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Systemische Therapie für Dummies
Schummelseite
Innere Kraftquellen entdecken
Die Systemische Therapie setzt wie keine andere auf Ihre inneren Kraftquellen (auch Ressourcen genannt), auf die eine Lösung aufgebaut werden kann, beziehungsweise auf Ihre Erlebensweisen, die bereits eine Lösung enthalten.
Richten Sie – mithilfe Ihres Therapeuten – Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Stärken, Kompetenzen, Ziele und Wünsche. Was treibt Sie wirklich um? Wie erleben Sie sich selbst im kompetenten Tun? Was möchten Sie gern erreichen? Seien Sie gespannt darauf, welche Lösungen dort zum Vorschein kommen.
Entdecken Sie Ihre besten Momente im Leben. Wann haben Sie sich zuletzt so richtig gut gefühlt. Wie war es dann? Was haben Sie getan? Wer war bei Ihnen? Wie haben Sie die Welt damals gesehen?
Kramen Sie die alten »Erfolgs-Fotoalben« wieder aus Ihrem (Gedächtnis-)Speicher hervor, als Sie Ihre Bestmarke überboten haben und auf dem »Siegertreppchen« standen.
Kümmern Sie sich weniger um die Ursachen Ihres Problems als um die Momente, in denen es Ihnen schon viel besser geht. Über das Problem zu grübeln, hat noch niemand etwas gebracht. Machen Sie Pläne, setzen Sie sich Ziele und werden Sie aktiv.
Ausnahmen vom Problem ausfindig machen
Lernen Sie zu unterscheiden, was Ihnen guttut und was Ihnen weniger guttut. Was tun, denken Sie und was geht dem voraus, wenn Sie das Problem haben? Was tun, denken Sie und was geht dem voraus, wenn Sie für eine Sache hoch motiviert sind – und das Problem nicht haben?
Machen Sie die Ausnahmen vom Problemerleben nach und nach zur Regel. Sie fühlen sich besser nach dem Sport, nach einem Einkaufsbummel in der Stadt, nach einem gemütlichen Plausch mit Freunden, nachdem Sie ein Bild fertig gemalt haben. Warum nicht öfter?
Versuchen Sie einmal eine Antwort auf die Wunderfrage: »Nehmen wir einmal an, es wäre über Nacht ein Wunder geschehen und das Problem wäre verschwunden. Was wäre dann anders?« Sie werden erstaunt sein, was Ihnen alles dazu einfallen wird und sich tatsächlich für die Lösung des Problems nutzen lässt.
Reparieren Sie nichts, was nicht kaputt ist. Sie müssen nicht Ihr ganzes Leben verändern, zu lieb gewonnenen Gewohnheiten Ade sagen, den ganzen Tag lang Nabelschau betreiben und in Sack und Asche gehen. Akzeptieren Sie, dass es ein Problem gibt, das gelöst werden kann.
Lassen Sie uns einmal so tun, »als ob …«. Angenommen, Sie wären auf einem guten Weg zur Besserung Ihrer Beschwerden, was würden Sie dann tun und was wäre der nächste Schritt?
Einen Blick in den Werkzeugkoffer der Systemischen Therapie werfen
Sie möchten wissen, mit welchen Methoden in der Systemischen Therapie gearbeitet wird.
Gut gefragt, ist halb gewonnen. Lassen Sie sich auf die »zirkulären« Fragen Ihres Therapeuten ein: »Was, glauben Sie, denkt Ihre vierzehnjährige Tochter, wenn sie erfährt, dass ihr Vater seinen Job verloren hat?« So oder so ähnlich wird in einer Systemischen Therapie häufig gefragt.
Behandeln Sie Ihr Problem einmal wie einen Gegenstand (oder ein Lebewesen), den Sie von außen betrachten, drehen, wenden, zu sich heranzoomen, verändern oder wegwerfen können. Schicken Sie Ihren Grübelzwang in Quarantäne und verreisen Sie an einen unbekannten Ort, an dem er Sie nicht finden kann. Lernen Sie die Methode der »Externalisierung« kennen.
