Cover: Golf für Dummies by Gary McCord

Golf für Dummies

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Über den Autor

Gary McCord ist allein schon deshalb berühmt, weil er es schaffte, 23 Jahre und 422 Turniere in der PGA Tour auszuhalten, ohne ein einziges Mal als Turniersieger das Grün verlassen zu haben. »Den Bankrott im Genick«, wie er zu sagen pflegt, schlug er einen anderen Weg ein und ging zum Fernsehen. Er kam als Kommentator groß heraus, als ein Aufnahmeleiter von CBS Sports ihm ein Mikrofon in die Hand drückte und ihn aufforderte, den Kommentator zu geben. Und das alles mit nur einer Viertelstunde Vorbereitung. Er ist immer noch für CBS Sports im Einsatz und wird von Zuschauern und Kollegen für sein Fachwissen geachtet.

Seine Karriere als Sportler kam in Gang, als er nach seinem 50. Geburtstag in der Champions Tour startete. Im Jahre 1999 gewann er endlich seine ersten beiden Turniere und war am Ende der Saison mit fast einer Millionen US-Dollar Preisgeld 17. in der Moneylist. Seitdem hält er seine Form und ist meistens unter den ersten 30 der Moneylist, obwohl er nur zehn bis fünfzehn Turniere pro Jahr spielt.

Wenn er nicht gerade im Fernsehen auftritt oder Golf spielt, beschäftigt er sich mit vielen anderen Dingen. In dem Film Tin Cup mit Kevin Costner und Rene Russo spielte er sich selbst und war Technical Director, also »Golfbeauftragter«. Außerdem ist McCord Autor: Neben Golf für Dummies schrieb er eine Aufsatzsammlung über seine Erlebnisse bei der Tour. McCord ist auch Lehrer und Berater von über 20 PGA-Spielern und hat in Arizona eine Golfschule gegründet.

McCord lebt mit seiner Frau Diane in Scottsdale und Denver.

Über die Fachkorrektorin

Seit dem elften Lebensjahr spielt Julia Krull Golf und verbringt seitdem ihre meiste Zeit auf dem Golfplatz. Im Jahr 2015 absolvierte sie ein einjähriges Praktikum bei Günter Kessler (Trainer von Martin Kaymer) und fing im darauffolgenden Jahr ihre Ausbildung im Düsseldorfer Golf Club (DGC) an. Diese Ausbildung schloss sie im Oktober 2018 ab und ist seitdem als Fully Qualified PGA Professional im DGC tätig. Neben Ihrer Arbeit im Club betreut sie außerdem den Stützpunkt des Golfverbands Nordrhein-Westfalen im Kölner Golfclub und ist somit für die Entwicklung der Jugend-Leistungsspieler mitverantwortlich.

Einführung

Willkommen bei Golf für Dummies. Wenn dies das erste Golfbuch ist, das Sie lesen, dann nur keine Sorge. Ich habe mehr Golfbücher gelesen, als ich zählen kann. Außerdem konnte ich noch einmal alles überarbeiten, was ich in den ersten beiden Ausgaben geschrieben hatte. Ich hoffe, dass das Buch für Sie dadurch verständlicher und noch etwas unterhaltsamer geworden ist.

Die ersten Gedanken, die mir zu diesem Buch durch den Kopf schossen, ähneln zweifellos den Gefühlen, die Sie augenblicklich zum Thema Golf haben. Ich wusste, dass ich es schreiben wollte, aber mir war klar, dass es nicht einfach werden und mich eine Menge Zeit und Aufmerksamkeit kosten würde. Wollte ich den Großteil meiner kostbaren Zeit einem Kraftakt dieser Größenordnung widmen? Warum eigentlich nicht? Ich habe schon seit Längerem nichts mehr fürs Gemeinwohl getan.

Außerdem hörte sich das Projekt danach an, als ob es Spaß machen könnte. Und das gilt genauso für Golf.

Über dieses Buch

Dieses Buch soll sich für Spieler jeder Spielstärke eignen. Obwohl meine Kumpels auf der PGA-Tour es wahrscheinlich nur lesen werden, um herauszufinden, ob ich einen ganzen Satz formulieren kann, neige ich zu der Auffassung, dass ich selbst den besten Spielern etwas zu bieten habe. Die Jungs, mit denen ich auf dem San-Luis-Rey-Golfplatz in Südkalifornien groß geworden bin, werden Golf für Dummies durchforsten, um herauszufinden, ob ich irgendeinen ihrer witzigen Sprüche verwendet habe. Und hoffentlich werde ich bei vielen Menschen, die noch nie Golf gespielt haben, ein Interesse für das Spiel wecken.

