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Vorwort

Die Bauwerks- bzw. Gebäudediagnostik hat sich zum Schwerpunktthema der Bauphysik entwickelt – und zwar sowohl für die Bestandsaufnahme und -bewertung im Alt- und Neubau als auch für die Inbetriebnahme von Neubauten sowie deren planmäßiges langfristiges Monitoring zur Überwachung der Funktionsfähigkeit. Die heutigen technischen Möglichkeiten der Gebäudediagnostik mit einer Vielzahl von Mess- und Prüfmethoden ermöglichen eine komplexe, ganzheitliche Analyse und Planung und sind somit wesentliche Grundlage für das nachhaltige Bauen.

Der Bauphysik-Kalender 2012 widmet sich diesem Schwerpunktthema der „Gebäudediagnostik“, indem zerstörende und zerstörungsfreie Untersuchungs- bzw. Prüfverfahren zur Bestimmung von bauphysikalischen und mechanischen Materialeigenschaften und Konstruktionsdetails für nahezu alle Bauarten praxisgerecht dargestellt und erläutert werden. Er verfolgt die sich in seiner Gliederung widerspiegelnden Ziele:

– Verschaffung eines Überblickes über die neuesten Regelwerke und Normen auf dem Gebiet der Bauwerks- bzw. Gebäudediagnostik,
– Vermittlung materialtechnischer Grundlagen und Zusammenstellung materialtechnischer Tabellen,
– Erläuterung bauphysikalischer Nachweisverfahren,
– Darstellung der konstruktiven Ausbildung ausgewählter Bauteile und Bauwerke unter Beachtung bauphysikalischer Kriterien.

In der ersten Rubrik „Allgemeines und Regelwerke“ wird nach einem einführenden Beitrag zur Bauwerksdiagnostik und ihrer Stellung im Bauwesen die Bedeutung der Gebäudediagnostik als Bestandteil ganzheitlicher energetischer Modernisierungskonzepte aufgezeigt. Ein weiterer Beitrag stellt die aktuellen Regelwerke der Bauwerksdiagnostik vor.

Die zweite Rubrik „Materialtechnische Grundlagen“ beinhaltet Beiträge zu Prüfverfahren der In-situ-Bestimmung und Bewertung von mechanischen sowie bauphysikalischen Eigenschaften von Tragwerken aus Holz, Beton und Mauerwerk, insbesondere aus historischem Mauerwerk. Weiterhin werden die Mess- und Analysemethoden zur Untersuchung der Gebrauchseigenschaften und des energetischen Verhaltens von Gebäuden, wie z.B. der Raumluftqualität und Schadstoffemission oder auch der thermischen Qualität der Gebäudehülle aufgeführt.

Zu den ausgewählten bauphysikalischen Nachweisverfahren gehören in den ersten drei Beiträgen der nächsten Rubrik die Grundlagen der Infrarot-Thermografie, der Schallmessung am Bau sowie der Feuchtediagnostik in Gebäuden. Ein weiterer Beitrag widmet sich der Problematik der Luftdichtheit und deren messtechnischer Bestimmung bei Gebäudehüllen.

In der vierten Rubrik „Konstruktive Ausbildung von Bauteilen und Bauwerken“ werden u. a. praxisgerechte Erläuterungen zu verschiedenen Prüf- und Monitoringkonzepten anhand beispielhafter Bauwerke bzw. Gebäude verschiedenster Typen gegeben. Folgende Themengebiete werden behandelt:

– 3-D-Laserscanning zur Objekterfassung im Bauwesen,
– Diagnoseverfahren zur thermischen Gebrauchstauglichkeit,
– Schadensdiagnostik in historischen Gebäuden,
– Dauerüberwachung denkmalgeschützter Bauwerke im Rahmen von deren Konservierung,
– bauphysikalisch-energetisches Monitoring an diversen Objekten,
– Bestimmung der elektromagnetischen Schirmdämpfung von Baumaterialien,
– geodätische Überwachung von Bauwerken.

Die letzte Rubrik enthält den jährlich aktualisierten Beitrag zu den materialtechnischen Tabellen.

Mit seinen vielfältigen Beiträgen stellt der BauphysikKalender 2012 eine solide Arbeitsgrundlage sowie ein aktuelles Nachschlagewerk nicht nur für die Praxis, sondern auch für Lehre und Forschung dar. Für kritische Anmerkungen sind die Autoren, der Herausgeber und der Verlag dankbar.

Der Herausgeber möchte an dieser Stelle allen Autoren für ihre Mitarbeit und dem Verlag für die angenehme Zusammenarbeit herzlichst danken.

Hannover, im Januar 2012

Nabil A. Fouad

Inhaltsübersicht

A Allgemeines und Regelwerke

A1 Bauwerkdiagnostik und ihre Bedeutung im Bauwesen

A2 Gebäudediagnostik als Bestandteil ganzheitlicher Modernisierungskonzepte – Ganzheitliche energetische Modernisierung am Beispiel der denkmalgeschützten Hohenzollern-Höfe in Ludwigshafen

A3 Aktuelle Regelwerke der Bauwerksdiagnostik

B Materialtechnische Grundlagen

B1 Prüfverfahren zur Begutachtung der Materialeigenschaften von Holztragwerken

B2 Zerstörungsfreie Prüfverfahren zur Bestimmung von Materialparametern im Stahl- und Spannbetonbau

B3 Altes Mauerwerk zerstörungsarm mit Radar und Ultraschall erkunden und bewerten

B4 Differenzierungsmethoden zur Schadstoffermittlung in Gebäuden

B5 In-situ-Bestimmung thermischer Eigenschaften von Baukonstruktionen – Herrn Univ.-Prof. DI DDr. Jürgen Dreyer zum 70. Geburtstag gewidmet

C Bauphysikalische Planungs- und Nachweisverfahren

C1 Infrarot-Thermografie in der Praxis

C2 Schallmessungen am Bau

C3 Feuchtediagnostik in Gebäuden

C4 Luftdichtheit in Planung, Ausführung und Messung

D Konstruktive Ausbildung von Bauteilen und Bauwerken

D1 Terrestrisches 3-D-Laserscanning – Messmethodik und Einsatzmöglichkeiten zur Objekterfassung im Bauwesen

D2 Diagnose der thermischen Gebrauchstauglichkeit – Grundlagen, Einführung, Hinweise

D3 Schadensdiagnostik und Bewertung in historischen Gebäuden

D4 Methoden der Dauerüberwachung von Gebäuden des kulturellen Erbes im Rahmen der Denkmalkonservierung

D5 Ziele, Durchführung und Erfahrungen beim bauphysikalisch-energetischen Monitoring an verschiedenen Objekten

D6 Minderung elektromagnetischer Felder in Gebäuden durch optimale Auswahl von Baumaterialien / Bestimmung der elektromagnetischen Schirmdämpfung von Baumaterialien

D7 Geodätische Überwachung von Bauwerken

E Materialtechnische Tabellen

E Materialtechnische Tabellen

Stichwortverzeichnis

Hinweis des Verlages

Die Recherche zum Bauphysik-Kalender ab Jahrgang 2001 steht im Internet zur Verfügung unter www.ernst-und-sohn.de

A
Allgemeines und Regelwerke