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Titelseite

Impressum

KAPITEL 1 Exchange Traded Funds (ETFs) – Wie die boomenden Börsenfonds funktionieren

Grundlagen

ETFs gibt es ausschließlich an der Börse zu kaufen

Der Ausgabeaufschlag normaler Fonds entfällt

Die meisten ETFs bilden einen Index nach

Arten von ETFs:Aktien-ETFs, Renten-ETFs, Thesaurierende und ausschüttende ETFs, Dach-ETFs

Aktien-ETFs: handelbare Doppelgänger von Aktien-Indizes

Renten- und Geldmarkt-ETFs: die börsengehandelten Spiegelbilder von Renten-Indizes und Geldmarktzinssätzen

Werden Erträge ausgeschüttet oder angesammelt?

Dach-ETFs

Passives versus aktives Management

Warum Messlatten, sogenannte Benchmarks, so wichtig sind

Unterschiede in der Kursentwicklung bzw. Performance

Welche Kosten entstehen

Gut zu wissen: ETFs sind Sondervermögen

Die wichtigsten ETF-Anbieter

KAPITEL 2 Index-Zertifikate – ungleiche Geschwister der ETFs

Zertifikate sind Anleihen, keine Fonds

So sind Index-Zertifikate konstruiert

Spezialitäten: Index-Zertifikate auf Gold, Silber etc.

Die Guten ins Körbchen – Basket-Zertifikate

Laufzeiten, Gebühren, Bezugsverhältnis, Währungsabsicherung – was man über Index-Zertifikate sonst noch wissen muss

Laufzeiten

Gebühren

Bezugsverhältnis

Währungsabsicherung

KAPITEL 3 Exchange Traded Commodities (ETCs) – Börsengehandelte Edelmetalle und sonstige Rohstoffe

So funktionieren börsengehandelte Rohstoff- und Edelmetall-Investments

Der Klassiker »Gold Bullion Securities«

Weitere Edelmetall-ETCs

Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Viele Edelmetall-ETCs sind nicht physisch besichert

Der Anspruch auf Auslieferung hat Tücken

ETCs auf andere Rohstoffe

Funktionsweise: Im Hintergrund laufen Swaps oder Terminkontrakte

Absicherung: von ETC zu ETC verschieden

Kosten von ETCs: unterschiedlich, je nach Konstruktion

ETC-Anbieter und Handelsplätze

KAPITEL 4 Relevante Risiken – Welche Fallstricke bei ETFs, Zertifikaten und ETCs lauern

So unterscheiden sich Swap-basierte ETFs und voll replizierende ETFs

Spezielle Risiken bei Swap-basierten ETFs

Spezielle Risiken bei voll replizierenden ETFs

Swap-Besicherung: Wie hoch sind die gestellten Sicherheiten?

Spezielle Risiken bei Zertifikaten

Gebräuchlich, aber gefährlich: die Wertpapierleihe

Wertpapierleihe bei Aktien: Zocken mit fremden Unternehmensanteilen

Wertpapierleihe bei Rentenpapieren: So einfach kommt man an frisches Geld

Spezielle Risiken bei Zertifikaten

Ohne Sicherheitsnetz: Zertifikate bilden kein Sondervermögen

Bankkonten sind besser geschützt als Zertifikate

Was genau passiert, wenn ein Emittent insolvent wird

Wie hoch ist das Emittentenrisiko? Signale verstehen und richtig auswerten

Spezielle Risiken bei ETCs

Anbieter pleite – Geld weg: Gibt es bei ETCs ein Emittentenrisiko?

Nervensache: das Kursrisiko bei ETCs

Die Lagerbestände: oft unkalkulierbar

Versteckte Gebühren

Liquiditätsrisiken: Ist der Handel mit ETFs & Co. flüssig genug?

»Das führen wir gerade nicht« – Handelsstörungen bei Index-Zertifikaten

Warum es zu Handelsstörungen kommt

Wo sich Anleger über Handelsstörungen informieren können

KAPITEL 5 Kluge Kauftipps – ETFs & Co. günstig ins Depot packen

Risikostreuung mit ETFs & Co. – die theoretischen Grundlagen

Risikostreuung durch ein ausgewogenes Depot

Zwischen Klumpenrisiko und Nullsummenspiel

Risikostreuung mit ETFs & Co. – die praktische Umsetzung

Der altersgerechte Depotmix

Der richtige Länder-, Regionen- und Währungsmix

Der richtige Mix aus Themen, Sektoren und Branchen

Als Beimischung interessant: strategische Index-Investments

Das Fundament für alles: ein Wertpapier-Depot

Naheliegend: die Depoteröffnung bei einem Broker/einer Direktbank

Günstige Alternative: die Depoteröffnung über den Umweg eines »Fondsvermittlers«

Die Platzierung von Kauf- und Verkaufaufträgen

Angaben beim Wertpapierkauf

Wie ein (Fonds-)Sparplan angelegt wird

Kostenfallen vermeiden

KAPITEL 6 Aktien-Indizes aus aller Welt als Basiswerte von ETFs & Co.

Wie Aktien-Indizes gebildet werden

Auswahl der Indexmitglieder: So unterschiedlich können die Kriterien sein

Gewichtung der Indexmitglieder und Berechnung: ebenfalls nicht einheitlich

Kurs- oder Performance-Index? Das wirkt sich direkt auf Ihren Geldbeutel aus

Länder- und Regionen-Indizes

Der Deutsche Aktien-Index (Dax): Daimler, Bayer, Siemens & Co.

Dow Jones Industrial Average (Dow Jones): ein quicklebendiges Fossil

Standard & Poor's 500 (S&P 500): ein genaueres Abbild der US-Wirtschaft

Financial Times Stock Exchange Index (FTSE): der »Footsie« der Londoner Börse

Swiss Market Index (SMI): offizieller Repräsentant des Schweizer Aktienmarkts

Swiss Leader Index (SLI): Schweizer Index ohne Übergewichtsprobleme

Der Austrian Traded Index (ATX): das Aushängeschild der österreichischen Börse

Nikkei 225: Japans museumsreifer Leit-Index

Tokio Stock Price Index (Topix): eine vollständige Abbildung des japanischen Aktienmarktes

Hang Seng China Enterprises Index (HSCEI): China für Nicht-Chinesen

Hang Seng Index (HSI): repräsentativ für die Börse in Hongkong

MSCI World: die weltweit wichtigsten Unternehmen

MSCI Emerging Markets Index: Gesamt-Index der weltweiten Schwellenländer

MSCI AC Asia Pacific ex Japan

DJ Euro Stoxx 50: Unternehmen der Eurozone

Stoxx Europe 50 und 600: die größten Aktiengesellschaften aus Gesamteuropa

CECE Composite Index: Polen, Tschechien und Ungarn im Fokus

CECE Extended Index: Osteuropa in einer Zahl

Branchen- und Sektoren-Indizes

TecDax: wie Phönix aus der Asche

Nasdaq Composite: Technologie- und andere Werte

DJ Stoxx 600 Sub-Indizes: europäische Werte, nach Branchen sortiert

Sonstige Aktien-Indizes

KAPITEL 7 Globale Renten- und Geldmarkt-Indizes als Basiswerte von ETFs & Co.