Deuten Sie Ihr Problem einmal um und machen Sie daraus ein Ziel, eine Herausforderung, die Sie weiterbringt. Machen Sie beispielsweise aus Ihrer Prüfungsangst ein »Jetzt erst recht« oder »Die sollen mal sehen, was in mir steckt«.
Sie dürfen eine Münze werfen, sich mal so, mal anders verhalten, um zu sehen, was sich daraus ergibt. Sie dürfen mal einen halben Tag lang »Symptom spielen«, alle Regeln über Bord werfen, um Unterschiede zu erkennen. Seien Sie vorbereitet auf die manchmal exotischen Einfälle und Methoden Ihres Therapeuten.
Paar- und Familienprobleme bearbeiten
Seien Sie neugierig darauf, wie in einer Systemischen Therapie oder in einem Systemischen Coaching mit Paaren und Familien gearbeitet wird und was Ihnen helfen kann, Ihre Probleme besser in den Griff zu bekommen.
Was Ihren Kindern sicherlich nicht guttut, worauf Sie in der Erziehung und im Umgang mit den Familienmitgliedern achten sollten, damit Ihnen Ihre Kinder nicht aus dem Ruder laufen, zum Beispiel auf widersprüchliche Kommunikation, auf geheime »Aufträge« (»Sei unser Retter«) oder auf schlechte Vorbilder.
Welche Kommunikationstechniken Sie anwenden können, wenn es in Ihrer Beziehung einmal kriselt: Ich-Botschaften und kontrollierter Dialog.
In unserer hektischen Zeit tut sie ganz besonders not: die halt- und strukturgebende (»strukturelle«) Familientherapie. Finden Sie Ihren Platz und Ihren Verantwortungsbereich in Ihrer Familie, damit jedes Familienmitglied wachsen und gedeihen kann.
Sie können eine Familienaufstellung dazu nutzen, um Ihren persönlichen Weg neu zu bestimmen.
Was Sie tun können, wenn es eng wird in der Partnerschaft, wie Sie es Ihren Kindern beibringen und wie Sie einen guten Weg der Trennung, zum Beispiel in einer Mediation, gehen können.
Titelei
WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA
Systemische Therapie für Dummies
Paul Gamber
Systemische Therapie
2., überarbeitete Auflage
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
2. Auflage 2018
© 2018 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
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Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autor und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © Rawpixel /Adobe Stock
Korrektur: Frauke Wilkens, München
Satz/ePub: Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld
Print ISBN: 978-3-527-71540-4
ePub ISBN: 978-3-527-81815-0
mobi ISBN: 978-3-527-81814-3
Über den Autor
Paul Gamber, Dr. phil., M.A. hat in Heidelberg Psychologie, Erziehungswissenschaft und Philosophie studiert. Während seines Studiums beschäftigte er sich mit Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, Psychiatrie und Verhaltensbiologie und promovierte über das Rauf- und Kampfverhalten bei Vorschulkindern aus der Sicht der Vergleichenden Verhaltensforschung. Danach arbeitete er zunächst mit verhaltensauffälligen Kindern und später als Managementtrainer, Personalentwickler für verschiedene Institute und Lehrbeauftragter für Psychologie an Fachhochschulen. Seit 1997 machte er mehrere Ausbildungen in Systemischer Beratung und Familientherapie. Seit 2005 ist er Geschäftsführer und Inhaber der Systemic Approach Academy, Institut für systemische Weiterbildung, Beratung und Therapie mit Sitz im Schloss Braunshardt in der Nähe von Darmstadt (http://www.systap.de). Paul Gamber hat zahlreiche Bücher zu Management- und Trainingsthemen sowie zur Systemischen Therapie veröffentlicht.
