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EINFÜHRUNG

HALLO, ZUKÜNFTIGE MUSTERENTDECKER!

Wie oft habe ich mich im Unterricht gelangweilt und auf kariertem Papier Muster gezeichnet. Tja, auch meine Kindergartenmappe hatte ich schon mit einem Musterbild verziert.

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Bist du auch so fasziniert von Mustern? Zeichnest du gerne? Findest du bunte Schmetterlinge und Schneeflocken schön? Hast du Lust, Sonnenblumen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen? Dann bist du hier richtig.

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Vielleicht bist du ja auch ein Computer-Fan, dann kannst du mit verschiedenen Programmen eigene Muster gestalten und untersuchen.

Dieses Buch zeigt dir die Geheimnisse der Muster: Wo du sie entdecken kannst. Wie du eigene Muster gestalten kannst. Wie sie entstehen. Und was das alles mit Mathematik zu tun hat. Mathematik? Ja, du hast richtig gelesen. In vielen Mustern steckt ganz viel Mathematik. Und wenn du ein geübter Mustersucher und Mustererkenner geworden bist, fällt dir die Mathematik nicht mehr schwer.

Wir sind uns sicher: Wer einmal erlebt hat, wie viel Spaß es macht, selbst etwas zu entdecken und Neues zu erfinden, den wird es nicht mehr loslassen.

ÜBER MATHEMATISCHE MUSTER

Bei Mustern denkst du bestimmt sofort an Muster auf T-Shirts, das Fell von Leoparden oder einfach das Gegenteil von etwas Einfarbigem.

Mathematiker haben ein ganz eigenes Verständnis von Mustern und sie suchen für alles eine genaue Beschreibung: Ein mathematisches Muster ist regelmäßig, eine bestimmte Struktur – eine Art Vorlage – wiederholt sich also immer wieder.

Du kannst Muster aus Formen – wie auf Tapeten, in Bienenwaben oder auf Fußbällen –, aber auch aus Zahlen finden. Mathematik wird sogar als die Wissenschaft der Muster bezeichnet. Gib zu, es ist faszinierend, wie viele Regelmäßigkeiten in unserer Umwelt zu finden sind, auch wenn sie manchmal sehr chaotisch wirkt!

Nicht nur Mathematiker denken in Mustern und Regeln. Das macht jeder von uns ganz automatisch. Kleine Kinder lernen bereits Hunde von Katzen zu unterscheiden. Sie erkennen bestimmte Gemeinsamkeiten (Strukturen) aller Hunde und sortieren sie in die Kategorie Hund ein. Sie lernen, dass jemand mit hochgezogenen Mundwinkeln in die Kategorie »gute Laune« fällt. Du siehst, wie wichtig es ist, Regeln zu erkennen.

Diese Kategorisierung oder Mustererkennung, das heißt Erkennung von Regelmäßigkeiten und Gemeinsamkeiten, macht sich die Informatik zunutze. Ohne Mustererkennung könnten Handys keine Gesichter erkennen. In der Kriminalistik wird Software eingesetzt, die Fingerabdrücke vom Tatort mit einer Datenbank vergleicht.

ÜBER DIESES BUCH

Wir wurden gefragt, ob wir Lust hätten, ein Buch zu schreiben. Klar hatten wir das! »Aber ausgerechnet ein Mathebuch?!«, wirst du vielleicht denken und dann noch eins, das Spaß machen soll. Uns – und vielleicht auch dich – hat die Mathematik schon immer begeistert. Und ob du es glaubst oder nicht, jeder ist ein Mathematiker. Ohne Mathematik kannst du nicht einkaufen, keinen Kuchen backen und nicht Minecraft spielen. Zählen, Messen und räumliches Vorstellungsvermögen – das alles und noch viel mehr ist Mathematik.

In diesem Buch machst du mit uns einen Spaziergang durch die Welt der Muster. Aber alles, was man hieraus entstehen lassen kann, können wir in einem kleinen Büchlein gar nicht beschreiben. Und wollen wir auch nicht. Denn du bist der Meister der Muster und entscheidest, wie und was du weiterentwickeln, probieren oder entdecken möchtest. Sicherlich bist du viel kreativer als deine Eltern oder Lehrer. In diesem Buch findest du also nur erste Ideen.

Kapitel 123

Das Kapitel 1 »Werkzeugkoffer« kannst du überspringen, wenn du schon mit Zirkel und Geodreieck umgehen kannst. Oder du nutzt es einfach zum Nachschlagen.