Rentenmarkt- und Renten-Indizes – alles über Anleihen & Co

Der Renten-Index REX

Renten-Indizes der eb.rexx-Familie

Renten-Index eb.rexx Government Germany

Renten-Index eb.rexx Jumbo-Pfandbriefe

Renten-Indizes der iBoxx-Familie

Renten-Indizes der EUROGOV-Familie

Indizes für inflationsgeschützte Staatsanleihen

Geldmarkt-Zinsen und Geldmarkt-Indizes

Geldmarktzinsen und was sie bedeuten

Geldmarkt-Indizes, die Anleger kennen sollten

KAPITEL 8 Internationale Immobilien-Indizes als Basiswerte von ETFs & Co.

Der gewisse Unterschied bei Immobilien-Indizes

Immobilien-Indizes, die tatsächliche Immobilien abbilden

Immobilien-Indizes auf Basis von Immobilienaktien und REITs

Ausgesuchte Immobilien-Indizes, in die Anleger investieren können

Die FTSE EPRA/NAREIT-Familie: Immobilienaktien rund um den Globus

Stoxx 600 Real Estate Cap Indizes

MSCI Real Estate Indizes: eine Großfamilie von Immobilien-Indizes

KAPITEL 9 Ausgefeilte Strategie-Indizes als Basiswerte von ETFs & Co.

Erfolgsprämien sind wichtig: ETFs auf Dividenden-Indizes

DivDax: die Dividendenstars aus dem Deutschen Aktien-Index Dax

Dax plus Maximum Dividend: kluge Weiterentwicklung

Euro Stoxx Select Dividend 30: Zahler aus der Eurozone

MSCI High Dividend Yield: Aktien aus aller Welt

Die Sache mit dem Hebel: ETFs mit Turbo

Geldanlage auf Kredit: wie ein (Finanz-)Hebel genau funktioniert

Nicht zu unterschätzen: der Faktor Zeit

Gehebelte (»Leveraged«) Indizes: auf Achterbahnfahrt

Auf fallende Kurse setzen: Short-ETFs

Short-ETFs: Kurzstreckenläufer der Geldanlage

Short-Indizes mit Hebel: nur für Schwindelfreie

KAPITEL 10 Gängige Rohstoffe und Rohstoff-Indizes als Basiswerte von ETFs, ETCs & Co.

Wie sich Rohstoffpreise bilden

Von Agrar- und Industrie-Rohstoffen zu Edelmetallen

Rohöl: nach Gewinnen bohren

Kohle: Energieträger und Grundstoff für die Stahlproduktion

Erdgas: Nummer drei der globalen Energiepakete

Uran: spaltet die Menschheit, weil es sich spalten lässt

Eisen und Stahl: zu allem zu gebrauchen – nur für Investments nicht so richtig

Aluminium: das Leichtgewicht unter den Metallen

Kupfer: begehrt als Kochgeschirr und Stromleiter

Nickel: mehr als nur ein Knopf im Ohr

Blei: das Schwergewicht unter den Industriemetallen

Weizen: Brot und Futter

Mais: nicht nur für Popcorn gut

Sojabohnen: Tofu und Viehfutter

Zucker: süßes Versprechen

Kaffee: der vielgehandelte Wachmacher

Baumwolle: Jeans und T-Shirts im Depot

Gold: selten und weltweit als Zahlungsmittel anerkannt

Silber: Schmuck- und Spekulationsmetall mit praktischem Nutzen

Platin und Palladium: noch seltener als Silber und Gold

Rohstoff-Indizes: Rohstoffpreise in einen Korb gepackt

Reuters/Jefferies CRB Index: der Altmeister

S&P GSCI: viele interessante Ableger

Rogers International Commodity Index, kurz RICI: besonders breites Bündel

Glossar

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Glossar

Aktiv gemanagter Fonds. Offener Investmentfonds, bei dem ein Fondsmanager aktiv die Wertpapiere aussucht, in die investiert wird.

Altersgerechter Depotmix. Zusammenstellung der Einzelwerte im Depot, sodass das Risiko zum Alter des Anlegers passt. Je älter, desto geringer üblicherweise der Anteil spekulativer Vermögenswerte wie Aktien(-fonds) und desto höher der Anteil sicherer Assets wie Anleihen.

Asset Allocation. Zusammensetzung des Depots mit dem Ziel, bei unveränderten Renditechancen das Risiko möglichst zu minimieren. Die ideale Asset Allocation besteht aus einer Mischung von Wertpapieren, deren Wertentwicklung nicht miteinander korreliert.

Ausgabeaufschlag. Einmalgebühr, die bei Kauf aktiv gemanagter Investmentfonds von der Fondsgesellschaft erhoben wird. Der Ausgabeaufschlag wird auch als Agio bezeichnet und beläuft sich meist auf 1,5 bis 5,5 Prozent.

Ausschüttender Fonds. Investmentfonds, bei denen die Zinsen und Dividenden, die die Werte im Fondsportfolio einbringen, an die Anteilseigner des Fonds ausgeschüttet werden. Das Gegenteil ausschüttender Fonds sind thesaurierende Fonds.

Basiswert. Index, Aktie, Rohstoff oder Edelmetall, das einem Zertifikat zugrunde liegt. Die Wertentwicklung des Basiswerts bestimmt über die Wertentwicklung des Zertifikats mit. Im Englischen spricht man von »Underlying«.

Benchmark. Messlatte, an der sich die Wertentwicklung eines aktiv gemanagten Fonds orientiert. Üblicherweise fungiert derjenige Index als Benchmark, der die größten Übereinstimmungen mit der Anlagestrategie des betreffenden Fonds aufweist, beispielsweise also der Dax bei Fonds, die in deutsche Standardwerte investieren.

Bezugsverhältnis. Das Bezugsverhältnis bezeichnet die Relation, mit der ein Zertifikat oder ETF seinen Basiswert abbildet. Liegt das Bezugsverhältnis eines Index-Zertifikats beispielsweise bei 0,1 (einem Zehntel), dann beläuft sich sein Preis auf ein Zehntel des Kurses, den der Basiswert aufweist.

Bonität. Die Bonität ist die Zahlungsfähigkeit eines Emittenten. Eingeschätzt wird diese durch Ratingagenturen, aber auch durch die Marktteilnehmer selbst. Die Bonität spielt bei klassischen Anleihen eine große Rolle, aber auch bei Zertifikaten und sonstigen Inhaberschuldverschreibungen. Solche Papiere sind nur so gut, sprich werthaltig, wie die Zahlungskraft des Emittenten.

Börsenwert. Der Börsenwert einer Aktiengesellschaft heißt auch Marktkapitalisierung. Es handelt sich dabei um das Produkt des Aktienkurses mit der Anzahl der Aktien.

Bullion Market. Außerbörslicher Handelsplatz für physisches Gold. Am bekanntesten ist der London Bullion Market, der auch für das tägliche Goldpreis-Fixing zuständig ist.

Commodities. Englische Bezeichnung für Rohstoffe.

Cost Average Effect. Durchschnittskosten-Effekt. Effekt, der sich etwa bei Sparplänen dadurch ergibt, dass stets für gleich hohe Sparraten Fonds- bzw. ETF-Anteile gekauft werden. Da bei hohen Preisen weniger, bei niedrigen Preisen dagegen mehr Anteile gekauft werden können, ergibt sich im Durchschnitt ein günstiger Kaufpreis.

