Das Buch Textile Hullen von Micheal Seidel befasst sich mit dem Thema des Bauens mit textilen Materialien. Dies erfolgt ganzheitlich, womit die Betrachtung des Themengebietes sowohl aus fertigungstechnischer und materialtechnischer Sicht als auch hinsichtlich der technologischen Seite insbesondere der Montageablaufe, gemeint ist. In diese beiden Hauptabschnitte ist das Buch auch gegliedert, wodurch sich ein sinnvoller und didaktisch logischer Aufbau des Buches ergibt. Insgesamt kann sich nur dem Vorwort von Professor Sobek angeschlossen werden, in dem ausgefuhrt wird, dass es schon lange notwendig war, die Aspekte des Bauens mit textilen, biegeweichen Tragelementen in einem Buch zusammenzutragen. Der dabei entstandene Katalog zu Herstellungs- und Montageprozessen mit Kategorisierung und Bewertung der einzelnen Prozesse ist ein fur die Praxis unentbehrliches Hilfswerk, welches das Buch momentan von anderer Fachliteratur abhebt.<br> Dr. Normen Langner, Bauhaus Universitat Weimar<br> ---------------------------------------------------------<br> "Vor uns liegt ein bemerkenswertes Buch. Es stellt die erste umfassende, auf wissenschaftlicher Basis erarbeitete Beschreibung aller der zum Bauen mit biegeweichen Materialien, also Seilen und Gurten, Geweben, Gewirken und Folien, erforderlichen Kenntnisse und Zusammenhange dar.(( Mit diesen Zeilen, immerhin verfasst von Werner Sobek, beginnt (man) die Lekture einer Publikation, an deren Ende wohl ein jeder dem Geleitwort zustimmen durfte, handelt es sich doch um eine sehr breit angelegte und zudem hochst differenzierte Untersuchung zur Frage, welchen Einfluss Materialherstellung und Montage auf die Wahl des (geeigneten) Tragwerkstypus ausuben und wie sich dessen Struktur dann im Rahmen des Entwurfs- und Planungsprozesses genauer detaillieren lasst. Ohne hier einzelne Abschnitte besonders herauszugreifen, was angesichts der Fulle an uberwiegend plausibel erlauterten Aspekten auch nicht gerechtfertigt ware, bleibt dennoch zu attestieren, dass die Einteilung in zwei Hauptkapitel ein bisschen zu grobmaschig geraten ist, um die Gefahr des Uberlesens einiger (Unter-)Punkte ganz ausschlie?en zu konnen. Das fallt naturlich kaum ins Gewicht, im Ubrigen fast ebenso wenig wie die fehlende Erwahnung von vielen Ausgaben der [Umrisse] mit Erstveroffentlichungen zum Thema >Bauen mit Textilien<. Deutlich bemangeln muss man hingegen den Verzicht auf einen Anmerkungsapparat und damit auf eine unabdingbare Komponente wissenschaftlichen Arbeitens und zugleich ein (notwendiges) Hilfsmittel fur den Leser, der ja bisweilen uberprufen will, wo und wie der Autor seine Thesen zu begrunden vermag. Trotz mancher Einschrankungen erfullt Michael Seidels Werk also die meisten Anspruche."<br> Michael Wiederspahn (aus [Umrisse] Zeitschrift fur Baukultur 5/2009)<br> ---------------------------------------------------------