Auf jeden Fall halten Sie ein Buch in Händen, das Ihnen eine gelegentlich witzige, mit Anweisungen vollgepackte, weltoffene Sicht auf ein faszinierendes Spiel bietet und Ihnen für den Rest Ihrer Tage beim Spiel auf den Plätzen dieser Welt weiterhelfen sollte.

Es ist allerdings kein gewöhnliches Golflehrbuch. Die meisten Bücher, die man in den Buchläden findet, sind von Berufsspielern oder Golflehrern verfasst worden. Folglich handeln diese Bücher einzig und allein vom Golfschwung. Golf für Dummies dagegen behandelt sehr viel mehr. Es sollte das einzige Buch sein, das man braucht, bevor man eine Golfabhängigkeit entwickelt. (Suchen Sie einen verlässlichen Arzt auf, wenn Sie bei sich die ersten Symptome bemerken – Frustration, Selbstgespräche nach einem missratenen Schlag und so weiter. Das sind Warnsignale. Denken Sie daran: Vom medizinischen Standpunkt aus ist dieses Buch billiger als ein Arztbesuch.)

Ich schicke dies in der Annahme voraus, dass sich die meisten von Ihnen bereits schon mal mit Golf beschäftigt und dabei bemerkt haben, dass es ihnen gefällt und dass sie gerne besser werden würden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Leute zu spielen beginnen, bevor sie sich mit dem Thema Unterricht auseinandergesetzt haben. Dies muss etwas mit dem menschlichen Ego zu tun haben, in etwa wie bei jenen Menschen, die nicht gerne nach dem Weg fragen, wenn sie sich verfahren haben, weil sie damit zugeben müssten, dass sie einen Fehler gemacht haben. Sie wollen herausfinden, was sie im Alleingang erreichen können, bevor sie um Hilfe rufen. Wenn sie den Weg dann immer noch nicht finden, geben sie ganz auf oder werden frustriert.

Mein Ziel ist es, dass ich Ihr Golfspiel, unabhängig davon, auf welchem Niveau Sie gerade spielen, auf eine neue Stufe bringen kann, ohne dass Sie sich mit anderen Texten herumplagen müssen. Golf für Dummies wird Ihnen die solide Grundlage geben, die Sie benötigen, um ein echter Golfer zu werden, und nicht nur jemand, der einen Golfball schlagen kann. Zwischen diesen beiden Typisierungen besteht ein großer Unterschied, wie Sie bald herausfinden werden.

Konventionen in diesem Buch

Beim Druck dieses Buches mussten einige Webadressen in zwei Textzeilen umbrochen werden. In diesem Fall können Sie sicher sein, dass ich keine zusätzlichen Zeichen (zum Beispiel Trennstriche) eingefügt habe, um den Umbruch deutlich zu machen. Wenn Sie einer dieser Webadressen folgen möchten, geben Sie genau das ein, was Sie im Buch sehen, so als wäre der Zeilenwechsel gar nicht vorhanden.

Was Sie nicht lesen müssen

Der Verlag und ich hatten während der Arbeit an diesem Buch immer ein wichtiges Ziel vor Augen. Es sollte für Sie, als Leser, angenehm sein, sich mit dieser Lektüre zu beschäftigen. Nett, nicht wahr? Was dies bedeutet, ist eigentlich ganz einfach:

  • Wenn Sie das Symbol »Vorsicht, Technik!« (das später in dieser Einführung vorgestellt wird) sehen, können Sie den entsprechenden Text überspringen, sofern Sie dies wünschen. Er ist für das Verständnis des restlichen Buches nicht wichtig.
  • Dasselbe gilt für die gelegentlichen Einschübe in diesem Buch, die grau hinterlegt sind. Einschübe sind zusätzliche interessante Informationen. Ich habe versucht, sie unterhaltsam und informativ zu gestalten, aber sie sind nicht so wichtig, dass Sie sie lesen müssten. Überspringen Sie sie, wenn Sie dies wünschen – meine Gefühle werden dadurch nicht verletzt.