Credit Default Swap. An den Kapitalmärkten gehandelte Anteile einer Kreditausfallversicherung, die einspringt, wenn etwa eine Bank oder Versicherung pleitegeht. Am sich ständig ändernden Marktpreis für Credit Default Swaps lässt sich ablesen, für wie ausfallgefährdet der Markt einen Finanzkonzern hält.

Credit Spread. So bezeichnet man den Preisaufschlag auf Credit Default Swaps, der umso höher ist, je stärker ein Zertifikate-Emittent von einem Zahlungsausfall bedroht ist oder der Markt dies zumindest annimmt.

Dach-ETF. aktiv gemanagter Fonds, der in verschiedene ETFs als Zielfonds investiert.

Dividendenrendite. Quotient aus absoluter Dividendenhöhe und Aktienkurs in Prozent. Die Dividendenrendite gibt an, welchen Anteil am Aktienkurs allein die ausgeschüttete oder erwartete Dividende ausmacht.

Einlagensicherung. Schutz von Bankeinlagen, also Geldern, die auf Konten liegen, vor einer Bankeninsolvenz. In der EU beläuft sich die gesetzlich vorgeschriebene Einlagensicherung auf 100 000 Euro pro Kreditinstitut und Kunde.

Emittentenrisiko. Risiko, das Käufer von Zertifikaten und sonstigen Derivaten, aber auch von klassischen Anleihen eingehen. Da es sich bei diesen Wertpapieren um Inhaberschuldverschreibungen (also reine Zahlungsversprechen des Emittenten) handelt, sind sie nichts mehr wert, sollte der Emittent pleitegehen.

EONIA. Tagesgeldzinssatz im Interbankengeschäft, also beim Geldverleih der Banken untereinander.

ETC. Abkürzung für Exchange Traded Commodities, was übersetzt börsengehandelter Rohstoff bedeutet.

ETF. Abkürzung für Exchange Traded Fund, was übersetzt börsengehandelter Indexfonds bedeutet.

EURIBOR. Festgeldzinssatz im Interbankengeschäft, also beim Geldverleih der Banken untereinander. Am gängigsten ist der 3-Monats-Euribor für Festgelder mit 3-monatiger Laufzeit.

Euwax. Handelssegment an der Stuttgarter Börse, in dem verbriefte Derivate (Zertifikate, Optionsscheine etc.) gehandelt werden.

Free Float. Englische Bezeichnung für Streubesitz. Es handelt sich dabei um die Summe der frei handelbaren Aktien eines börsennotierten Unternehmens.

Future. Siehe Terminkontrakt.

Geldmarkt. Markt für kurzfristig fällige Anleihen. Die Zinsen am Geldmarkt orientieren sich an denen im Interbanken-Geldverleih, also beispielsweise an EONIA und EURIBOR.

Gold Bullion Securities. Ältester börsenhandelbarer ETC auf Gold. Den Gold Bullion Securities gibt es seit 2003, er ist vollständig mit physischem Gold hinterlegt.

Hebel. Auf Englisch auch als Leverage bezeichnet. Faktor, um den sich die Wertentwicklung eines Börsenwerts oder Index bei bestimmten Wertpapieren vervielfacht. Hebel-Investments sind sehr spekulativ.

Home Bias. Neigung der Anleger, bevorzugt auf Aktien in ihrem Heimatmarkt zu setzen und dabei die gebotene Risikostreuung durch Kauf von Aktien und sonstigen Vermögenswerten auch aus anderen Ländern und Regionen zu vernachlässigen.

Index-Zertifikat. Von Banken oder sonstigen Finanzkonzernen emittierte Inhaberschuldverschreibung. Also eine Art Anleihe, deren Wertentwicklung die des Basiswerts (meist eines Index, manchmal aber auch eines Rohstoffs, Edelmetalls oder Aktienkorbs) eins zu eins nachzeichnet.

Inflationsgeschützte Anleihe. Anleihe, deren Zinskupon an die Entwicklung der Inflationsrate gekoppelt ist.

Jumbo-Pfandbrief. Pfandbrief mit einem Volumen von mindestens 1 Milliarde Euro. Es handelt sich also bei Jumbo-Pfandbriefen um sehr große Pfandbrief-Emissionen.

Kurs-Index. Auch Preis-Index genannt. Es handelt sich um einen Aktien-Index, in dessen Kursverlauf die Dividenden nicht eingerechnet werden. Die meisten Aktien-Indizes weltweit sind Kurs-Indizes, so zum Beispiel der Dow Jones, der EuroStoxx oder der Nikkei. Das Gegenstück zum Kurs-Index heißt Performance-Index.

Leerverkauf. Spekulative Anlageform vor allem institutioneller Marktteilnehmer, um auf fallende Kurse zu setzen. Hierbei werden Vermögenswerte verkauft, die der Verkäufer gar nicht besitzt, in der Hoffnung, sich nach einem Kursverfall später günstiger damit eindecken zu können. Man spricht von gedeckten Leerverkäufen, wenn der Verkäufer sich die Wertpapiere zuvor bei einem anderen Marktteilnehmer geliehen hat, und von ungedeckten, wenn dies nicht geschehen ist.

Leverage. Siehe Hebel.

Long gehen. Durch bestimmte Finanzinstrumente (zum Beispiel Terminkontrakte, Optionen, Optionsscheine) auf steigende Kurse einer Aktie, eines Rohstoffs, eines Edelmetalls oder eines Index setzen.

Market Maker. Spezialisierter Börsenhändler, der bei Zertifikaten, aber auch bei ETFs oder ETCs für Liquidität (laufende Handelbarkeit) sorgt. Der Market Maker stellt den Preis eines Wertpapiers.

Marktkapitalisierung. Wert, den die Börsenteilnehmer für das betreffende Unternehmen insgesamt aktuell zu zahlen bereit sind, vereinfacht berechnet als Aktienkurs multipliziert mit der Zahl aller ausgegebenen Aktien.

Nettoinventarwert. Der Nettoinventarwert (auf Englisch: Net Asset Value) bezeichnet den Gesamtwert aller Vermögenspositionen, die im Portfolio eines Fonds enthalten sind abzüglich sämtlicher Verbindlichkeiten.

Nichtzyklische Branchen. So werden Branchen bezeichnet, deren Wertentwicklung weitgehend unabhängig von der Konjunkturentwicklung ist, zum Beispiel die Konsumgüter-, die Nahrungsmittel- oder die Pharmabranche.

OTC. Abkürzung für »Over The Counter«, also für den nicht-börslichen Handel mit Wertpapieren oder sonstigen Vermögenswerten.

Outperformance. Dieser englische Begriff bezeichnet eine Wertentwicklung über dem Durchschnitt vergleichbarer Wertpapiere. Wenn ein Fonds also eine Outperformance verzeichnet, dann hat sich sein Wert deutlich besser entwickelt als seine Benchmark.

Passiv gemanagter Fonds. Auch Passivfonds genannt. Hier kümmert sich, anders als bei aktiv gemanagten Fonds, kein Fondsmanager um Auswahl und Kauf der Wertpapiere im Fondsvermögen. Vielmehr wird das Fondsportfolio automatisch zusammengestellt. Die bekanntesten Passivfonds sind ETFs, also börsengehandelte Indexfonds. Die Zusammensetzung von deren Fondsportfolio ergibt sich aus dem Index, den sie abbilden.

