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Inhaltsverzeichnis

Über die Autorin

Rita Linhart hat Sprachwissenschaften mit Schwerpunkt Italienisch in Mainz/Germersheim und an der Universität Rom studiert. Im Anschluss daran arbeitete sie als Übersetzerin und Dolmetscherin. Nach sechs Jahren machte sie sich selbstständig und gründete ein Übersetzungsbüro in Aschaffenburg. Die freie Zeiteinteilung ermöglichte es ihr, Sprachkurse in der Erwachsenenbildung und in Firmen zu geben, als Reiseleiterin zu arbeiten und sich der Malerei zu widmen. Dem folgte ein Lehrauftrag an der Hochschule Aschaffenburg, wo sie seit über zwölf Jahren als Dozentin für Italienisch arbeitet.

Der Wunsch, sich auszudrücken, Wissen unterhaltsam zu vermitteln, ihren Ideen und ihrer Kreativität Raum zu geben, steht im Mittelpunkt ihres Lebens. Im Unterricht, in ihren Bildern und Büchern findet sie dazu reichlich Gelegenheit und die Freude am Schaffen und Erschaffen gibt ihr immer wieder Schwung für neue Projekte.

Danksagung

Mein herzlichster Dank geht an meine Lektorin Inken Bohn. Sie hat mir bei unserer Zusammenarbeit stets den Rücken gestärkt. Danke, dass ich dieses Buch schreiben durfte.

Ein dickes Dankeschön geht auch an meine Schüler und Studenten. Sie haben mir im Laufe der Jahre unmissverständlich gezeigt, wie meine Erklärungen und Anekdoten bei der Zielgruppe ankommen. Ihr Gähnen oder Lachen hat mich stets auf die richtige Spur gebracht.

Ein herzliches mille grazie geht an Mara Staffilani und Frauke Wilkens für den sprachlichen Feinschliff.

Einführung

»Es gibt nur eine Sprache, die Sprache der Herzen« lautet ein Zitat von Sathya Sai Baba, einem indischen Guru. Italienisch ist so eine Sprache der Herzen. Wunderschön in Klang und Satzmelodie erobert sie im Sturm die Herzen vieler Sprachenliebhaber und belegt Platz 4 im Ranking der weltweit am meisten gelernten Fremdsprachen, nach Englisch, Spanisch und Französisch.

Auch die Muttersprachler machen es Ihnen leicht, Spaß und Freude am Lernen zu haben. Wenn Sie in Italien Ihre ersten Sprachkenntnisse an den Mann oder die Frau bringen, werden Sie sofort mit Komplimenten überhäuft werden: Ma Lei parla perfettamente l’italiano, complimenti! (Aber Sie sprechen ja perfekt Italienisch, mein Kompliment!) Dabei haben Sie nur den einen zuvor einstudierten Satz von sich gegeben. Das ist das Schöne an den Italienern, dass sie nicht die Nase rümpfen, wenn es nicht ganz perfekt ist.

Sie können im Italienischen eigentlich gar keine Fehler machen. Das Dümmste wäre, nicht den Mut zu haben zu reden und abzuwarten, bis man fehlerlos sprechen kann. Ein aussichtsloses Unterfangen. Wecken Sie den Italiener beziehungsweise die Italienerin in sich und plappern Sie munter drauflos! Jedes italienische Wort, das über Ihre Lippen kommt, und jeder Satz, den Sie formulieren, werden von den Einheimischen mit Begeisterung aufgenommen werden. Kein Italiener wird Sie schief ansehen, wenn Sie eine Endung nicht angleichen, sondern Sie bewundern, dass Sie eine Sprache erlernen, die (bis auf wenige Ausnahmen) nur in Italien gesprochen wird und in der Regel keine Schulsprache ist.

Selbst im Infinitiv (ich haben Hunger) oder Tarzan-Italienisch (ich Robert, du Mario) können Sie das Herz Ihres Gegenübers im Sturm erobern, was Ihnen selbst mit dem besten Oxford-Englisch nie gelingen würde.