Törichte Annahmen über den Leser

Da Sie dieses Buch in den Händen halten, gehe ich davon aus, dass Sie an Golf interessiert sind. Ich gehe außerdem davon aus, dass Sie noch kein hervorragender Golfer sind. Andernfalls würden Sie bei der PGA-Tour Millionen scheffeln. Abgesehen davon stelle ich mir vor, dass Sie in etwa so sind, wie ich es war, bevor ich zu einem professionellen Golfer wurde.

Als ich 1974 zum ersten Mal an der PGA-Tour teilnahm, war ich voller Kampfgeist und Enthusiasmus, doch ich wusste nicht viel über die Mechanik des Golfschwungs. Zehn Minuten vor dem Abschlag stieg regelmäßig Panik in mir auf. Zweifel und Furcht begleiteten mich zum ersten Tee. Mein Hirn arbeitete auf Hochtouren und versuchte, herauszufinden, auf welchen Schwunggedanken (der eine Aspekt des Schwungs, den Sie vor Augen haben sollten, um konzentriert zu bleiben) ich mich an diesem Tag konzentrieren sollte. Meistens dachte ich an etwas wie: »Halt den linken Ellbogen beim Abschwung in Richtung des magnetischen Nordens.« In der Regel führte dies zu einem dämlich aussehenden Slice, bei dem der Ball auf einem Parkplatz landete. Ich schwang den Schläger lange Zeit auf diese Weise. Ich weiß daher aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn man Golf spielt, ohne das dafür nötige Wissen oder eine solide Ausbildung zu haben. Glauben Sie mir, ich bin sehr viel glücklicher – und habe zudem sehr viel mehr Spaß –, seitdem ich weiß, was ich tue.

Der Grund, der mich dazu qualifiziert, Ihnen jetzt zu helfen, liegt darin, dass ich mich ernsthaft darum bemüht habe, das Spiel von Grund auf zu lernen. Als ich begann, für die CBS an Golf-Fernsehsendungen zu arbeiten, wusste ich immer noch nicht viel über die inneren Zusammenhänge des Golfschwungs. Doch mein neuer Job zwang mich zum Lernen. Meine Odyssee führte dazu, dass ich den Rat einiger der besten Lehrer der Welt suchte.

Einer dieser Lehrer war Mac O'Grady, ein Golfer, mit dem ich in Südkalifornien aufgewachsen bin. Seine Kenntnisse über den Golfschwung sind meiner Meinung nach einzigartig. Er hat seine Methode seit 1983 mit einer bewundernswerten Hingabe erforscht und untersucht. Das Ergebnis ist ein Schwungmodell, das getestet wurde und sich nicht als fehlerhaft erwiesen hat. Ich hatte das Glück, bei O'Grady zu lernen, und ich kann ihm nicht genug dafür danken. In diesem Buch behandle ich seine Methode jedoch nicht, da sie sich eher an erfahrene Golfer richtet. Und da ich noch nie als erfahrener Golfer bezeichnet wurde, werde ich in diesem Buch die Grundlagen erörtern.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Golf für Dummies ist so aufgebaut, dass Sie den Lernprozess hin zum echten Golfer Schritt für Schritt durchlaufen können. Anfänger benötigen Antworten auf viele Fragen, wenn sie mit dem Spiel beginnen. Ich habe dieses Buch so geordnet, dass Sie diese Schritte nach und nach machen, aber auch immer wieder zurückblättern können, um schnell etwas nachzuschlagen. Genießen Sie diesen Spaziergang!

Teil I: Wie man loslegt – Nein, Sie können noch keinen Ball schlagen

Wo spielen wir und was ist der Platzrekord? Halt, gedulden Sie sich einen Augenblick! Zunächst sollten Sie wissen, was es mit diesem Spiel auf sich hat. Sie brauchen Schläger. Sie müssen wissen, wie man die Schläger schwingt. Vielleicht wollen Sie auch zuvor eine Unterrichtsstunde nehmen, um herauszufinden, ob Ihnen das Spiel gefällt, und erst dann Schläger suchen, die passen. In diesem Teil zeige ich Ihnen, wo man die richtigen Schläger findet, und gebe Ihnen einige Anhaltspunkte, damit Sie beim Kauf die richtigen Fragen stellen. Dann versuche ich, Ihnen eine Vorstellung davon zu vermitteln, welche Art von Golfplatz für Sie der richtige ist. Der Einstieg in Golf ist ein niemals endender Lernprozess und Sie können gleich hier damit beginnen.