Performance. Englisches Wort für Wertentwicklung, im engeren Sinne bezeichnet die Performance die Wertentwicklung unter Berücksichtigung der eingegangenen Risiken.

Performance-Index. Aktien-Index, in dessen Kursverlauf auch die Dividenden eingerechnet werden. Beispielsweise ist der Dax ein Performance-Index. Das Gegenstück heißt Kurs-Index.

Pfandbrief. Gedeckte Schuldverschreibung, also eine Art Anleihe, bei der eine Pfandbrief- oder Hypothekenbank einen vergebenen Kredit verbrieft und am Kapitalmarkt an Anleger verkauft. Es gibt Immobilien-, Schiffs- und Flugzeug-Pfandbriefe, je nach Sicherheit für den vergebenen und in Pfandbriefe zerstückelten Kredit. Vor allem deutsche Pfandbriefe gelten aufgrund dieser Besicherung als sehr sicheres Investment. Die englische Bezeichnung lautet Covered Bond.

Quanto-Zertifikat. Zertifikat mit Währungsabsicherung. Bei einem Quanto-Zertifikat ist der Umtauschkurs zwischen der Währung, auf die das Zertifikat lautet, und der Währung, in der der Basiswert notiert, festgeschrieben. Beispiel: Der Goldpreis notiert stets in Dollar. Bei einem Quanto-Zertifikat auf Gold, das auf Euro lautet, spielt eine eventuelle Wechselkursänderung zwischen Dollar und Euro keine Rolle. Es entstehen somit keine Währungsgewinne oder -verluste.

Rating. Einstufung der Zahlungsfähigkeit eines Anleihen-Emittenten. Üblicherweise werden Ratings durch so genannte Ratingagenturen erstellt und betreffen Staaten oder Unternehmen.

Replizierender ETF. Man spricht auch von einem voll replizierenden ETF. Das ist ein ETF, bei dem die Aktien, Anleihen oder sonstigen Vermögenswerte gemäß den Anteilen im Fondsvermögen vertreten sind, wie der Index das vorgibt. Das Gegenstück zu einem (voll) replizierenden ETF ist ein Swap-basierter ETF.

Rolleffekt. Preisverzerrung bei ETCs oder Endlos-Zertifikaten auf Rohstoffe, die dadurch zustande kommt, dass die zugrunde liegenden Terminkontrakte immer wieder kurz vor ihrer Fälligkeit erneuert werden müssen. Dadurch ergeben sich entweder Verluste oder Gewinne.

Short gehen. Durch bestimmte Finanzinstrumente (zum Beispiel Terminkontrakte, Optionen, Optionsscheine, Leerverkäufe) auf fallende Kurse einer Aktie, eines Rohstoffs, eines Edelmetalls oder eines Index setzen.

Sondervermögen. Privilegierter Schutzstatus von Fondsvermögen. Bei einer eventuellen Insolvenz der Fondsgesellschaft haben deren Gläubiger keinen Zugriff auf das Fondsvermögen. Vielmehr steht es allein den Anteilseignern des betreffenden Fonds zu. Für ETFs gilt Entsprechendes.

Sparplan. Regelmäßiger Kauf von Wertpapieren mit gleichbleibenden, regelmäßigen Sparraten. Am gängigsten sind Fonds-, ETF- und Aktiensparpläne.

Spread. Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs eines Wertpapiers.

Swap. Tauschgeschäft zwischen zwei Finanzunternehmen, beispielsweise zwischen einer Fondsgesellschaft und einer Bank.

Swap-basierter ETF. ETF, der die Aktien (oder sonstigen Vermögenswerte) des zugrunde liegenden Index nicht eins zu eins kauft, sondern den Index nachbildet, indem die Fondsgesellschaft ein Swapgeschäft mit einer Bank abschließt. Dabei erhält die Bank von der Fondsgesellschaft die tatsächliche Wertentwicklung der Wertpapiere im Fonds, und die Fondsgesellschaft erhält im Gegenzug die Wertentwicklung des Index. Der Einsatz von Swaps ist bei ETFs auf maximal 10 Prozent des Fondsvermögens begrenzt. Das Gegenstück zum Swap-basierten ETF ist ein voll replizierender ETF.

Terminkontrakt. standardisierter Vertrag, der an einer Terminbörse gehandelt wird. Mit Terminkontrakten werden üblicherweise Aktien, Indizes, aber auch Agrar-, Industrie- und sonstige Rohstoffe gehandelt. Die Besonderheit liegt darin, dass der Lieferzeitpunkt in der Zukunft liegt, der Preis aber bereits in der Gegenwart festgelegt ist.

Thesaurierender Fonds. Fonds, bei dem die Ausschüttungen aus den Werten im Fondsvermögen (Zinsen, Dividenden) nicht an die Anteilseigner ausgeschüttet, sondern gleich wieder angelegt werden. Dadurch erhöht sich der Wert der Fondsanteile.

Underlying. Siehe Basiswert.

Value at Risk (VaR). Maßzahl für das Risiko, das ein Investment mit sich bringt. Der VaR leitet sich aus der Kursentwicklung der Vergangenheit ab und bezeichnet die Verlusthöhe, die ein Wertpapier innerhalb einer festgelegten Zeitspanne mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht überschreitet.

Verwaltungsgebühr. Jährliche Gebühr für einen Fonds oder ETF. Ausgedrückt wird die Verwaltungsgebühr in Prozent der in den Fonds investierten Summe.

Volatilität. Fachbegriff für die Schwankungsbreite eines Wertpapiers oder sonstigen Vermögenswerts. Die Volatilität wird häufig als Risikomaß herangezogen.

Wertpapierleihe. Vorgehen, mit dem Leerverkäufer sich mit den Aktien oder sonstigen Vermögenswerten eindecken, die sie zur Spekulation auf fallende Kurse an der Börse leerverkaufen. Die Wertpapierleihe kommt bei gedeckten Leerverkäufen zum Einsatz. Der Verleiher bekommt dafür eine bestimmte Gebühr.

Zinskupon. Jährlicher Zins, mit dem eine Anleihe ausgestattet ist. Der Zinskupon bezieht sich stets auf den Nominalwert der Anleihe (100 Prozent).

Zyklische Branchen. Branchen, deren Entwicklung stark vom Konjunkturgeschehen abhängt. Zyklische Branchen sind beispielsweise Maschinenbau, Automobilindustrie und Chemie.

