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Dieter Holzner und Karsten Holzner

Chemie für Technische Assistenten in der Medizin und in der Biologie

6., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage

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Autoren

Dr. Dieter Holzner
Diplom-Chemiker

Karsten Holzner
Bosestraße 41
12103 Berlin
Deutschland

Umschlag:

Vorderes Umschlagbild gestaltet mit Abbildungen von Shutterstock/Plan-B (DNA) und Shutterstock/Timof (Labor).

Geleitwort der Präsidentin des DVTA Christiane Maschek

Das vorliegende Buch in der 6. Auflage zeigt seit dem Erscheinen der 1. Auflage 1988 die Notwendigkeit, weiterhin in der Ausbildung medizinisch-technischer Assistenten/-innen (MTA) ein fundiertes und grundlegendes Wissen im Bereich Chemie und der Biochemie zu vermitteln und sollte in der MTA-Ausbildung als Pflichtlektüre eingesetzt werden.

Der rasant verlaufende technische Wandel, die zunehmende Spezialisierung im Bereich der Medizin und die Zunahme molekularbiologischer Verfahren in der Diagnostik erfordern zunehmend Kompetenzen in den Grundlagen der Chemie und Biochemie.

Eine noch größere Bedeutung als bisher wird das Buch in der MTA-Ausbildung einnehmen, da Zusammenhänge auf zellulärer Ebene und damit verbunden die chemischen und biochemischen Prozesse als wichtige Kernkompetenzen in allen vier Schwerpunktfachbereichen Histologie-Zytologie, Klinische Chemie, Hämatologie und Mikrobiologie mit den jeweiligen Unterbereichen gelehrt werden. Hierzu bietet das Buch mit seinem strukturierten Aufbau und seinen klaren detaillierten Darstellungen ein Werk, das dem hohen Anspruch innerhalb der MTA-Ausbildung gerecht wird und darüber hinaus jederzeit Anwendung findet.

Sollte eine Änderung des MTA-Gesetzes vom 2. August 1993 und der Ausbildungsund Prüfungsverordnung von 1994 vorgenommen werden, so zeigt dieses Buch weiterhin fundierte Grundlagen und vertiefende Kenntnisse im Bereich Chemie und Biochemie auf.

Hannover, Juli 2017

Christiane Maschek

Präsidentin des DVTA e. V.

Schulleiterin MTLA-Schule der

Medizinischen Hochschule Hannover

Geleitwort von Dr. habil. Hartmut Böhm

Seit fast dreißig Jahren begleitet das jetzt in der 6. Auflage vorliegende Lehrbuch Chemie Generationen von technischen Assistenten in der beruflichen Ausbildung.

Bei den Lesern und Lernenden1) ist das Lehrbuch überaus beliebt. Das dem Lehrbuch zugrunde liegende Konzept, alle wichtigen Themen der Allgemeinen und Anorganischen Chemie, der Organischen Chemie und Biochemie berufsbezogen in einem Band zu vermitteln, erweist sich als äußerst erfolgreich. Über die Jahre nimmt das Lehrbuch Chemie von Dr. Dieter Holzner einen Stammplatz in der beruflichen Ausbildung technischer Assistenten in Biologie und Medizin ein. Es dient auch nach der Ausbildung als wertvolle Stütze, ein verlässliches Nachschlagewerk, das gemeinhin gerne unter der Bezeichnung des Autorennamen zitiert wird.

Der neu aufgelegte Holzner bewahrt das ihn auszeichnende Qualitätsmerkmal, das Wissen der gesamten Chemie übersichtlich strukturiert, fachlich fundiert, prägnant und verständlich darzustellen. In Zeiten des unbegrenzten Wissenswachstums gelingt es in der neuen Auflage, aufgrund didaktisch kluger Reduktion, die wesentlichen Fachinhalte herauszukristallisieren. Auch ohne Vorkenntnisse in Chemie erlernt der Leser in kurzer Zeit die komplexen Zusammenhänge biochemischer Prozesse und versteht die chemischen Grundlagen der Bio- und Gentechnologie. In einzigartiger Weise bilden sich im Holzner genau das Wissen und die Fertigkeiten ab, die als Lernergebnisse in den aktuellen Lehrplänen der technischen Assistentenberufe der Biologie und der Medizin gefordert sind.

Das hohe Niveau der mit dem Holzner erworbenen Kenntnisse der Chemie zeigt sich über den beruflichen Bereich der Biologie und Medizin hinaus. So werden in einem auf die berufliche Ausbildung von technischen Assistenten folgendem, naturwissenschaftlich ausgerichtetem Bachelor-Studium nahezu alle beruflich erworbenen Kenntnisse der Chemie auf entsprechende Studienmodule angerechnet.

Im Studium des Holzner erlebt der Leser die Faszination der Chemie und ihren Einfluss auf das Leben von der ersten bis zur letzten Seite. Das dabei aktuell vermittelte Wissen der Chemie bereitet den Leser optimal auf die zukünftigen Herausforderungen der Biowissenschaften und Medizin vor.

Der Holzner als verlässlicher Studienbegleiter wird zweifelsfrei weitere Generationen für die Chemie begeistern.

Köln, März 2017

Dr. Hartmut Böhm

Vorsitzender des Arbeitskreises Biologisch-Technische Ausbildung im Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin, Sprecher des Bündnisses der technischen Assistentenberufe in Naturwissenschaft und Medizin.