Einführung
Systemische Therapie, was ist das überhaupt? Eigentlich müsste ich in der Beantwortung dieser Frage schon geübt sein, denn meine Klienten stellen sie regelmäßig. Die Systemische Therapie ist ein wissenschaftlich überprüftes, sehr wirksames Therapieverfahren, das vor etwa 50 Jahren aus der Familientherapie heraus entstand und sich immer mehr zu einem Verfahren entwickelt hat, bei dem auch mit Einzelnen gearbeitet wird. Aufgrund ihrer Erfolge in verschiedenen Problembereichen, ob bei Einzelnen, Familien, Partnerschaften oder Organisationen, lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass es sich bei der Systemischen Therapie um ein Therapieverfahren mit Zukunftspotenzial handelt.
Der systemische Ansatz bedeutet einen radikalen Perspektivenwechsel im therapeutischen Denken: Jeder Mensch ist ein System (biologisch, psychisch und sozial) und Teil von anderen Systemen (Familie, Freundeskreis, Arbeitsumfeld und Gesellschaft). Subjektive Leidenszustände werden dabei immer auch als ein Prozess einer bestimmten Konstruktion der Wirklichkeit verstanden, an dem mehrere Systemebenen (also nicht nur der Einzelne, sondern auch sein soziales Umfeld) beteiligt sind. Diese Konstruktion der Wirklichkeit führt häufig dazu, dass der Blick für das Mögliche versperrt wird.
Zugleich verfügt jeder Mensch über Fähigkeiten zur Problemlösung und zur Selbstheilung, die es im therapeutischen Prozess zu aktivieren gilt. Es kommt in der Systemischen Therapie weniger darauf an, die Ursachen für ein Problem zu ergründen, sondern Wechselwirkungen zwischen den Systemen zu erkennen und die verborgenen Selbstheilungskräfte zu wecken.
Für Sie – als möglichen Klienten – bedeutet eine Systemische Therapie keine »harte« Arbeit an sich selbst beziehungsweise am Problem. Sie müssen nicht Ihr ganzes Leben aufarbeiten, um zu Lösungen zu kommen. Sie sollten vielmehr sich einladen, entführen lassen in die Welt Ihrer Schätze und der Möglichkeiten, die in Ihnen und Ihren Beziehungen stecken – auch wenn es manchmal schwerfällt, diese zu erkennen.
Über dieses Buch
Systemische Therapie für Dummies orientiert sich an der Praxis und schöpft aus meiner langjährigen Erfahrung als systemischer Therapeut, Ausbilder und Autor. Ich mache Sie mit den Grundannahmen der Systemischen Therapie und ihrer Arbeitsweise gründlich vertraut (Sie dürfen Mäuschen spielen), sodass Sie am Ende eine gute Grundlage haben werden, um selbst eine Systemische Therapie zu machen oder sich für eine Aus- und Weiterbildung zu entscheiden. Außerdem ist das Buch mit einigen Zielsetzungen versehen:
Es soll Sie dazu anregen, über Ihre eigenen Beziehungen und was dort so abläuft einmal nachzudenken.
Es soll Ihnen helfen, über den Tellerrand Ihrer seelischen Verfassung zu sehen und Ihre übrige »Landschaft« von Fähigkeiten, Kompetenzen, Problemlösungen gründlich in Augenschein zu nehmen.
Es soll Ihnen eine ganz andere Sichtweise von Problemen und Lösungen vermitteln als das, was Sie sonst so gewöhnt waren.
Und noch etwas: Keine Angst vor dem Wort systemisch – Sie werden nicht mit systemwissenschaftlichem Fachchinesisch belästigt. Sie sollen nur wissen, dass es sich hierbei um eine Betrachtungsweise von – manchmal recht subtilen – körperlichen, psychischen und sozialen Wechselwirkungen handelt, auf die ich immer wieder hinweise und die ich durch griffige Beispiele veranschauliche.
Konventionen in diesem Buch
Sie werden es beim Kauf und beim Durchblättern schon bemerkt haben: Systemische Therapie für Dummies ist kein Buch, das Sie von A bis Z lesen müssen wie ein Lehrbuch. Deshalb hat sich der Verlag viele kleine Konventionen einfallen lassen, die Ihnen helfen, sich die Inhalte des Buches möglichst kurzweilig und dennoch gewinnbringend aneignen zu können.