Stichwortverzeichnis

A

Agio 1

Agrarrohstoffe 1

Aktien-Index 1

Aktiv gemanagte Fonds 1, 2

Allocated gold 1

Altersgerechter Depotmix 1

Aluminium 1

Anleihe 1, 2

Asset Allocation 1

Assets 1

Ausgabeaufschlag 1, 2

Ausschüttende Fonds 1

Austrian Traded Index, ATX 1

B

Bankeninsolvenz 1, 2

Basis-Index 1

Basiswert 1, 2

Baumwolle 1

Benchmark 1

besicherte Schuldverschreibung 1, 2

Besicherungsportfolio 1

Bezugsverhältnis 1

Blei 1

Bonität 1

Bonitätsrisiko 1

Börsenwert 1

Branchenmix 1

Brent 1

Briefkurs 1

Broker 1

Btu 1

Bullion Market 1

C

CBOT 1

CDS 1

CECE Composite Index 1

CECE Extended Index 1

China 1

CME 1

COMEX 1

Commodities 1

Cost Average Effect 1

Credit Default Swaps 1, 2

Credit Spreads 1, 2

CS 1

D

Dach-ETFs 1

Dax 1

Dax plus Maximum Dividend 1

Day-Trading 1

Depotbank 1

Depoteröffnung 1

Depotgebühren 1

Deutscher Aktien-Index 1

Deutscher Derivate Verband 1, 2

Deutscher Eigentums-Immobilien-Index DEIX 1

Deutscher Immobilien Index DIX 1

DivDax 1

Dividende 1, 2

Dividenden-Index 1

Dividendenrendite 1, 2

Dividendenstrategie 1

Dividend Yield 1

DJ Euro Stoxx 1 2

DJ Euro Stoxx 600 1

DJ Euro Stoxx Select Dividend 1, 2

Dotcom-Blase 1

Dow Jones 1

Dow Jones Stoxx 600 Real Estate 1

Durchschnittskosteneffekt 1

E

eb.rexx Government Germany 1

eb.rexx Jumbo-Pfandbriefe 1

Edelmetalle 1, 2

EEX 1

Einlagensicherung 1

Eisen 1

Emittentenrisiko 1

Energieträger 1

– Kohle 1

– Rohöl 1

Enhanced 1, 2

Eonia 1

Erdgas 1

ETC 1, 2

– Absicherung 1

– Emittentenrisiko 1

– Handelsplätze 1

– Kosten 1

– Kursrisiko 1

– Leveraged ETCs 1

– Rohstoffpreis 1

– Rolleffekt 1

– Short ETCs 1

– Terminkontrakt 1

– Verwaltungsgebühr 1

ETC-Anbieter 1

ETF 1

ETF-Dachfonds 1

ETF-Portfolio 1

Euribor 1

EUROGOV 1

EUROGOV-Indizes 1

Europace Hauspreis-Index EPX 1

European Public Real Estate Association, EPRA 1

Euro Stoxx Select Dividend 1, 2

Euwax 1

Exchange Traded Commodities 1

F

Financial Times Stock Exchange 1

Financial Times Stock Exchange Index 1

Finanzportal 1

Fondsgesellschaft 1

Fondsportfolio 1

Fondsprospekt 1

Fondsvermittler 1

Frankfurter Wertpapierbörse 1

Free Float 1, 2

FTSE 1

FTSE EPRA/NAREIT Indexfamilie 1

Dividend+ 1

Future 1

G

Garantiefonds 1

Garantie-Zertifikat 1

Gebühren

– Kapitaltransfer aus dem Ausland 1

– Orderänderungen 1

– Orderstreichungen 1

– postalischer Versand von Nachweisen 1

– Telefon- und Faxbestellung 1

– unausgeführte Wertpapierorders 1

Gegenparteirisiko 1

Gehebelte Indizes

– CAC 40 Leverage 1

– DJ Euro Stoxx 50 Daily Leverage 1

– LevDax 1

– Leveraged MSCI Europe 1

– Standard & Poor’s 2x Leveraged Daily 1

Gehebelter (»Leveraged«) Index 1

Geldkurs 1

Geldmarkt 1

Geldmarkt-ETF 1

Geldmarkt-Index 1, 2

Geldmarktzins 1

Geldverleih 1

German Property Index GPI 1

Gewichtung, Index-Mitglied 1

Gewichtungsgrenze 1

Gold 1

Gold Bullion 1

Gold Bullion Securities 1

Gold-ETC, db Physical Gold ETC (EUR) 1

Goldpreisfixing 1

Gültigkeit Wertpapierorder 1

H

Handelsaussetzung 1, 2

Handelshinweis 1

Handelsort 1

Handelsplatz 1

Handelsstörungen 1

Handelsstörungen durch Feiertage 1

Handelsüberwachungsstelle 1

Hang Seng China Enterprises Index 1

Hang Seng Index 1

HDax 1

Hebel 1

Home Bias 1

Hongkong 1

HSCEI 1

HSI 1

I

iBoxx Euro Covered Bonds 1

iBoxx Euro Liquid Corporate 1 2

iBoxx Euro Liquid Sovereigns Capped 1,5-10,5 1

iBoxx Sovereigns Eurozone 1

iBoxx Sovereigns Eurozone AAA 1

iBoxx-Indizes 1

ICE 1

Immobilien 1

Immobilienaktie 1

Index 1

– abgebildete Region 1

– Aktienzahl 1

– Börsenwert 1

Index-Investment 1

Indexmitglieder 1

Index-Zertifikat 1

Industriemetalle 1

Inflationsgeschützte Staatsanleihe 1

Insolvenz 1, 2

Insolvenzquote 1

Interbankengeschäft 1

Investment Grade 1

ISIN 1

J

Jumbo-Pfandbrief 1

K

Kaffee 1

Kapitalanlagegesellschaft, KAG 1

Kapitalschutz-Zertifikat 1

Kaufauftrag per Telefon oder Fax 1

Kohle 1, 2

Kontrahentenrisiko 1, 2

Kupfer 1

Kurs-Index 1

Kursrisiko ETCs 1

L

Lagerbestände Rohstoffe 1

Länder-Index 1

Ländermix 1

Leerverkauf 1

Lehman Brothers 1, 2

Lehman-Pleite 1

Leveraged ETF 1

Libor 1

Lizenzgebühr 1, 2

LME 1

Long gehen 1

M

Mais 1

Market Maker 1

Markowitz, Harry 1

Marktkapitalisierung 1, 2, 3

MDax 1

MMBtu 1

Moratorium 1

MSCI AC Asia Pacific ex Japan 1

MSCI All Country World Investable Market Index 1

MSCI Emerging Markets 1

MSCI High Dividend Yield 1

MSCI Real Estate Indizes 1

MSCI World 1

MSCI World IMI 1

N

Nasdaq Composite 1

National Association of Real Estate, NAREIT 1

NAV 1

Nennwert 1

Nettoinventarwert 1

Nicht-zyklische Branchen 1

Nickel 1

Nikkei 225, 1, 2

Nominalwert 1, 2

NYMEX 1

O

Offener Investmentfonds 1

Öl 1

Orderart 1

Orderbeschränkung 1

Ordergebühren 1

Orderzusatz 1

OTC-Handel 1

Outperformance 1

P

Partizipations-Zertifikat 1

Passivfonds 1

Passiv gemanagte Fonds 1

Performance-Index 1, 2

Portfoliotheorie 1

Produktinformationsblatt 1, 2

Q

Quanto-Zertifikat 1

R

Rating 1

Ratingagentur 1

Real Estate Investment Trust 1

Referenzkonto 1

Regionen-Indizes 1

Regionenmix 1

REIT 1

Renten 1

Renten-Index

– eb.rexx 1

– EUROGOV 1

– iBoxx 1

– REX 1

– REXP 1

Replizierende ETFs 1

Republik China 1

Reuters/Jefferies CRB Index 1

RICI (Rogers International Commodity Index) 1

RICI Agriculture 1

RICI Energy 1

RICI Enhanced Indizes 1

RICI Metals 1

Risikoklassen 1

Risikomonitor 1

