkläre, so soll es helfen zu verstehen, warum Sätze wie »das weiß man noch nicht« oder »das ist unbekannt« ab und an in diesem Buch auftauchen. Vielleicht fühlen Sie sich ja dadurch motiviert, dem einen oder anderen Rätsel selber nachzuspüren.
Es versteht sich von selbst, dass jeder Spezialist ein Buch über diese vielen Völker des Alten Orients anders schreiben würde. Dafür bieten Babylonier, Hethiter und Co. einfach zu viel, als dass ein einziges Buch ausreichen könnte, alle Details in sich aufzunehmen. Auch wenn ich mich selbst für viele Themen begeistere, kann es schon einmal vorkommen, dass manche Bereiche zu kurz kommen. Hier hilft ein Blick in die Literaturliste am Ende des Buches. Da können Sie, liebe Leserin und lieber Leser, wenn Sie nach diesem…für Dummies-Buch nicht genug von Babyloniern, Hethitern und Co. bekommen haben, nach anderen interessanten Titeln suchen.
Auf jeden Fall kann ich Ihnen versichern, dass Sie hier eine ganze Menge erfahren werden und verschiedene Facetten des bunt schillernden Treibens im Alten Orient kennenlernen werden.
Konventionen in diesem Buch
Noch fremder und exotischer wird Geschichte, wenn man aus den Sprachen zitiert, die damals gesprochen und geschrieben wurden. Anders als bei Griechen oder Römern geht es dabei um mehrere Sprachen, nämlich ungefähr um genauso viele, wie es Völker gab. Um Sie nicht einem babylonischen Sprachengewirr zu überlassen, beschränke ich mich auf die zwei wichtigsten Sprachen des Alten Orients und unterscheide sie in der Formatierung, das Sumerische ist in KAPITÄLCHEN gesetzt und das Akkadische Kursiv (samt seinen Dialekten Babylonisch und Assyrisch, Sonderlaute werden nicht dargestellt). Wörter aus anderen Sprachen, wie Hethitisch, Ugaritisch oder Persisch, werden direkt bezeichnet und dann Kursiv gehalten.
Zitate aus den alten Texten habe ich zum Teil vereinfacht, damit man sie besser verstehen kann. Meine eigenen Worte und Textergänzungen habe ich (in Klammern) gesetzt. In den Büchern, die ich in einer Literaturliste zusammengestellt habe, kann man die Zitate nachlesen.
Jetzt aber genug der Konventionen, das meiste erklärt sich sowieso beim Lesen.
Törichte Annahmen über die Leser
Als ich dabei war, dieses Buch zu schreiben, habe ich mir meine lieben Leser folgendermaßen vorgestellt:
Sie sind vielleicht in einem Museum auf Kunst und Keilschrift der Babylonier, Hethiter und Co. gestoßen.
Sie stehen auf Entdecker- und Abenteuerfilme wie Indiana Jones oder Quatermain.
Sie haben immer gedacht, dass es nichts Älteres als die ägyptischen Pharaonen gibt.
Sie glauben immer noch, dass deutsche Mönche das Bier erfunden haben.
Sie fragen sich, ob es den »Turm zu Babel« wirklich gegeben hat.
Sie wollen wissen, woher die Bibel ihre Geschichten hat.
Sie haben eine Schwäche für alles, was alt und exotisch ist, und sind ganz versessen darauf, von legendären Reichen, fremden Schriften und launischen Göttern zu lesen.
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Von Anfang an haben viele Völker den Orient besucht und besiedelt. Damit man dabei nicht den Faden verliert, geht dieses Buch ihre Geschichten nach Jahrtausenden durch. Das fängt etwa um 9000 v. Chr. mit den ersten Entdeckungen an und hört in den letzten Jahrhunderten vor Christi Geburt auf. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz. Es sind schließlich Hochkulturen, von denen erzählt wird. Lange vor Römern und Griechen liefen sie zu Höchstform auf und glänzten mit mächtigen Königen, verrückten Göttern und schlauen Erfindungen. Was Sie in den einzelnen Teilen erwartet, beschreiben die folgenden Abschnitte.