Teil II: Ohne den richtigen Schwung geht gar nichts

In diesem Teil geht es richtig zur Sache. Wir werfen einen detaillierten Blick auf die Mechanismen des Golfschwungs und ich gebe Hilfestellung für die mentale Vorbereitung. Zudem werden Sie fundiert mit dem Kurzspiel vertraut gemacht, das in der Regel darüber entscheidet, ob man ein gutes Ergebnis nach Hause bringt. Ich zeige Ihnen, wie Sie jene Anderthalb-Meter-Putts einlochen und sich aus dem Bunker befreien.

Teil III: Übliche Fehler und einfache Lösungen

In diesem Teil nehme ich schwierige Schläge in Angriff und helfe Ihnen, mit Pech und schlechtem Wetter klarzukommen. Sie werden sich während Ihrer Golfkarriere viele Fehler angewöhnt haben und dieser Teil beschäftigt sich mit den meisten davon. (Da Sie dieses Buch gekauft haben, werde ich auch nicht allzu streng mit Ihnen sein.)

Teil IV: Golf in der Öffentlichkeit spielen

In diesem Teil erhält Ihre Erziehung zum Golfer den letzten Schliff. Sie werden damit vertraut gemacht, wie die Golfregeln entstanden sind, wie man sich auf dem Golfplatz verhält und wie die hohe Kunst des Zockens funktioniert. Sogar was die Golfetikette vorsieht und was man besser bleiben lässt, erfahren Sie. Nachdem Sie diesen Teil gelesen haben, sind Sie imstande, auf jedem Golfplatz so auszusehen, als wüssten Sie, was Sie tun.

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Dieser Teil nennt die besten, die schlechtesten und die Dinge, die für niemanden wichtig sind, außer natürlich für mich. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, auch Ihnen könnten diese Dinge Spaß machen.

Teil VI: Anhang

Golfer haben ihre eigene Sprache. Im Anhang finden Sie eine Liste der Begriffe, die Sie Ihrem Vokabular hinzufügen müssen.

Symbole in diesem Buch

Damit Sie sich besser orientieren können, habe ich im folgenden Labyrinth der Golfweisheiten ein paar praktische Wegweiser aufgestellt. Halten Sie nach diesen freundlichen Symbolen Ausschau; sie zeigen Ihnen, wo es wertvolle Ratschläge gibt, aber auch Fallen, in die man besser nicht hineintappt.

image Ziehen Sie den Kopf ein! Dies ist ein Warnsignal. Passen Sie auf.

image Diese Bildmarke steht für Hindernisse, um die man einen Bogen machen sollte. Seien Sie vorsichtig!

image Diese Marke zeigt Informationen an, mit deren Hilfe man auf einfachem Wege sein Golfspiel verbessern kann.

image Beachten Sie dies oder ich spreche nie mehr mit Ihnen.

image Wenn Sie so sprechen, werden Sie von jedem Golfer bestens verstanden.

image Diese Information wird Sie ein wenig irremachen; nehmen Sie zwei Aspirin und gönnen Sie sich ausreichend Ruhe.

image Diese Marke zeigt eine Information an, die so wichtig ist, dass sie wiederholt wird.

Wie es weitergeht

Legen Sie los und lesen Sie das, was Sie interessiert. Dieses Buch muss nicht wie ein Roman vom Anfang bis zum Ende durchgearbeitet werden. Wenn Sie absoluter Anfänger sind, lesen Sie zuerst Anhang A – um sich mit der Sprache vertraut zu machen. Wenn Sie schon etwas fortgeschrittener sind und etwas Hilfestellung zu einem bestimmten Teil Ihres Spiels oder Schwungs benötigen, finden Sie die benötigten Informationen in den Kapiteln 6 bis 10 (Teil II). Der Rest des Buches hilft Ihnen, den Schritt vom Golfnovizen zum »echten Golfer« zu gehen.

Mein ehemaliger Chef bei CBS, Frank Chirkinian, sagte einmal: »Golf ist kein Spiel. Es ist eine Lebensauffassung. Wäre es ein Spiel, hätte längst jemand herausgefunden, wie es funktioniert.«

Ich hoffe, dieses Buch hilft Ihnen dabei, »herauszufinden, wie es funktioniert«.

Teil I

Wie man loslegt – Nein, Sie können noch keinen Ball schlagen

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