Risikostreuung 1

Rogers International Commodity Index (RICI) 1

Rohöl 1

Rohstoffe 1

Rohstoff-Indizes 1, 2

Rohstoffkurse 1

Rollgewinn 1

Rollverlust 1, 2

S

Schließung von Handelsplätzen 1

Schwellenländer 1

SDax 1

Sektorenmix 1

SGX 1

ShortDax-ETF 1

Short-ETF 1

Short gehen 1

Short-Indizes

– DJ Euro STOXX 50 Short 1

– ShortDax 1

– Standard & Poor’s 500 Short 1

Short Leveraged ETCs 1

Sicherheiten für Swaps 1

Sicherheiten Wertpapierleihe 1

Sichteinlagen 1

Silber 1, 2

Silber-ETC 1

SLI 1

SMI 1, 2

Sojabohnen 1

Sondervermögen 1, 2

S&P Goldman Sachs Commodities Index 1

S&P Goldman Sachs Commodity Index 1

S&P GSCI 1, 2

S&P GSCI Light Energy 1

S&P GSCI Reduced Energy 1

S&P GSCI Ultra-Light Energy 1

Sparbriefe 1

Spareinlagen 1

Sparfrequenz 1

Sparplan 1

Sparrate 1

Spotmarkt 1

Spread 1, 2, 3

Stahl 1

Standard & Poor’s 500 1

Stoxx Americas 600 Real Estate Cap Index 1

Stoxx Asia Pacific 600 Real Estate Cap Index 1

Stoxx Europe 1 2

Stoxx Europe 600 1

Stoxx Europe 600 Real Estate Cap Index 1

Stoxx Global 1800 Index 1

Stoxx Select Dividend 1, 2

Stoxx-600-Familie 1

Strategisches Index-Investment 1

Streifbandverwahrung 1

Stückzahl 1

Swap 1

Swap-basierte ETFs 1

Swap-Besicherung 1

Swap-ETFs 1

Swiss Leader Index 1

Swiss Market Index 1

T

Taiwan 1

Technische Störungen beim Zertifikatehandel 1

Termineinlagen 1

Terminkontrakt (Future) 1, 2

Themen-Index TecDax 1, 2

Thesaurierende Fonds 1

TOCOM 1

Tokio Stock Price Index 1

Topix 1

Tracking Error 1

Transaktionsgebühren 1

Trend 1

U

Unbesicherte Schuldverschreibung 1

Uran 1

V

Value at Risk, VaR 1

vdp-Immobilienpreisindex 1

Vergleichs-Index 1

Verpfändung an Treuhänder 1

Verrechnungskonto 1

Verwaltungsgebühr 1, 2, 3

Volatilität 1

Volatilitätsrisiko 1

Volksrepublik China 1

Voll replizierende ETFs 1, 2

W

Währungsabsicherung 1, 2

Währungsmix 1

Währungsrisiko 1

Währungsschutz 1

Weizen 1

Wertpapierklassen 1

Wertpapierleihe 1, 2

Wertpapierorder 1

West Texas Intermediate 1

WKN 1

X

Xetra Gold 1

Z

Zahlungsfähigkeit des Swap-Partners 1

Zeitverschiebung 1

Zentralbank 1

Zertifikat 1

– Emittenten 1

– Endlos-Zertifikat 1

– Open-End-Zertifikat 1

– Quanto-Zertifikat 1

Zinskupon 1, 2

Zinsrisiko 1

Zucker 1

Zweckgesellschaft 1

Zyklische Branchen 1

KAPITEL 1

Exchange Traded Funds (ETFs) – Wie die boomenden Börsenfonds funktionieren

ÜBERSICHT

Grundlagen

ETFs gibt es ausschließlich an der Börse zu kaufen

Der Ausgabeaufschlag normaler Fonds entfällt

Die meisten ETFs bilden einen Index nach

Arten von ETFs: Aktien-ETFs, Renten-ETFs, thesaurierende und ausschüttende ETFs, Dach-ETFs

Aktien-ETFs: handelbare Doppelgänger von Aktien-Indizes

Renten- und Geldmarkt-ETFs: die börsengehandelten Spiegelbilder von Renten-Indizes und Geldmarktzinssätzen

Werden Erträge ausgeschüttet oder angesammelt?

Dach-ETFs

Passives versus aktives Management

Warum Messlatten, sogenannte Benchmarks, so wichtig sind

Unterschiede in der Kursentwicklung bzw. Performance

Welche Kosten entstehen

Gut zu wissen: ETFs sind Sondervermögen

Die wichtigsten ETF-Anbieter

»Es ist gewinnbringender, einen Tag im Monat über Geld nachzudenken, als 30 Tage dafür zu arbeiten.«

John Davison Rockefeller

Dieses Kapitel gibt einen ersten Überblick, wie ETFs funktionieren, was sie grundlegend von klassischen Finanzpools unterscheidet und warum Anleger hier nicht nur Gewinn machen, sondern auch viel Geld sparen können.

GRUNDLAGEN

ETFs – noch vor wenigen Jahren kannten nur einige Banker diese Abkürzung. Inzwischen sind diese »Exchange Traded Funds«, was auf Deutsch börsengehandelte Fonds heißt, den meisten Anlegern geläufig. Auch zahlreiche Normalsparer, die nicht ständig Wertpapiere kaufen oder verkaufen, sind mittlerweile zu begeisterten ETF-Fans geworden. ETFs sind eines der wachstumsstärksten Segmente im gesamten Finanzmarkt: Laut US-Fonds-Ratingagentur Morningstar stieg das Volumen aller ETFs in Europa von 377 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 467 Milliarden Euro im Jahr 2015. Und das aus gutem Grund. ETFs schneiden bei der Rendite oft deutlich besser ab als traditionelle Fonds und arbeiten dabei noch deutlich kostengünstiger.

Die Bezeichnung börsengehandelte Fonds oder Börsenfonds für ETFs darf allerdings nicht verwechselt werden mit der Tatsache, dass auch zahlreiche klassische Fonds, die teils seit Jahrzehnten am Markt operieren, heutzutage über Börsen gehandelt werden können und nicht nur über die Kapitalanlagegesellschaften wie früher. Zwar haben die ETFs einige Merkmale mit anderen offenen Investmentfonds gemeinsam. Es gibt aber auch Unterschiede. Welche Merkmale für ETFs typisch sind, erfahren Sie im Folgenden.

ETFs gibt es ausschließlich an der Börse zu kaufen

Im Gegensatz zu herkömmlichen Fonds werden ETFs üblicherweise nicht über die Fondsgesellschaft vertrieben, sondern ausschließlich über die Börse. Das heißt: Anleger geben eine Wertpapierorder auf und wählen als Handelsplatz eine Börse oder Handelsplattform aus (zum Beispiel Xetra, Frankfurt, Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, Hamburg oder München). Dort erwerben sie ihre ETF-Anteile dann, ohne dass die Fondsgesellschaft ihnen die Anteile direkt verkauft. Das ist vor allem ein Gebührensparmodell für Anleger. Zahlreiche Möglichkeiten, bei ETFs weitere Kosten zu sparen, werden weiter hinten im Buch ausführlich beschrieben.