Fehler beziehungsweise Fettnäpfe sind eher auf dem kulinarischen Parkett aufgestellt und auch im Kleiderschrank lauern ein paar Todsünden. Hier läuft man Gefahr, brutta figura (schlechter Eindruck) zu machen. Und das ist für Italiener das Schlimmste überhaupt. Um Sie davor zu bewahren, habe ich meine Ausführungen zur italienischen Grammatik immer wieder mit Tipps, Anekdoten aus Italien und Hinweisen zu typisch italienischen Gepflogenheiten ergänzt. Damit werden Sie in Italien immer und überall nicht nur grammatikalisch bella figura (guten Eindruck) machen. Dabei habe ich Ihnen alles verraten, was ich in dreißig Jahren gelebte Italienliebe gelernt, beobachtet und am eigenen Leib erfahren habe.

Fare bella figura ist ein zentral wichtiges Thema in Italien. Es bezieht sich nicht unbedingt auf die Figur einer Person, sondern man kann diesen Ausdruck auch folgendermaßen interpretieren: einen guten Eindruck machen, gut dastehen, ein gepflegtes Äußeres haben, Umgangsformen haben, gut gekleidet sein und auch den anderen gut dastehen lassen, ihn nicht bloßstellen oder in Verlegenheit bringen. Großzügig sein (nicht getrennt zahlen), Geduld haben (nicht drängeln), Aggressionen unterdrücken (nicht laut werden) und auch Niederlagen stilvoll wegstecken (Fußballweltmeisterschaft), das sind die Grundregeln des Benehmens in Bella Italia.

Über dieses Buch

Grammatik … das klingt für manche wie eingeschlafene Füße. Aber nur, wenn man die Grammatik isoliert betrachtet. Isoliert vom Rest der italienischen Sprache, isoliert vom Rest des italienischen Lebens. Deshalb handelt es sich bei diesem Buch um eine ganzheitliche Grammatik, die Ihnen nicht nur das Konjugieren lehrt, sondern viele weitere Aspekte Italiens einbezieht. Geholfen dabei hat mir Mario Rossi, das italienische Pendant zu Max Mustermann in Deutschland. Mithilfe seiner Familie möchte ich Sie unterhalten und durch alle Grammatikregeln führen. Manchmal sind sie ein wenig stereotyp, Mario und Marina Rossi mit ihren Kindern Edoardo, Lisa, Gianluca sowie Oma Romina. Doch sie helfen, die Italiener zu verstehen. Und darum geht es ja. Aus diesem Grund geht es in diesem Buch nicht nur um Grammatik, sondern auch darum, einen Einblick in den italienischen Alltag zu bekommen. Ich wünsche Ihnen buona lettura (gute Lektüre)!

Konventionen in diesem Buch

Sie werden sich in Italienische Grammatik für Dummies schnell zurechtfinden, denn es gibt in diesem Buch immer wiederkehrende Elemente. Dazu gehören unter anderem:

Törichte Annahmen über den Leser

Beim Schreiben dieses Buches habe ich mir überlegt, wer wohl die Leser sein könnten:

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Dieses Buch besteht aus fünf Teilen, die in 17 Kapitel und mehrere Anhänge unterteilt sind. Jedes Kapitel endet mit einer Übung, in der Sie Ihr erworbenes Wissen prüfen können.

Teil I: Das Hauptwort und seine Begleiter: »Una storia importante«

Teil I beginnt mit einem Geschenk, das Sie sich selbst machen: ein Schatz an Vokabeln, die bereits in Ihnen schlummern und die Sie nun durch Ableitung von Fremdwörtern ins Leben rufen können. So gestärkt, sind Sie fit für den ersten Teil des Buches, bei dem es um die Wortarten rund um das Substantiv (Hauptwort) geht. Wie verhalten sich Artikel (Geschlechtswörter) und Adjektive (Eigenschaftswörter) in Einzahl und Mehrzahl? Wie gleichen sie sich an ihr Bezugswort an? Des Weiteren erfahren Sie, wie Sie Adverbien (Umstandswörter) von Adjektiven (Eigenschaftswörtern) ableiten können und wie die Steigerungsformen beider Wortarten gebildet werden. Auch auf Aussprache, Betonung, Rechtschreibung und Zeichensetzung wird eingegangen.