Teil I: Wie alles begann
Bevor es um die eigentlichen Hauptpersonen in diesem Buch geht, wird erst einmal geklärt, wie Babylonier, Hethiter und Co. überhaupt zustande gekommen sind. Sie erfahren alles über die Anfänge, von den ersten Bauern und Dörfern bis zur ersten Megacity des Orients: Sie hieß Uruk. Für manche war sie noch viel mehr, ein »Weltsystem«, das mit durchschlagenden Mitteln den ganzen Orient erobert hat. Viele Neuheiten hängen mit dieser Stadt zusammen, zum Beispiel die Erfindung der Schrift. Durch sie lernen wir einzelne Bewohner Mesopotamiens mit Namen kennen.
In diesem Teil erfahren Sie auch von den ersten Stadtstaaten und wie sie funktionierten, angefangen bei den Fürsten, die sie regierten, bis zum einfachen Bauern, der ihre Felder beackert hat, um Brot und Bier auf den Tisch zu bringen. Mit den Königsgräbern von Ur erwarten Sie auch Sensationen aus Gold, Silber und Edelsteinen, die man den Schätzen der Pharaonen locker an die Seite stellen kann. Die Hauptakteure in diesem Teil sind die Sumerer, das älteste Volk, von dem man im Orient etwas zu sehen und zu lesen bekommt.
Teil II: Die ersten Großen betreten die Bühne
Von nun an, genau genommen ab der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr., nehmen die Größenordnungen auf allen Ebenen zu. Könige werden mächtiger, ihre Reiche größer und ihre Schätze kostbarer.
Jetzt lernen Sie die ersten Helden des Orients kennen. Es sind Könige, denen Mesopotamien allein nicht mehr ausreichte, um ihren Expansionsdrang zu stillen. Mit ihren Truppen ziehen sie sogar bis zum Mittelmeer. Diese ersten Könige von Akkade (etwa 2334–2193 v. Chr.) und ihre Nachfolger, die sumerischen Könige der dritten Dynastie von Ur (2112–2004 v. Chr.), blieben den Menschen in Mesopotamien noch lange in Erinnerung. Ihre Eroberungen und Abenteuer in der Fremde gaben Stoff für viele Heldengeschichten und Legenden. Bekanntlich geht aber jedes Reich einmal unter, weder Akkader noch Sumerer machten da eine Ausnahme.
Am Ende dieses Teils gibt es noch einen Rundumschlag in Sachen Götterwelt von Mesopotamien. Hat man diese Truppe an übermächtigen, aber chaotischen und launischen Wesen erst einmal durchschaut, so wird man vom mesopotamischen Leben und Denken einiges mehr verstehen können.
Teil III: Babylonien, Assyrien und das neue Jahrtausend
In diesem Teil, in dem wir uns in das 2. Jahrtausend v. Chr. begeben, geht es bunt zu. Jetzt lernen Sie den Alten Orient in all seiner Vielfalt und seinem Facettenreichtum kennen, sowohl von politischer wie auch von menschlicher Seite aus. Sie werden überhäuft mit den Namen zahlreicher Völker, ihren Königen und Dynastien, die die Sumerer und Akkader in Mesopotamien ablösen. Außerdem weitet sich unser Blick, denn Mesopotamien allein reicht nicht mehr aus, um die Geschichten dieser vielen Völker im Orient zu erzählen. Beim großen Spiel um Macht sind jetzt die Königreiche in Syrien neu dabei, die Hethiter in Anatolien und sogar die Pharaonen in Ägypten.
Damit es nicht nur bei der Politik bleibt, erfahren Sie hier auch, wie diese Menschen ihren Alltag bestritten. Was gab es zum Mittag, wie erging es den Schülern beim Sumerischlernen und was machte ein Babylonier in seiner Freizeit? Am Ende dieses Teils wird es dann bald wieder übersichtlich. Aus der Menge der Völker und ihrer Herrscher treten zwei Königreiche hervor, die im nächsten Teil die Hauptrollen übernehmen: Assyrien und Babylonien.