Der Ausgabeaufschlag normaler Fonds entfällt

Zum Vergleich: »Normale Investmentfonds« wurden früher nur über die Fondsgesellschaft vertrieben. Ein Kauf an der Börse war gar nicht möglich. Kaufen mussten Sparer solche Fonds in der Vergangenheit stets am Handelsplatz KAG (die Abkürzung steht für Kapitalanlagegesellschaft, sprich Fondsgesellschaft). Wenig erfreulich war dabei, dass die Fondsgesellschaft den Kurs der Fondsanteile nur einmal am Tag ermittelte. Im Zweifel kauften Anleger ihre Anteile also nicht unbedingt zu einem marktnahen Kurs. Außerdem kam beim Fondskauf über die KAG zum Kaufkurs noch der sogenannte Ausgabeaufschlag dazu. Das ist eine Provision, die oft bis zu 5,5 Prozent des Kaufpreises beträgt. Diese Gebühr wanderte gleich in die Tasche der Fondsgesellschaft (die sie ab und an großzügig an die Bank oder Finanzberatung weitergab, die den entsprechenden Fonds zum Kauf empfohlen hatte). 5,5 Prozent des in Fondsanteile investierten Geldes waren bei normalen Fonds also von vornherein weg – auf Nimmerwiedersehen. Inzwischen lassen sich aber auch die meisten Aktien- oder offenen Immobilienfonds über eine Börse kaufen – dann ohne Ausgabeaufschlag. Trotzdem versuchen die Depotbanken in der Regel, Anlegern aktive Fonds zunächst einmal über den Handelsplatz KAG zu vermitteln – und damit weit teurer, als es eigentlich sein müsste. Bei ETFs besteht dieses Risiko dagegen nicht. Die gibt es nur an der Börse zu kaufen, und zwar stets ohne Ausgabeaufschlag. Aber keine Sorge: Die Fondsgesellschaft verdient trotz alledem immer noch genug!

Die meisten ETFs bilden einen Index nach

ETFs sind schwer im Kommen. Das geht natürlich zu Lasten der traditionellen offenen Investmentfonds. Die zunehmende Beliebtheit der ETFs hat aber auch gute Gründe. An der Werbung »Einfach« – »Transparent« – »Fair«, mit der ein ETF-Anbieter seine Fonds beworben hat, ist nämlich durchaus was dran. Und das lässt sich längst nicht von allen Werbeaussagen behaupten. Das liegt vor allem auch daran, dass ETFs extrem leicht zu verstehen sind. Sie bilden im Prinzip einfach einen Index nach. Konkret ist das meistens ein Aktien-Index oder ein Anleihen-Index, manchmal auch ein Geldmarkt-Zinssatz.

Der Begriff »Index« ist keineswegs geschützt. Sie können selbst jederzeit einen Index gründen, indem Sie einfach bestimmte Aktien nach einem von Ihnen definierten Kriterienkatalog zusammenstellen. Schon haben Sie einen Eigenbau-Index, den Sie theoretisch überall publizieren können. So gibt es tatsächlich eine Reihe von ETFs, die auf solchen selbstgestrickten Indizes – allerdings von Banken – beruhen. Angeblich sind diese Indizes besser als die herkömmlichen. Aber natürlich werden die zugehörigen ETFs dann auch teurer verkauft (was der eigentliche Zweck der Übung sein dürfte). Ob sich solche ETFs lohnen, muss im Einzelfall geprüft werden.

ARTEN VON ETFS: AKTIEN-ETFS, RENTEN-ETFS, THESAURIERENDE UND AUSSCHÜTTENDE ETFS, DACH-ETFS

In diesem Teil werden die grundsätzlichen Obergruppen der noch relativ jungen Geldanlage-Produkte eingeführt. Zahlreiche weitere ETF-Arten werden weiter hinten im Buch ausführlich beschrieben.

Aktien-ETFs: handelbare Doppelgänger von Aktien-Indizes

Aktien-ETFs bilden Aktien-Indizes nach, sind also quasi deren Doppelgänger. Dabei ist es zunächst einmal egal, ob das der Dax, der Dow Jones oder der Nikkei-Index ist. Was heißt nachbilden? Ganz einfach: Der Kurs des betreffenden ETF verhält sich prozentual (fast) genauso wie der Index, und zwar deshalb, weil im Fondsportfolio üblicherweise genau die gleichen Wertpapiere mit genau der gleichen Gewichtung enthalten sind wie im zugrunde liegenden Index.

Was aber ist das Fondsportfolio? Das sind die Wertpapiere, in denen das Fondsvermögen angelegt ist. Also auf gut Deutsch all die Aktien, Anleihen oder sonstigen Wertpapiere, die bei der Fondsgesellschaft liegen, um idealerweise ordentliche Gewinne für die Eigner der entsprechenden Fondsanteile zu erwirtschaften.

Ein Dax-ETF wird demzufolge einfach jene 30 Aktien enthalten, die im deutschen Leit-Index vertreten sind. Dazu gehören unter anderen: der Technologiekonzern Siemens, die Automobilkonzerne Daimler und BMW, die Softwareschmiede SAP, die Chemie-AGs Bayer und BASF, die Energie-Unternehmen E.ON und RWE, die Deutsche Bank, der Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom und einige andere große deutsche Aktiengesellschaften. Gekauft werden diese Aktien in genau der Gewichtung, in der sie im Dax vorkommen. Das ist das ganze Geheimnis.

Allerdings greift die Fondsgesellschaft, die den ETF herausgegeben hat, manchmal auch in die Trickkiste. Das tut sie, um die Kursentwicklung im Gleichklang mit dem Index irgendwie anders – und in der Regel genauer – abzubilden. Dieses Vorgehen ist für Sie als ETF-Anleger gar nicht so unbedeutend (mehr dazu erfahren Sie in den Abschnitten »Replizierende ETFs« und »Swap-ETFs« in Kapitel 4).

Renten- und Geldmarkt-ETFs: die börsengehandelten Spiegelbilder von Renten-Indizes und Geldmarktzinssätzen

Aktien-Index-ETFs sind zwar die bekanntesten ETFs überhaupt, aber es gibt noch viele weitere ETFs, unter anderem auf Renten-Indizes, die zahlreiche Zinspapiere bündeln. Dazu gehört als bekannter Vertreter etwa der REX – der Deutsche Renten-Index. Dabei handelt es sich um einen Index, der die Entwicklung der wichtigsten deutschen Staatsanleihen nachvollzieht. Es gibt aber auch ETFs auf Pfandbrief-Indizes oder Indizes für Unternehmensanleihen. Selbst bestimmte Zinssätze am Geldmarkt werden von einigen ETFs nachgebildet, unter anderem der sogenannte Eonia (siehe Kapitel 7).

Werden Erträge ausgeschüttet oder angesammelt?

Wer normale Aktienfonds besitzt, bekommt auch die Dividenden der Aktien gutgeschrieben, die im Fonds enthalten sind. Renten- und Geldmarktfonds reichen die Zinsen der im Fondsvermögen enthaltenen Anleihen ebenfalls an die Anteilseigner weiter. Wie sieht das aber bei ETFs aus, die ja eigentlich nur einen Index abbilden? Auch bei ETFs erhalten Anleger die Dividenden und Zinsen. Sie werden entweder dem Fondsvermögen zugeschlagen, also angesammelt (das nennt sich thesaurierend). Oder sie werden turnusmäßig an die Anteilseigner ausgeschüttet (das nennt sich ausschüttend).

Es kommt auf den unterliegenden Index an, ob ein ETF ein thesaurierender oder ein ausschüttender Fonds ist. Denn es gibt zwei Arten von Indizes (mehr über die Konstruktion von Indizes findet sich im Kapitel 6).