Teil II: Verben: »Volare oh oh oh oh«

Teil II behandelt die Verben in allen Zeiten und Modi. Fünf Vergangenheitsformen gibt es im Italienischen. Sie erfahren, wie die entsprechenden Verbformen gebildet werden, welche Ausnahmen es gibt und wann welche Vergangenheitsform zum Einsatz kommt. Sie werfen auch einen Blick in die grammatikalische Zukunft und lernen, dass diese nicht nur für Künftiges verwendet wird. Auch die beiden Möglichkeitsformen sind vielseitig einsetzbar. Des Weiteren können Sie lesen, wie man im Italienischen die Befehlsform bildet, was man mit einem Gerundium (Verlaufsform) alles anfangen kann und wie und wann man passive Satzkonstruktionen bildet. Zahlreiche Beispielsätze aus dem italienischen Alltagsleben der Familie Rossi vereinfachen Ihnen den Einstieg in die Zeiten und Modi und machen ihn schmackhaft.

Teil III: Kleine Wörter, große Wirkung: »Così piccola e fragile«

Teil III befasst sich mit den kleinen Wörtern, den Pronomen (Fürwörtern), Präpositionen (Verhältniswörtern), Konjunktionen (Bindewörtern), den Präfixen (Vorsilben) und Suffixen (Nachsilben), die ihrem Stammwort verschiedene Bedeutungen verleihen können.

Teil IV: Der Top-Ten-Teil

Hier können Sie sich schnell kundig machen, um zum Beispiel bei einer Prüfung nicht in die häufigsten Sprachfallen zu tappen.

Teil V: Anhang

Im Anhang finden Sie die Lösungen zu den Übungen, eine Übersicht zu Zahlen und Abkürzungen von Mengenangaben sowie die Konjugation der häufigsten unregelmäßigen Verben.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Italienische Grammatik für Dummies ist übersichtlich. Dazu tragen auch einige Symbole bei, die Sie immer wieder finden werden. Dazu gehören die folgenden:

logo Vorsicht Falle! Dieses Symbol warnt vor Gefahren auf dem kulinarischen, modischen und sprachlichen Parkett. Hier laufen Sie Gefahr, brutta figura (schlechten Eindruck) zu machen.

logo Hier erfahren Sie Wissenswertes über den italienischen Alltag, über Land und Leute, Kunst und Kultur, Tipps im Umgang mit Einheimischen, Sprichwörter und Redewendungen, Statistiken und die Bedeutung von Handbewegungen.

logo Was zu beachten ist, ist unter diesem Symbol zusammengefasst: Dabei kann es sich sowohl um sprachliche Hinweise, Lerntipps und -tricks, die Ihnen das Einprägen der Grammatikregeln erleichtern, handeln als auch um Ratschläge im Umgang mit Italienern.

logo Tipps zum Verständnis von Grammatikregeln und Liedtexte zum Einprägen von Redewendungen sind unter diesem Symbol zusammengefasst.

Wie es weitergeht

Schlagen Sie ein Kapitel auf, das Sie interessiert, oder blättern Sie neugierig in diesem Buch. Schmökern Sie ein wenig darin. Die Kapitel bauen nicht aufeinander auf und sind in sich geschlossen. Ich wünsche Ihnen Buona lettura! (Viel Spaß beim Lesen!)

Teil I

Das Hauptwort und seine Begleiter: »Una storia importante«

In diesem Teil …

Nach den Eigenschaften des Substantivs (männlich, weiblich, Einzahl, Mehrzahl) müssen sich alle Satzelemente richten, mit denen es im engen Verbund steht, wie Artikel (Geschlechtswort) und Adjektiv (Eigenschaftswort). Oft ist es im Italienischen einfach, das Geschlecht eines Substantivs zu bestimmen, denn Substantive, die auf -o enden, sind meist männlich, und solche, die auf -a enden, meist weiblich. Doch es gibt auch Hauptwörter, die auf -a enden und trotzdem männlich sind, oder auf -o und trotzdem weiblich sind. Ganz zu schweigen von denen, die auf -e, -i oder -u enden.

Doch nicht nur das Geschlecht, sondern auch Einzahl und Mehrzahl des Substantivs geben an, wie Artikel und Adjektive folgen müssen. Unter den Adjektiven gibt es mitunter ganz eigenwillige, die ungeachtet von Geschlecht und Zahl des Hauptworts ihre ursprüngliche Form bewahren. Leicht von den Adjektiven ableitbar sind die Adverbien. Beide Wortgruppen können bis zum absoluten Superlativ gesteigert werden, und das ist auch gut, besser, am besten, sehr gut und optimal so.

In diesem Teil geht es um Substantive, Adjektive, Adverbien und Artikel. Die Grundregeln sind übersichtlich, erst mit den Ausnahmen und Spezialfällen wird es ein wenig turbulent.