Vorwort

Seit dem Erscheinen der 1. Auflage 1988 hat dieses Lehrbuch eine sehr gute Akzeptanz und beständig zunehmenden Einsatz im Unterricht und beim Selbststudium gefunden. In allen Bundesländern dient es der Ausbildung von

Darüber hinaus ist es zur Vertiefung von Chemie-Kenntnissen für bereits in ihrem Beruf tätige Technische Assistenten geeignet.

Ein gemeinsames Lehrbuch für MTA und BTA ist sachlich gerechtfertigt, weil die Lehrinhalte in vielen Bereichen der Chemie für beide Berufe weitgehend übereinstimmen. Die Ausbildung für MTA und BTA ist geprägt durch hohe fachliche Qualifikation. Maßgebend für die Stoffauswahl dieses Lehrbuchs sind die in der geltenden MTA-Ausbildungsverordnung veröffentlichten Lehrinhalte für das Fachgebiet Chemie/Biochemie. Außerdem werden theoretische Grundlagen vermittelt, die zur Erlangung der in der „Berufsrahmenqualifikation für Biologisch-technische Assistenten“ aufgeführten Fähigkeiten auf chemischen Fachgebieten erforderlich sind.

Der Nutzen für die Leserinnen und Leser besteht darin, dass sie zum Verständnis der in den Kapiteln zur Biochemie und Biotechnologie beschriebenen chemischen Strukturen und Stoffwechsel-Reaktionen unmittelbar auf den erforderlichen Grundlagen aus der Allgemeinen und Anorganischen Chemie, wie auch aus der Organischen Chemie, aufbauen können.

Die Konzeption dieses Lehrbuches besteht darin, das für die Ausbildung zu Technischen Assistenten in der Medizin und in der Biologie anerkannte Grundlagenfach Chemie berufsbezogen in einem Band darzustellen So werden „Methoden zur Trennung von Stoff-Gemischen“ sowie Grundlagen der „Analytischen Chemie“ in eigenen Kapiteln und in erweiterter Fassung beschrieben. Zudem sind die Lehrinhalte zu den Gebieten „Proteine“ und „Nucleinsäuren“ in mehreren Kapiteln dargestellt.

180 Tabellen mit zusammenfassenden Angaben erhöhen die Übersichtlichkeit und erleichtern das Einprägen wichtiger Lerninhalte. Verständnisfragen am Schluss jedes Kapitels dienen zur Überprüfung des Wissensstandes. Dabei wurden viele Fragen aus Abschlussprüfungen einbezogen. In einzelnen Bereichen geht die Stoffauswahl über den von den Lehrplänen geforderten Umfang hinaus, was dem Interesse berufstätiger Technischer Assistenten an ihrer Fortbildung und an aktuellen Entwicklungen entgegenkommt. Die Zielsetzung besteht darin, die Vielfalt der Stoffe und der chemischen Vorgänge überschaubar und einprägsam darzustellen und das Verständnis für die Zusammenhänge zu erschließen. Alle wichtigen Fachbegriffe sind nicht nur eingehend im Text erläutert, sondern mehrere Hundert sind außerdem in den Begriffserklärungen, im Glossar (Anhang A-5), definiert, das als kurzes „Fachlexikon“ von Nutzen ist. Darüber hinaus wurden erstmals auch die englischen Fachausdrücke für alle im Glossar angegebenen Begriffe aufgenommen.

Die Schreibweise von Fachausdrücken wie in früheren Auflagen wurde aus mehreren Gründen beibehalten. Zu den Ausbildungsinhalten von MTA gehört „Fachenglisch“. Auch in dem Modul „Einführung in die Biochemie“ für BTA ist bei den Lernzielen die „Umsetzung englischsprachiger Fachtexte“ genannt. Angesichts dieser klaren Vorgaben wäre es unsinnig, die bisherige deutsche Schreibweise zahlreicher Fachausdrücke zu ändern, z. B. von Chromatographie in Chromatografie, um dann im Englischen zu chromatography zurückzukehren. Erfreulicherweise enthält der „Duden – Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke“ 2003 ein Kapitel „Zur Rechtschreibung der chemischen Fachwörter“, wo es heißt: „Die Zunahme des Englischen als Publikationssprache auch in deutschen Zeitschriften ist ein weiterer Grund für die Bevorzugung bestimmter Schreibweisen“.

Zur Fachdidaktik gehört zweifelsohne die Übersichtlichkeit bei der Schreibweise von Fachbegriffen. Eine lange Aneinanderreihung von Fachausdrücken zu Wortgebilden wie „Hochleistungsflüssigkeitschromatografie“ und „Einzelmolekültransmissionselektronenmikroskopie“ beeinträchtigt das Verständnis von Lehrinhalten erheblich.

Im Hinblick auf die hohe Priorität einer übersichtlichen Darstellung behalten wir die getrennte Schreibweise auch in dieser Neuauflage bei.

Wir haben die Schreibweise Graphit (statt Grafit) und Potential (statt Potential) beibehalten, da dies im wissenschaftlichen Bereich zulässig und näher an der englischen Sprache ist.

Ferner danke ich allen Dozentinnen, Dozenten und Lehrassistentinnen der Fachschulen, die dieses Werk in der Ausbildung eingesetzt und durch fachliche Anregungen zu seiner Verbesserung beigetragen haben.

Den Technischen Assistenten in der Medizin und in der Biologie wünsche ich bei der Arbeit mit diesem Lehrbuch in der Ausbildung und in ihrem Beruf weiterhin viel Erfolg.

Bruck, im August 2017

D. Holzner