Konkret: ETFs auf einen Performance-Index sind thesaurierend. Denn bei Performance-Indizes sind die Dividenden oder Zinsen schon im Index eingerechnet und damit im jeweiligen Punktestand des Index enthalten. Sie werden deshalb bei den entsprechenden ETFs thesauriert, also dem Fondsvermögen zugerechnet, und erhöhen somit den Wert der Fondsanteile. (Nebenbei bemerkt: Anders würden die Fondsanbieter den genauen Indexstand auch gar nicht bewerkstelligen.) Zu den bekanntesten Performance-Indizes gehört etwa die Dax-Familie (Dax, MDax, SDax, TecDax, die es teils aber auch als Kurs-Indizes gibt).

ETFs auf einen Kurs-Index sind ausschüttend. Denn bei einem Kurs-Index werden die Dividenden oder Zinsen nicht im Index berücksichtigt und erhöhen somit auch nicht den Punktestand des Index. Deshalb bleibt den entsprechenden ETFs nichts anderes übrig, als die Dividenden und Zinsen an die Anteilseigner auszuschütten. Weltweit sind die meisten Indizes Kurs-Indizes, so zum Beispiel der Euro Stoxx, der Dow Jones oder der Nikkei.

Dach-ETFs

»Dach-ETFs kombinieren die Vorteile von aktivem und passivem Management.« So oder ähnlich klingen die Werbeversprechen der Anbieter. Tatsächlich sind Dach-ETFs, oder ETF-Dachfonds, wie es korrekt heißt, in der Regel keine Passivfonds. Vielmehr handelt es sich dabei um Dachfonds, die in verschiedene ETFs investieren.

Dabei bestimmt üblicherweise ein Fondsmanager die Auswahl, in welche einzelnen ETFs zu welchen Anteilen investiert wird. Es gibt aber auch Dach-ETFs, die eine feste Mischung vorschreiben und dem Fondsmanager dabei wenig Spielraum lassen.

Aber zurück zu den klassischen, das heißt aktiv gemanagten, Dach-ETFs: Deren erklärtes Ziel ist es, den Mix aus verschiedenen Anlageklassen an die jeweilige Börsenphase anzupassen. Also mehr in Aktien-ETFs zu investieren, wenn der Aktienmarkt gerade boomt, und mehr Renten-ETFs zu kaufen, wenn der Aktienmarkt gerade schwächelt und sich die Anleger lieber in Anleihen (= Renten) flüchten. Und womöglich noch in Rohstoff-ETCs (siehe Kapitel 3) oder Immobilien-ETFs, um die Mischung abzurunden.

PASSIVES VERSUS AKTIVES MANAGEMENT

Natürlich könnten Anleger statt eines ETF einfach einen »normalen« offenen Investmentfonds kaufen. Es gibt genügend Gemeinsamkeiten: Auch hier erwerben die Anleger Fondsanteile. Auch hier kauft die Fondsgesellschaft Wertpapiere von dem Geld, das die Anteilskäufer ihr dafür geben. Auch hier bleibt es diesen erspart, selbst Aktien oder Anleihen auszuwählen und in der richtigen Mischung in ihr Depot zu legen. Also – warum ETFs kaufen und keine »normalen« Fonds? Um Klarheit darüber zu gewinnen, warum ein ETF oft die bessere Lösung ist, sollte man sich die Unterschiede vor Augen halten.

Die meisten ETFs werden passiv – also ohne Fondsmanager – gemanagt. Das hat seinen Grund. Da ETFs zumeist ohnehin nur einen Index nachbilden, ist die Auswahl der Wertpapiere von vornherein ebenso klar wie die Gewichtung der einzelnen Papiere im Portfolio. Die gibt einfach der zugrunde liegende Index vor. Kaufen wird diese Papiere dann ein entsprechend programmierter Computer, denn das erfordert keine spezielle Analyseleistung. Folglich braucht da auch kein Fondsmanager vor zahlreichen flimmernden Bildschirmen zu sitzen und pausenlos Wertpapiere zu beobachten und zu bewerten, um zu entscheiden, welche er für die aussichtsreichsten hält.

Passive Fonds haben unter anderem folgende Vorteile: Die Gebühren sind deutlich niedriger als bei konventionellen Fonds. Denn ein hochbezahlter Fondsmanager entfällt. Da ein Computer die Verwaltung managt, passieren zudem weniger Fehler. Es heißt zwar »Irren ist menschlich, aber um richtig Mist zu bauen, braucht man einen Computer«. Bei Passivfonds baut der Computer den Mist und nicht der Mensch (Fondsmanager). Aber anders als der eben zitierte Spruch es vermuten lässt, ist der Mist, den Computer bauen, an der Börse nicht unbedingt schlimmer als der menschengemachte. Eine Tatsache spricht immerhin dafür, dass der Computer die weniger gravierenden Fehler macht: Trotz aller Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz sind Computer unbelastet von schädlichen Gefühlen wie Gier und Angst. Ein Computer kann folglich seine Entscheidungen ganz cool treffen – und bewahrt auch bei einer Panikstimmung einen kühlen Kopf (oder Arbeitsspeicher).

Warum Messlatten, sogenannte Benchmarks, so wichtig sind

Ins Deutsche übersetzt heißt der für alle Fonds und Anleger wichtige Begriff Benchmark Bezugsmarke oder Messlatte. Jeder Fonds – ob aktiv oder passiv – vergleicht sich mit einer solchen Messlatte, einer Benchmark. Meistens ist diese Benchmark ein Index, der deshalb oft auch als Vergleichs-Index bezeichnet wird.

In Sachen Benchmark unterscheiden sich aktiv und passiv gemanagte Fonds deutlich voneinander.

Was aber eignet sich als Benchmark? Üblicherweise wird genau der Index als Benchmark genommen, der den betreffenden Aktien- oder Anleihenmarkt repräsentiert, in den auch der jeweilige Fonds investiert.

Das folgende Beispiel veranschaulicht, wozu eine Benchmark gut ist: Ein Fonds investiert in europäische Standardwerte (also die Aktien der größten börsennotierten Unternehmen Europas). Ein Index, der genau diese Standardwerte in sich vereint, ist der Stoxx 600. Er dient somit als Benchmark für diejenigen Fonds, die in den europäischen Aktienmarkt investieren und sich dabei vor allem auf die Blue Chips konzentrieren (sprich die großen Standardwerte unter den Aktiengesellschaften).

Viele der aktiv gemanagten Fonds auf den europäischen Aktienmarkt werden also versuchen, den Stoxx 600 zu schlagen. Die Fondsmanager werden zwar im Wesentlichen ebenfalls Aktien aus dem betreffenden Index auswählen, aber sie werden ihre Käufe sorgfältig abwägen und auf eine andere Gewichtung setzen als im Index. Haben sie bei der Auswahl ein gutes Händchen, können sie den Stoxx 600 schlagen, indem sie sich die Perlen herauspicken. Haben sie ein weniger gutes Händchen, wählen also eher unterdurchschnittliche Aktien aus, schneidet ihr Fonds schlechter ab als der Index.

Ein passiv gemanagter Fonds auf den Stoxx 600 wird alle Aktien dieses Index kaufen, und zwar in genau der gleichen Gewichtung wie im Index. Damit hat er zwar keine Chance, den Index zu schlagen, aber er wird auch nicht schlechter abschneiden als dieser.

Unterschiede in der Kursentwicklung bzw. Performance