Die Systemische Therapie ist ausgesprochen experimentierfreudig. Sie werden in diesem Buch hin und wieder dazu aufgefordert, eine Übung zu machen. Das kann eine bestimmte Beobachtungsaufgabe sein, eine Übung zum Nachdenken oder eine, die Sie mit Ihrem Partner oder einem Familienmitglied durchführen können. Ich kann Sie nur dazu ermuntern, diese Übungen auch zu machen, damit Sie den größtmöglichen Nutzen aus diesem Buch ziehen können.
Grau hinterlegte Kästchen enthalten Erklärungen und ergänzende Informationen, die sich auf das jeweilige Kapitel beziehen. Sie müssen sie aber nicht unbedingt lesen, um den Inhalt des Kapitels zu verstehen.
In diesem Buch habe ich wegen der besseren Lesbarkeit darauf verzichtet, von »der Therapeutin« und »dem Therapeuten«, von »der Klientin« und »dem Klienten« zu sprechen. Wenn also nur von »dem Therapeuten« und »dem Klienten« die Rede ist, bedeutet das, dass beide Geschlechter gemeint sind.
Törichte Annahmen über den Leser
Die … für Dummies-Reihe ist für Menschen gedacht, die sich über ein interessantes Sachgebiet informieren wollen, ohne dabei dauernd im Fremdwörterlexikon nachschlagen zu müssen. Leser der … für Dummies-Bücher möchten sich zeitsparend und dennoch kompetent und umfassend in ein neues Thema einarbeiten. Was hat Sie zum Erwerb von Systemische Therapie für Dummies veranlasst?
Sie sind an Fragen der Psychotherapie und an Ihrer persönlichen Entwicklung interessiert.
Sie tragen sich vielleicht mit dem Gedanken, eine Therapie zu machen, und möchten wissen, was es mit der Systemischen Therapie auf sich hat.
Sie haben schon von der Systemischen Therapie gehört oder gelesen und möchten der Sache einmal auf den Grund gehen.
Sie haben die Absicht, eine Ausbildung in Systemischer Beratung/Therapie zu machen, und fragen sich: Was kommt da auf mich zu und mit welchen Inhalten und Techniken werde ich mich zu beschäftigen haben?
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Das Buch ist in fünf Teile und 26 Kapitel sowie einen Anhang mit zwei Kapiteln gegliedert. Im Inhaltsverzeichnis können Sie sich über die einzelnen Kapitel vorab informieren. Im Stichwortverzeichnis und dem Glossar am Ende des Buches können Sie bestimmte Begriffe, die in diesem Buch verwendet werden, aber auch Techniken und Namen von berühmten systemischen Therapeuten nachschlagen. Die Teile im Einzelnen:
Teil I: Die Landschaft der Systemischen Therapie betreten
In diesem Teil erfahren Sie, wie eine typische systemische Therapiesitzung abläuft. Sie werden über die Grundlagen und das Menschenbild in der Systemischen Therapie informiert, wie sie entstand und was das »Systemische« daran ist. Sie werfen einen Blick in den »Werkzeugkoffer« und erfahren etwas darüber, was mit Ihnen passiert, wenn Sie eine Systemische Therapie machen. Schließlich möchten Sie auch wissen, wie lange eine Therapie im Durchschnitt dauert, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und in welchem Ausmaß Ihre Mitarbeit gefordert ist.
Teil II: Systemische Therapie mit einzelnen Klienten
Wie funktioniert die Systemische Therapie in Einzelsitzungen? In diesem Teil erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt aus Ihrem Problemdenken herausgeführt werden und wie in einer Systemischen Therapie Lösungen erarbeitet werden. Voraussetzung dafür ist der gute Kontakt zwischen Ihnen und Ihrem Therapeuten. Sie erfahren, dass Sie die Lösung für Ihr Problem schon mit sich herumtragen. Seien Sie gespannt darauf, welche Fragen, Tricks und Kniffe Ihr Therapeut bereithält, sie aus Ihnen herauszuholen.