Teil IV: Die Welt wird eins
Im 1. Jahrtausend v. Chr. ist die Bühne frei für die damals wichtigsten Akteure im Orient: Assyrer und Babylonier. Ihre Könige, darunter Assurbanipal (668 bis etwa 627 v. Chr.) und der aus der Bibel bekannte Nebukadnezar II. (605–562 v. Chr.) waren machtsüchtige, zielstrebige und gnadenlose Weltherrscher. Lange blieben sie aber nicht allein. Im Osten kündigten sich Newcomer an, die bisher im Orient keine Rolle gespielt haben. Es sind die Perser mit ihrer Dynastie der Achämeniden (685–331 v. Chr.) und mit Großkönigen wie Kyros II. (558–530 v. Chr.) und Dareios I. (522–486 v. Chr.). Sie erstürmten den gesamten Orient und Ägypten und kamen mit ihren Armeen sogar bis an die Grenzen Europas. Dort trafen sie dann auf ihren Widersacher, den Makedonier Alexander den Großen (356–323 v. Chr.). In diesem letzten Teil zur Geschichte Mesopotamiens erfahren Sie außerdem so allerhand aus der wissenschaftlichen Welt von Babyloniern, Assyrern und Co. Gerade die Babylonier waren als große Astronomen berühmt. Aber auch in anderen Bereichen wie der Mathematik und der Medizin waren sie sehr weit gekommen. Aus ihrem jahrhundertealten Wissensschatz schöpften später Griechen und Römer.
Teil V: Der Top-Ten-Teil
Hier können Sie in aller Kürze wichtige Informationen nachlesen, die Sie vielleicht schon in einem der anderen Teile gelesen haben. Sie könnten auch gleich damit beginnen, in diesem Teil zu stöbern, damit Sie sich schon mal an die fremd klingenden Namen der alten orientalischen Völker gewöhnen und einen ersten Überblick über die wichtigsten Götter des Zweistromlands erhalten. Außerdem erfahren Sie auch, was damals alles erfunden wurde, was aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken ist.
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Damit Sie sich gut im Text zurechtfinden und besondere Zusatzinformationen schnell wiederfinden können, benutze ich folgende Symbole in diesem Buch:
Wie es weitergeht
Sollte Sie beim Lesen ein gewisser Forscherdrang überkommen oder Ihr Wissensdurst noch nicht gestillt sein, so warten drei Bonuskapitel auf Sie, die Sie im Internet unter www.wiley-vch.de/publish/dt/books/ISBN3-978-527-70499 finden. Dort erfahren Sie, wie es nach Alexander dem Großen weiterging oder aber wie erste Orientreisende aus Europa aufbrachen, um mit der Erforschung des Alten Orients zu beginnen.
Doch nun heißt es erst einmal: Bühne frei für den Alten Orient, die Wiege unserer Kultur!
Teil I
Wie alles begann
In diesem Teil…
Dass der Orient Vorreiter in Sachen »Zivilisation« war, hatte seine Gründe. Und die lagen in der Beschaffenheit seiner Umwelt. Bevor es daher mit den Hauptakteuren dieses…für Dummies-Buches so richtig losgeht, werden Sie in diesem Teil zunächst in die Region des »fruchtbaren Halbmonds« und ihre Besonderheiten eingeführt. So nennt man das Gebiet vom Persischen Golf bis nach Ägypten, das von großen Flüssen geprägt ist, dem Euphrat, Tigris und Nil. Neben einführenden Informationen zu den Quellen, Daten und Völkern, die Ihnen den Einstig erleichtern, wird in diesem Teil von der größten Revolution der Menschheit die Rede sein: die »Neolithische Revolution«, Nomaden werden zu sesshaften Bauern.
Hierauf folgen die wichtigsten drei Etappenziele auf dem Weg zum anvisierten Titel »Hochkultur«: Dorf – Stadt – Staat. Auf jede dieser Etappen folgt eine Kettenreaktion mit Auswirkungen auf allen Ebenen: Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Kunst, Architektur und Technik. Zum Schluss erfahren Sie hier noch allerlei über die erste Stadt der Menschheit. Sie trägt den Name Uruk und lag in Südmesopotamien. Was ihre Einwohner vollbringen, hat einen durchschlagenden Effekt auf die gesamte Region des Vorderen Orients, bis hin zur Südtürkei.