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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Torge Stoffers Graphik-Design, Leipzig

Vorwort von Urs Meier

Sie werden sich jetzt vielleicht fragen, warum schreibt ein Fußballexperte und ehemaliger FIFA-Schiedsrichter ein Vorwort für ein Buch, das sich »More than Money« nennt? Das ist ganz einfach: In diesem Buch geht es nämlich nicht um Geld per se, sondern um unsere Beziehung dazu und daraus resultierend auch um unser gesamtes Leben und wie glücklich wir in den verschiedenen Lebensbereichen sind. Nur wer für sich ein Leben wählt, das sich an den eigenen, persönlichen Maßstäben orientiert, und wer seine individuellen Vorstellungen kennt, was denn ein glückliches Leben bedeutet, der kann sie in die Tat umsetzen. Es ist so wichtig, sich seiner Werte bewusst zu sein und auch entsprechend zu handeln, ansonsten ist permanente und latente Unzufriedenheit die Folge. Das ist ein universelles Thema und betrifft somit jeden! Vom Faktor materieller Reichtum allein und dessen Vorhandensein in unserem Leben kann unsere Zufriedenheit also nicht abhängen. Wovon dann? Wie viele Menschen habe ich mir diese Frage schon sehr oft gestellt und bin für mich zu der Überzeugung gekommen, dass ein glückliches Leben in jeder Hinsicht eine reine Frage der klaren Entscheidung ist!

Viele Menschen stolpern durch ihr Leben und treffen nie eine eigenständige Entscheidung. Sie lassen andere für sich entscheiden, folgen fremden Direktiven oder orientieren ihr Verhalten und ihre Entscheidungen an Vorbildern wie Familie, Freunden oder Bekannten. Sie wollen es allen recht machen und machen es der einen Person, auf die es im Leben wirklich ankommt – sich selber –, absolut nicht recht! Darum ziehen diese Menschen den Prozess der Entscheidungsfindung endlos hinaus, kommen zu keinem Resultat und werden schließlich von den Konsequenzen ihrer nicht vorhandenen Entschlusskraft negativ eingeholt. Das ist fatal!

Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, schnelle Entscheidungen treffen zu müssen. Und das auch noch unter Druck. Als Schiedsrichter musste ich in Sekundenbruchteilen entscheiden, wie ich eine Situation interpretieren sollte: Foul oder nicht Foul, Tor oder nicht Tor, Elfmeter oder doch nicht? In der direkten Aktion auf dem Platz, vor so immens vielen Zuschauern im Stadion und noch viel mehr Menschen vor den Fernsehgeräten, war es nicht möglich, mich vor dieser Entscheidung zu drücken. Ich musste die Verantwortung übernehmen, sprich pfeifen und rasch entscheiden. In diesen herausfordernden Momenten einer sofort anstehenden Entscheidung ist eines wichtig: Man muss absolut und fest davon überzeugt sein, dass diese Entscheidung die richtige ist. Auch hier sind wiederum die eigenen Werte mahnende Basis und wichtigster Maßstab. Nur dann, wenn wir uns klar darüber sind, welche Regeln wir anwenden wollen, können wir sie aus ganzem Herzen befolgen und die daraus resultierenden Konsequenzen übernehmen. Ja, manches Mal entscheiden wir falsch. Dann ist es wichtig, diesen Entscheid entsprechend vertreten zu können, eben deswegen, weil wir im Moment der Entscheidungsfindung fest davon überzeugt waren, dass es genau so richtig war. Das hat nichts mit »sich herauswinden« zu tun. Aber alles damit, zu dieser getroffenen Entscheidung klar und konsequent zu stehen. Je besser wir im Leben werden, je öfter wir uns in der Entscheidungsfindung üben, desto geringer wird unsere Fehlerquote und desto schneller trauen wir uns die richtige Entscheidung zu. So funktioniert ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches und damit erfolgreiches Leben, im Sport, aber noch viel mehr im Alltag. Jede noch so kleine Entscheidung ist dabei wichtig, schließlich ist es Ihr Leben und Ihre Freiheit, die Sie entsprechend nutzen oder eben nicht.

Die gute Nachricht dabei: Wofür ich auf dem Fußballplatz nur Sekundenbruchteile Zeit hatte, haben wir alle im reellen Leben ein sehr viel größeres Zeitfenster zur Verfügung. Ausreichend Zeit, uns mit allen Lebensbereichen – die vielleicht ja in Schieflage sind – intensiv zu beschäftigen. Ausreichend Zeit, uns mit unseren Gewohnheiten auseinanderzusetzen und einmal grundsätzlich zu analysieren, was uns noch an einem wirklich zufriedenen und entspannten Dasein hindert. Ausreichend Zeit, um alle diese Erkenntnisse zu verarbeiten und dann eine klare Entscheidung zu treffen. Auch ich habe in meinem Leben außerhalb meiner Schiedsrichtertätigkeit schon viele Entscheidungen getroffen, nicht nur auf dem Platz, auch viele andere Lebensbereiche betreffend. Manche sind mir nicht leichtgefallen, aber ich bin immer sehr rasch zu einem Entschluss gekommen und habe diesen dann konsequent umgesetzt.

Wir alle sind von Kindesbeinen an mit enormen Prägungen versehen. Nicht jeder befindet sich in der gewünschten positiven Lebenslage und macht dafür meist andere verantwortlich. Statt diese ständigen negativen Gedanken und ein schlechtes Leben in Kauf zu nehmen, können Sie sich jederzeit entscheiden, sich auf den Weg zu machen. Richtig, das ist ein Schritt ins Ungewisse. Denn Sie wissen ja noch nicht, was ein Umdenken Ihnen bringen wird und ob es überhaupt etwas bewirken kann. Entscheidend ist bis hierher nur, dass Sie einfach mehr wollen, und nicht, ob Sie schon wissen, wie das funktionieren soll. Menschen, die also eine grundsätzliche Entscheidung betreffend ihre Zukunft treffen müssen, wissen vor allem, dass es so, wie es heute ist, nicht bleiben darf, weil ihre Erwartungen höher sind. Eine Entscheidung haben Sie ja bereits getroffen: Sie haben sich entschieden, dieses Buch zu lesen und sich mit der Thematik Leben und Geld aktiv zu beschäftigen. Entscheiden Sie sich also grundsätzlich schon heute für ein neues Leben, und tun Sie alles Notwendige, um Ihr Ziel zu erreichen. Pfeifen Sie dazu Ihr neues Spiel an, denn wenn Sie es nicht tun, dann wird sich an Ihrem Leben nichts ändern. Vergessen Sie dabei niemals: Sie sind die Entscheidung. Treffen Sie sie, kraftvoll und mutig!

Ihr
Urs Meier

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.