Teil III: Systemische Therapie mit Paaren und Familien
Sie erfahren, dass eine Familie, eine Partnerschaft oder ein Arbeitsteam eine komplexe Organisation ist, in der viele Prozesse ablaufen, die Einzelnen oft gar nicht so bewusst sind. Die Systemische Therapie hat sich schon viele Jahre damit beschäftigt, welche Rollen und Muster dort zum Tragen kommen, und viele Techniken und Vorgehensweisen entwickelt, wie man diese erkennen und in den Griff bekommen kann.
Teil IV: Systemische Therapie in unterschiedlichen Situationen
Die Systemische Therapie hat ihre Wirksamkeit nicht nur bei Familien- oder Partnerschaftsproblemen unter Beweis gestellt, sondern auch bei vielen klinischen Beschwerden, zum Beispiel Depressionen, Angst- und Zwangserkrankungen, Suchtproblemen, Essstörungen, Mobbing, Burn-out oder dem Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätssyndrom bei Kindern. In diesem Teil zeige ich, wie in einer Systemischen Therapie und im Systemischen Coaching damit umgegangen wird.
Teil V: Der Top-Ten-Teil
Im Top-Ten-Teil werden Ihnen noch einmal die Highlights der Systemischen Therapie auf dem Präsentierteller serviert. Ich zeige Ihnen Ihre Rechte auf, die Sie als Klient haben, und erkläre, worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine Therapie machen. Schließlich mache ich Sie auf einige weitverbreitete Irrtümer über die Systemische Therapie aufmerksam, denen Sie auf keinen Fall aufsitzen sollten.
Am Schluss des Buches finden Sie wertvolle Hinweise und Informationsquellen, wenn Sie einen systemischen Therapeuten suchen oder sich für eine Ausbildung in Systemischer Therapie interessieren. In einem Glossar können Sie sich schnell und einfach über die wichtigsten Fachbegriffe informieren.
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Sie werden in diesem Buch immer wieder auf verschiedene Symbole stoßen, die Ihnen sagen sollen: »Aha, der Autor will mich jetzt auf etwas Bestimmtes aufmerksam machen.« So ist es auch. Da gilt es manchmal, etwas schon Bekanntes in Erinnerung zu rufen, einen praktischen Tipp zu geben, Sie auf eine ganz besondere Technik hinzuweisen oder zu sagen: »Halt, Vorsicht, so auf keinen Fall!«
Wie es weitergeht
In diesem Buch ist jeder Teil und jedes Kapitel so geschrieben, dass er beziehungsweise es für sich allein gelesen werden kann, ohne dass Sie großes Vorwissen aus einem der vorangegangenen Kapitel benötigen. Wo dennoch Vorwissen gefragt ist, verweise ich auf das entsprechende Kapitel. Sie können also beginnen, wo Sie möchten. Ich gehöre auch nicht zu den Lesern, die ein Buch unbedingt vom Anfang bis zum Ende lesen, ohne auch hin und wieder darin herumzuschmökern. Wenn Sie sich eher dafür interessieren, wie in einer Systemischen Therapie mit Familien- und Partnerschaftsproblemen umgegangen wird, können Sie gleich mit Teil III loslegen. Wenn Sie wissen möchten, wie mit Ihnen als einzelner Klient gearbeitet wird, sollten Sie mit Teil II beginnen. Wenn Sie – oder eine Ihnen nahestehende Person – unter einem ganz bestimmten Problem (einer Depression, Mobbing am Arbeitsplatz, einer Ess-, Angst- oder Zwangsstörung) leiden und wissen möchten, wie das in einer Systemischen Therapie behandelt wird, sollten Sie sich zuerst mit Teil IV beschäftigen. Am Ende dieses Teils beschreibe ich auch, wie ein Systemisches Coaching abläuft.
Teil I
Die Landschaft der Systemischen Therapie betreten